Als Nachtisch gibt es ein zweites Glas Rotwein, oder etwas frisch aufgeschnittenes Obst mit ein paar Nüssen. Hey! Frisches Obst! Was für ein elender Dreck ist im Vergleich ein Mousse au Chocolat vom Penny Markt!
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Und genau da liegt der Hase im Pfeffer bzw. werden gerne mal Äpfel mit Birnen, d.h. ein Discounter Fertigprodukt mit frischen Produkten verglichen. Wie viel besser würde ein selbstgemachtes (nicht veganes) Mousse au Chocolat mit frischem Obst schmecken? Vielleicht gar so gut, daß es gar keinen Wein dazu braucht? Wie viel schlechter schmeckt ein veganes Fertigschnitzel aus dem Kühlregal als ein frisches Wienerschnitzel?
Und ob jetzt für Kokosmilch und sonstige Lebensmittel aus Überseeproduktion tatsächlich weniger Tiere, wenn auch indirekt leiden und sterben müssen als für Milch und Fleisch aus lokaler Produktion sei mal dahingestellt.
Gerade wenn man in Freiburg lebt hat man genügend Möglichkeiten sich naturverträglich und nichtvegan zu ernähren. Frisches Obst und Gemüse vom Kaiserstuhl vom Wochenmarkt. Dazu Weiderind aus dem Schwarzwald oder zur Jagdsaison gerne Wildschwein oder Reh aus der Rheinebene. Da brauche ich kein "Superfood" vom anderen Ende der Welt. Ich esse auch an mindestens vier Tage die Woche kein Fleisch aber garantiert keinen Tag vegan - auf diesen Heiligenschein kann ich gerne verzichten.
Leider sind Veganer, obwohl sie nur eine kleine Minderheit sind, Meinungsführer in allen Diskussion. "Meat-shaming" ist angesagt. Jeder, der gerne Fleisch ist, muß sich rechtfertigen oder sofort beteuern, das er seinen Fleischkonsum auf ein Minimum reduziert hat.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich bin immer noch in der Rolle, dass ich mich rechtfertigen muss (ob ich glaube, dass das was bringt, etc.). Langsam wird es besser, aber ich halte es auch so wie Arne, dass ich von mir aus eigentlich kaum Diskussionen anfange. Eher nur mit Leuten, die mir dem Grunde nach zustimmen.
Ebenfalls kann ich Arnes Erfahrung bestätigen, dass mir dann immer alle Fleischesser weißmachen wollen, dass sie eh kaum Fleisch essen und wenn dann nur vom örtlichen Metzger. Gleichzeitig sehe ich sie aber ständig Fleisch essen. Der Snack zwischendurch, in der Kantine, überall und zwar auch dort, wo man sich fast sicher sein kann, dass die Herkunft nicht ganz sauber ist...
Wer noch nicht erkannt hat, das man mit gesteigerter carnivorer Ernährung die Menschheit und unsere Umwelt über kurz oder lang an die Wand fährt lebt wohl in seiner eigenen kleinen Blase. Da reicht es sich mal darüber zu informieren welche Resourcen für die Herstellung von Fleisch benötigt wird und wie die Weltbevölkerung damit ernährt werden soll.
Reicht die weltweite Ackerfläche um die Weltbevölkerung vegan zu ernähren? (erst gemeint - ich weiß es wirklich nicht)
Ich finde viele vegane Ansätze nicht schlecht allerdings ist es für mich nicht die beste Lösung. Auch sind, meiner Meinung nach, 95% der Veganer zumindest inkonsequent. Bei einigen ist das pure Heuchelei. Positiv muss man sagen, dass das nervige missionieren weniger geworden ist.
Die Massentierhaltung (Fleisch- sowie Milch- und Fischproduktion) finde ich auch ziemlich traurig. Hier versuche ich auch weniger zu essen und mehr aus verlässlicher Quelle zu beziehen.
Das alle Fleischesser immer nur Bio konsumieren ist glaube ich einfach nur ein subjektives Empfinden. Der allgemeine Durchschnittstriathlet ist von der Altersstruktur hier um die 40 und steht meistens entsprechend situiert da. Da ist man eher in der Lage Produkte durch bessere Optionen zu ersetzen. Das sieht bei Arbeitern, Studenten mit Anfang 20 anders aus.
Meiner Meinung nach sollten Zigaretten, Fleisch, Alkohol, Softdrinks viel teurer sein und die Mehreinnahmen in die Prävention und Bereitstellung von Sportstätten etc. genutzt werden (Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist wird dann OT)
Definiere Deutschland: Man sitzt vor einem 1000€ Weber Grill und grillt Würstchen für 99 Cent.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich bin immer noch in der Rolle, dass ich mich rechtfertigen muss (ob ich glaube, dass das was bringt, etc.). Langsam wird es besser, aber ich halte es auch so wie Arne, dass ich von mir aus eigentlich kaum Diskussionen anfange. Eher nur mit Leuten, die mir dem Grunde nach zustimmen.
Ebenfalls kann ich Arnes Erfahrung bestätigen, dass mir dann immer alle Fleischesser weißmachen wollen, dass sie eh kaum Fleisch essen und wenn dann nur vom örtlichen Metzger. Gleichzeitig sehe ich sie aber ständig Fleisch essen. Der Snack zwischendurch, in der Kantine, überall und zwar auch dort, wo man sich fast sicher sein kann, dass die Herkunft nicht ganz sauber ist...
Ich denke, Veganer und Fleischesser werden nie zusammen glücklich. Es vermischen sich 2 Ebenen. Einmal die Frage, welches die gesündere Ernährungsweise ist. Mit der Frage können wohl die meisten locker umgehen. Was schwierig ist, ist die immanente moralische Überlegenheit, die der Veganer glaubt aus dem Tierschutzgedanken zu gewinnen - daraus resultiert halt auch das "meat shaming". Ist halt anstrengend mit jemanden umzugehen, der sich für moralisch "besser" hält.
Ich denke, das ist der Grund, warum der Veganer von den Fleischessern gerne angegriffen wird und sich auch rechtfertigen muß.
Dagegen könnte man vielleicht mit Kant argumentieren, dass es eine Pflicht des vernunftbegabten Lebewesen Mensch gegenüber sich selbst gibt, die bestmögliche Ernährungsweise zu wählen. Aber ich glaube, das will hier wirklich keiner wissen.
Dagegen könnte man vielleicht mit Kant argumentieren, dass es eine Pflicht des vernunftbegabten Lebewesen Mensch gegenüber sich selbst gibt, die bestmögliche Ernährungsweise zu wählen. Aber ich glaube, das will hier wirklich keiner wissen.
klingt doch nach einer sehr sinnvollen Heransgehensweise. Da wird es aber nicht die eine Antwort zu geben, sondern auch ganz unabhängig von der veganen oder carnivoren Grundeinstellung tun verschiednenen Menschen die selben Nahrungsmittel unterschiedlich gut.
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Grüße
Tri-K
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Das Ferkel wurde dazu geboren um am Spieß zu enden.
Man nennt diese Tiere auch Nutztiere.
Das halte ich für eine widerliche Überhöhung des Menschen über die Tierwelt. Ein anderes Lebewesen, von dem wir zumindest annehmen müssen es habe eine gewisse Form von Bewusstsein und Empfindung von Schmerz, so zu einem Konsumgut zu degradieren, das zeugt nicht von ausgeprägter Empathiefähigkeit. Ich habe diesen Satz leider schon zu oft gehört und bin jedes mal wieder getroffen und empört darüber. Wer gegenüber einem solch hoch entwickelten Tier überhaupt keine Empathie empfinden kann, der wird wohl auch beim Menschen seine Probleme damit haben.
"Solange es Schlachthöfe gibt, wird es auch Schlachtfelder geben." Leo Tolstoi (Das Zitat spiegelt aus meiner Sicht genau diese Haltung der Herabwürdigung von Tieren zu Gebrauchsgegenständen wider. Wohl gemerkt, er schreibt nicht: wo Fleisch gegessen wird,..)
Aber es wurde in dieser Diskussion schon alles gesagt. Ich bin auch raus.
klingt doch nach einer sehr sinnvollen Heransgehensweise. Da wird es aber nicht die eine Antwort zu geben, sondern auch ganz unabhängig von der veganen oder carnivoren Grundeinstellung tun verschiednenen Menschen die selben Nahrungsmittel unterschiedlich gut.
Klar gibt es da Unterschiede - gibt ja eine Menge Lebensmittelunverträglichkeiten.
Aber ist es nicht "seltsam", dass so gut wie alle Menschen Fleisch problemlos vertragen und/oder nach zig Jahren nur auf Fleisch bei bester Gesundheit sind?