Ich habe den letzten Punkt der Abstimmung gewählt, weil ich eine allgemeine Krankenversicherung für alle im Sinne einer Solidarversicherung befürworte, wo die Beiträge nach Einkommen gestaffelt sind.
Eine Staffelung der Beiträge nach allgemeinen Erkrankungsrisiken halte ich für sehr problematisch,
da dieses Prinzip im Einzelfall sehr ungerecht wird, weil es sich bei den Risiken um statistische Werte bezogen auf Gruppen handelt. (Schmidt als Raucher wurde sehr alt).
weil Menschen dann einfach ihre Risiken und Süchte verheimlichen (Drogen, Alkohol, Rauchen, Sportrisiken. Esssüchte wie Magersucht, Bulimie, vererbte Dispositionen, Bluthochdruck usf.), um geringere Beiträge zu erhalten.
weil die meisten Erkrankungen multifaktorielle Ursachen haben und oft auch als ein Faktor eine genetische Disposition aufweisen. (Klassifizierungsproblem. Umgang mit Grenzfällen?).
weil die Einführung dieses Beitragssystem allein bei adipösen Menschen eine Diskriminierung darstellt und die Erkrankungsursachen für Adipositas ebenfalls sehr verschieden sein können.
Soweit ich informiert bin, erhält in DE der Arbeitgeber bei einer Krankschreibung aus guten Gründen keine Diagnose! Die ärztliche Schweigepflicht darf die Kasse nicht aufheben. Erst bei längeren Erkrankungen kommen dann andere betriebliche Regelungen zum Zuge (wie Vorstellung bei Betriebsarzt).
Natürlich sollten die Kassen und der Staat IMHO mehr für die Prävention tun und anbieten. Entsprechende präventive Gesundheitsvolkshochschulkurse sind oft frühzeitig ausgebucht.
Eine eigene Diskussion wert wäre es, zu überlegen, aufgrund welcher Bestandteile das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Ländervergleich als wenig effizient abschneidet.
Dagegen!
Von wem stammt der Vorschlag? Ich tippe auf wohlhabende, gesunde Menschen.
Zunächst bewerten wir mal den Körper eines Menschen im Hinblick auf seine Eignung dem Gemeinwohl verpflichtet zu sein....und dann machen wir mit Verhalten und Gedanken der Menschen weiter. In China läuft es ja schon so. http://www.zeit.de/digital/datenschu...ergerbewertung
Schöne neue Welt *würg*
(M)eine Fiktion:
Deutschland ungefähr im Jahre 2035. Ein Gesundheitssystem nach (angeblich) japanischen Vorbild wurde mittlerweile eingeführt. Maik (knapp 20 Jahre älter als heute) sitzt beim -nennen wir es- "Health Consultant". Der liest im die Leviten: "Ach Maik, es interessiert mich nicht die Bohne, dass Sie früher Triathlon betrieben haben. Fakt ist, Sie sind heute übergewichtig! Und ich akzeptiere nicht, dass Sie angeben sich Ihren Kummerspeck seit der Zeit angefressen zu haben seit der Sie Ihre Eltern pflegen! Da müsste ja jede Kranken- und Altenpflegekraft so fett sein wie Sie [lacht hämisch]...bei den Arbeitsbedingungen."
"Passen Sie auf!" fährt der Health Consultant fort "Ich mache Ihnen einen Vorschlag wie Sie die Belastung der Pflege los werden können und sich wieder mehr auf sich, Ihren Körper und Ihrem Bestreben ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft zu sein, konzentrieren können. Sie wissen, dass aktive Sterbehilfe seit einer Gesetzesänderung vor wenigen Jahren erlaubt ist wenn keine Aussicht auf Heilung besteht? Schauen Sie, Ihr Vater mit seinem Schlaganfall und Ihre Mutter mit ihrer Demenz. Das wird nichts mehr, glauben Sie mir! Und wir können Sie da bei einer Lösung des Problems vollkommen legal unterstützen. Das sind jeweils nur zwei Spritzen und verspreche Ihnen dass Ihre Eltern nichts bemerken werden und auch nicht leiden werden. Glauben Sie nicht auch, dass dies für alle die beste Lösung ist?"
Gruß
N.
Geändert von Nobodyknows (14.02.2018 um 18:12 Uhr).
Dagegen!
Von wem stammt der Vorschlag? Ich tippe auf wohlhabende, gesunde Menschen.
Das sind genau die Art von nicht konstruktiven Diskusionen die ich meinte Und es ist ja auch kein Vorschlag von wohlhabenden Menschen, sondern ein funktionierendes System aus einem anderem Land.
Zitat:
Zitat von BananeToWin
Gerade wir Triathleten müssten doch wissen, dass Gewicht nur ein grober Richtwert sein kann. Gerade bei Frauen sind die Zusammenhänge zwischen Gewicht und Leistungsfähigkeit/Endzeit ja sowieso nicht so groß (in einem gewissen Rahmen).
Deshalb wird ja nicht nur das Gewicht bewertet. Das Waist-Hip-Ratio ist bspw. ein deutlich besserer Faktor und statistisch für das Krankheitsrisiko gut Anwendbar.
Zitat:
Zitat von TriCarlos
Also rein aus Sicht der Gesundheitskosten über das gesamte Leben (als Barwert betrachtet) sind z.B. Raucher nicht teurer als Nicht-Raucher aufgrund der geringeren Lebenserwartungen.
Rechnet man nun noch die "gesparten" Rentenbezüge ein, geht die Sache vermutlich deutlich zugunsten der Raucher aus.
Wie genau es sich bei Übergewicht verhält, ist meines Erachtens noch nicht ausreichend untersucht worden.
Spannende Frage. Ich kenne eigentlich nur Statistiken die auf höhere Kosten hinweisen. Eine konkrete Gegenrechnung mit der Rente ist mir jetzt nicht bewusst und vermutlich auch durchaus spannend, da man ja auch die bezahlten Beiträge berücksichtigen müsste.
Ich habe den letzten Punkt der Abstimmung gewählt, weil ich eine allgemeine Krankenversicherung für alle im Sinne einer Solidarversicherung befürworte, wo die Beiträge nach Einkommen gestaffelt sind.
Eine Staffelung der Beiträge nach allgemeinen Erkrankungsrisiken halte ich für sehr problematisch,
da dieses Prinzip im Einzelfall sehr ungerecht wird, weil es sich bei den Risiken um statistische Werte bezogen auf Gruppen handelt. (Schmidt als Raucher wurde sehr alt).
weil Menschen dann einfach ihre Risiken und Süchte verheimlichen (Drogen, Alkohol, Rauchen, Sportrisiken. Esssüchte wie Magersucht, Bulimie, vererbte Dispositionen, Bluthochdruck usf.), um geringere Beiträge zu erhalten.
weil die meisten Erkrankungen multifaktorielle Ursachen haben und oft auch als ein Faktor eine genetische Disposition aufweisen. (Klassifizierungsproblem. Umgang mit Grenzfällen?).
weil die Einführung dieses Beitragssystem allein bei adipösen Menschen eine Diskriminierung darstellt und die Erkrankungsursachen für Adipositas ebenfalls sehr verschieden sein können.
Soweit ich informiert bin, erhält in DE der Arbeitgeber bei einer Krankschreibung aus guten Gründen keine Diagnose! Die ärztliche Schweigepflicht darf die Kasse nicht aufheben. Erst bei längeren Erkrankungen kommen dann andere betriebliche Regelungen zum Zuge (wie Vorstellung bei Betriebsarzt).
Natürlich sollten die Kassen und der Staat IMHO mehr für die Prävention tun und anbieten. Entsprechende präventive Gesundheitsvolkshochschulkurse sind oft frühzeitig ausgebucht.
Eine eigene Diskussion wert wäre es, zu überlegen, aufgrund welcher Bestandteile das deutsche Gesundheitssystem im internationalen Ländervergleich als wenig effizient abschneidet.
Das wäre in der Tat eine eigene Diskussion Wert. Ich würde auch ebenfalls ein System bevorzugen das Belohnungen und Anreize schafft und Unterstützung bietet anstatt Bestrafung. Im japanischen Modell ist hier ja der Vorteil, dass das Individuum letztendlich durch dir Firma unterstützt wird. Man kann natürlich argumentieren, dass dies lieber durch den Staat geschehen sollte um eben Risiken wie schlechtere Berufschancen oder Gehälter zu vermeiden.
Ich denke es würde mehr bringen wenn man Firmen dazu bringen könnte gesundes Essen in der Kantine anzubieten. In wenigen klappt es schon, aber die meisten sehen die Kantine immer noch als Kostenfaktor.
Gibt es eigentlich Studien wie viel Geld Raucher über die Tabaksteuer einbringen und wie hoch die Behandlungskosten im Gegensatz dazu stehen?
Wenn ich mir so ansehe was eine Schachtel Kippen am Automat kostet, ich meine derzeit 7€, dann sind das doch Unmengen an Steuergelder die da gewonnen werden.
Ich behaupte jetzt mal völlig ohne Nachforschungen, dass Raucher gewinnbringend für den Staat sind. Sonst wäre das Rauchen an sich längst verboten wie alles andere auch wo die Staatskassen keinen Nutzen von ziehen.
Hier zum nachlesen. Ist ganz interessant, auch die Autoren meiner Meinung nach zum Teil falsche Schlüsse ziehen.
Bitte nicht denken, intensiver Ausdauersport so wie wir ihn betreiben 10-20h die Woche ist super gesund und moralisch überheblich auf die leicht übergewichtigen schauen.
Ich finde ungesunde Lebenstile muss die Solidargemeinschaft aushalten. Alles andere ist totale Bevormundung und wird in Überwachung enden.
Dagegen. Irgendwie sollte ein Solidarsystem ein Solidarsystem sein. Wenn die gesetzlich Versicherten über die klagen, die in die PKV flüchten, aber gleichzeitig auf die Dicken einschlagen, sagt das eine Menge aus.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.