Ich möchte ja keinen Doping-Leitfaden draus machen, aber das soll das im Wettkampf bringen? Fettabbau und Muskelaufbau verbessern kann man im Februar im Trainingslager machen. Das hat doch im Wettkampf keinen Nutzen. Wieso wirft der das dann ein?
Ich möchte ja keinen Doping-Leitfaden draus machen, aber das soll das im Wettkampf bringen? Fettabbau und Muskelaufbau verbessern kann man im Februar im Trainingslager machen. Das hat doch im Wettkampf keinen Nutzen. Wieso wirft der das dann ein?
Eine mehrwöchige Rundfahrt ist immer Training und Wettkampf zugleich. Gerade für Klassementfahrer sind die ersten zwei Wochen einer Rundfahrt Training für die letzte Woche, in der auf den Schlüsseletappen (und meist einem Zeitfahren) entschieden wird, wer auf dem Podium auf welcher Stufe steht.
Außerdem standen für Froome nach der Vuelta noch die UCI-WM mit Einzelstart im Straßenrennen und Einzelzeitfahren auf dem Programm.
Wenn er doch ein Attest hat, dass Ihm die Einnahme bis zu einem bestimmten Grenzwert erlaubt, kann er diesen ausreizen!? Dabei ist ja offensichtlich egal, ob es eine medizinische Indikation gibt oder nicht. …soweit so schlecht! Das ist wohl überall im Sport inzwischen weit verbreitet. Wie wäre dann aber jetzt der Prozess, wenn während der Vuelta „das Leiden“ zunimmt und genehmigte Grenzwerte überschritten würden. Ist dann der ursprüngliche Grenzwert weiterhin maßgebend, da dieser im Vorfeld schon die maximal mögliche Konzentration angibt, oder gibt es „Ermessensspielräume für Korrekturmaßnahmen nach Rennverlauf“, die dann sogar legal noch ausgenutzt werden dürfen. In diesem Fall dann eben die Anpassung der Dosis an die Verschlimmerung der Lage (offiziell: gesteigertes Asthmaleiden, tatsächlich: SCheiXXe, der Nibali und der Sakarin rücken mir auf die Pelle!) und Ausstellung eines angepassten Attestes samt entsprechender Vorlage und Akzeptanz der Scheinheiligenkommission der zuständigen Funktionäre?
Ach, alles kacke das! Over and out….. @ HaFu: Danke für die Erläuterungen!
Interessant finde ich auf der von mir oben verlinkten "Online-Apothekenseite" aus dem Bodybuildingbereich auch noch jenen Absatz:
Zitat:
...Ein weiterer Hauptgrund liegt in dessen Fähigkeit, die Körpertemperatur zu erhöhen. Anwender sprechen von einer komfortablen Erhöhung der Körpertemperatur, im Bereich von einem halben Grad Celcius, selten mehr. Diese Körpertemperaturerhöhung durch Salbutamol führt dazu, dass der Körper vermehrt Kalorien verbrennt. Ältere Literatur spricht von ausschließlicher Verbrennung von Körperfett, ... Von Medikamenten, die auf das Zentrale Nervensystem einwirken (wie u.a. Salbutamol dies tut), weiß man, dass der Körper mit fortschreitender Einnahme mit einer gewissen Anpassung reagiert und immer höhere Dosierungen für gleichbleibende Ergebnisse verwendet werden müssen...
Da könnte man jetzt spekulieren, ob Froome schon seit längerem hart an der Obergrenze, kontrolliert durch seine Mannschaftsärzte, Salbutamol zur Optimierung des Körperfettgehaltes und Muskelaufbau genutzt hat, mittlerweile aber abgestumpft ist gegen die Wirkung, so dass der Stoff höher dosiert werden musste und er plötzlich auffällig wurde indem er die Obergrenze überschritt...
Wenn man sich die Jungs mal anschaut, dann fällt einem einfach auf, dass da beim Körperbau so ziemlich was gegangen ist seit den 90ern. Damals dopte man mit Epo, die Fahrer waren aber meist auch noch etwas kräftiger gebaut.
Der Schein liegt dann nahe, dass die heute einfach mehr auf die Ernährung schauen etc. Das ist aber zu simpel und nicht so einfach. Ich war einmal extrem leicht und habe das einfach mit Ernährung und Sport so hinbekommen. Das ist tatsächlich nicht das Problem. Aber in diesem Zustand hast du keinerlei Bums mehr. Sogar am Berg verlierst du irgendwann mal die Power und in der Ebene geht sowieso nichts mehr.
Wenn die ganz dürren Kerle dermassen hohe Wattwerte treten und dann auch noch im Zeitfahren ganz vorne mitmischen, dann bin ich immer sehr skeptisch. Wenn du chemisch das Körpergewicht reduzieren kannst und gleichzeitig die Kraft behältst, dann bist du einfach zwei Schritte voraus.
Auch bei Wiggins deutet ja vieles darauf hin, dass er nicht einfach mit Salat und Wasser sein 2012 Wettkampfgewicht erreicht hatte. Daher wundere ich mich da wirklich gar nicht mehr. Aber schön zu sehen, dass tatsächlich auch ein ganz Grosser noch erwischt werden kann.