Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du sprichst von "Wissensstand". Mir ist nicht klar, was Du damit meinst. Dein Posting enthält vor allem Spekulationen. Außerdem lässt Du die Frage nach der Rechtmäßigkeit des Lizenzentzuges außen vor.
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Sofern der auf deinen Beitrag folgende von MartinB. die nötige Klarheit nicht schafft, hier in Klartext was in meinen Augen eigentlich gelaufen ist und eben konträr zu dem zu sein scheint, was die meisten glauben:
TT hat imho bereits in der ersten Veranstaltung richtig Kohle versenkt.
Du hast ja ne rudimentäre Kalkulation aufgemacht dazu, nur dass in Wirklichkeit die Lizenzkosten (uns) nicht bekannt sind, wir aber gut und gerne davon ausgehen dürfen, dass man eine solche Veranstaltung BEI WEITEM nicht von den gezahlten Startgeldern und den 70000Öre von der Stadt zu stemmen ist.
Mit Verpflegung, Zelten, Kosten und Mieten, die nicht an die Stadt gehen (auf welche sie also verzichtet hat) tippe ich auf ne ordentliche, sechsstellige Zahl, die da bereits zur ersten Auflage versenkt wurde.
Du magst diese Rechnung/meine Annahme in Frage stellen, unterm Strich bin ich dennoch überzeugt, dass das erste Rennen schon ein desaströses Verlustgeschäft war.
Frag mal jene hier, die sich mit Veranstaltungen dieser Grössenordnung auskennen...
So, da war das Kind bereits in den Brunnen gefallen, ob aufgrund mangelhafter Kalkulation (oder eben gar keiner und nur der Hoffnung, es werde schon gutgehen) will ich nicht beurteilen.
Aber nicht ohne Grund blieben die Lizenzgebühren und der Anteil vom Preisgeld für den grossen Pott im zweiten Jahr aus.
Wennst die Kohle nämlich hast, bezahlst du sie und wennst klug bist, taktierst du auch nicht rum und strapazierst deinen Vertragspartner mit ner Nichtzahlung, um ne Mitteldistanz durchzusetzen.
Apropos MD: da hat ZS im Interview ja mehrfach, wenngleich ausweichend geantwortet, dass Regensburg von Anfang an alles mögliche zugestanden wurde: KD, SD, Staffeln, Grouprides, Seitveranstaltungen und und und, aber keine MD.
So, und wenn ich nun davon ausgehe, dass finanziell das Kind schon tief in den Brunnen gefallen ist -bei der zweiten Auflage dürfts ebenfalls kein Plus gegeben haben- , der Veranstalter zickt und mit mir nur per Anwalt kommuniziert, könnte ich aus meiner Sicht nachvollziehen, dass ich anstelle der CF zum Schutz der (eigentlich) gemeinsamen Kunden auch die Reissleine ziehen würde, weil mir klar ist, dass da nix mehr läuft.
Ob der Entzug der Lizenz da die richtige Vorgehensweise zumm richtigen Zeitpunkt war, lass ich offen, jedenfalls hat TT den Bogen in meinen Augen deutlich überspannt.
Jedenfalls widerspricht ZS auch unwidersprochen TTs Behauptung, dass dieser nur per Pressemitteilung kommuniziert wurde (TTs Darstellung ist natürlich letztlich auch nachvollziehbar, wenn die Schriftform erstmal an den Rechtsanwalt ging z.B., und auch dieser wiederum Zeit gebraucht haben sollte, TT zu erreichen und ihn in Kenntnis zu setzen...)
Also, letztlich geh ich davon aus, dass TT nicht das Opfer ist, als das er sich darstellt, sondern der Auslöser der Misere, der sich zum Opfer stilisiert.
Und ich glaube nicht, dass eine MD an dem generellen Problem, dass die Finanzierung des Projekts gründlich in die Hose ging, etwas geändert hätte, selbst wenn die CF mitgespielt und sie zugelassen hätte.
Ihr geht alle davon aus, dass dies und der Lizenzentzug der Auslöser des Absturzes sei, ich sehe das Scheitern aber bereits im Vorfeld der ersten Veranstaltung angelegt, zusammen mit eher ungeschmeidigen Umgangsweisen von TT mit seinen Lizenzgebern bei der CF, und dass eben die CF nur jeweils auf Aktionen von TT reagiert und nicht durch ihr Verhalten die Misere ausgelöst hat.
Ich kann es natürlich nicht belegen (sowenig wie imho jene, die die 'Schuld' bei der CF sehen), aber schaut man sich die Interviews unter diesen Aspekten an bzw. liest, was zu der Misere von offizieller Seite kommuniziert wurde, gibt das ein stimmiges Bild.
In meinen Augen trägt auch die komplette Funkstille aus Regensburg dazu bei.
Urlaub hin oder her, das mag nur eine weitere, mies kommunizierte Komponente an den gesamten Vorgängen sein, aber eine schlichte Mail an die gemeldeten Teilnehmer à la
"sorry, allen Beteuerungen zum Trotz kann die Veranstaltung doch nicht stattfinden, aktuell hat der Insolvenzveranstalter den Daumen drauf, aber dass ihr nicht in die Röhre schaut, wird unser höchstes Anliegen in den nächsten Tagen und Wochen sein. Bitte nehmt Abstand von Nachfragen, wir melden uns, wenn wir handfeste Fakten bekanntgeben können, bei euch." wär für mich das Mindeste.
Stattdessen wieder die Story des geschundenen Opfers, erstmal den Kopf freikriegen müssen (was nachvollziehbar ist, aber da draussen sitzen auch n paar hundert ehemalige Teilnehmer, die über die Feietage sicher den Kopf auch nicht ganz frei hatten...) und kommentarlos untertauchen.
Wie gesagt, meine Meinung, meine Sichtweise der Dinge.
Muss man nicht akzeptieren, muss man nicht anerkennen oder übernehmen und ich lasse mich gerne auch vom Gegenteil überzeugen, wenn mir jemand mit hieb- und stichfesten Fakten kommt, die zu ner anderen Sichtweise führen (müssen).