Warum benutzt ihr alle nicht einfach die offizielle Medikamentendatenbank?
......
merci!
weil das Handling fehlt,
nur als Beispiel wie das mit den wegoperierten Zombies draußen am Strand gehandhabt wird und wie sich Leute zum Doping-Jäger berufen fühlen, die noch weniger Ahnung als die Betroffenen haben.
(jetzt bin ich schon wieder einer Illusion *beraubt* worden - zefix)
Da hast du natürlich Recht, aber ergänze doch die Aussage vom Eber einfach um den Halbsatz "..., soweit dies möglich ist"
Natürlich wird man bei retrograd erkannten Dopingfällen nur selten alle entstandenen Schäden wiedergutmachen können, sollte aber dennoch Regeln schaffen und dann auch beachten, dass dies so weit wie möglich durchgeführt wird.
Es wird, wie bei allem in der Welt, hierbei nie eine umfassende Gerechtigkeit geben, man muss aber dennoch weiter versuchen, dieser so nahe wie möglich zu kommen!
Für mich ist offensichtlich:
Der Antidoping-Kampf kann, solange die Entwicklung des Wissens voranschreitet, nicht in einer finalen Schlacht gewonnen werden.
Er darf nie enden.
...
Immer wenn ich von Aufrufen zur Doping-Freigabe höre, spricht, so glaube ich, die Stimme des Frustes und der Verzweiflung.
Lasst uns nicht aufgeben
Meiner Meinung nach kommt man in dem Thema nur weiter, wenn man rigoros alles mit martialischen Strafen belegt und keinerlei Freiräume zulässt. Wenn dies im Umkehrschluss bedeutet, dass man für chronisch kranke Menschen eine eigene Liga schaffen muss, dann ist das eben so. Es gibt halt offensichtlich Opportunisten, die solche Freiräume, auf Kosten wirklich kranker Menschen, ausnutzen. Also wäre der Ansatz einer eigenen "Liga" eventuell gar nicht so verkehrt...wenn auch extrem diskriminierend...oder nicht? Behinderte Menschen treten auch nicht in den "normalen" Ligen an.
Die Alternative ist die von Adept vorgeschlagene, wobei ich da noch einen Schritt weitergehe. Gebt alles für alle frei. Das System ist so komplex und verworren, dass niemals ein akzeptables Ende der Dopingfälle herbeizuführen ist, unabhängig davon, dass der Kampf immer weiter gekämpft werden muss/soll? Wer nicht kämpft hat schon verloren? Hier geht es aber nicht darum den Sieg gegen Doping zu erstreiten, sondern die Tatsache, erst mal faire Bedingung für einen Kampf gegen Doping zu ermöglichen. Solange nur der kleinste Verdacht aufkommt, alle Kreise könnten involviert sein, wird der Kampf unter unfairen Voraussetzungen geführt, ergo ist nicht zu gewinnen.
Wer alles für alle frei gibt, schafft damit entkriminalisierende Möglichkeiten, zu Hilfsmitteln zu greifen, die in ihrer Qualität höchstwahrscheinlich nicht zu toppen sind, da staatlich bzw. institutionell kontrolliert. Die Verantwortung/Wahl ob man konsumiert oder nicht, liegt dann beim Sportler allein. Schafft man eine eigene (Nicht-Doping)Liga nach dem oben gegebenen Schema, ist man im Prinzip wieder da, wo man jetzt steht, da diese voraussichtlich wieder den höchsten Stellenwert einnehmen würde...weil, die (Doping)Liga ja "verseucht" ist. Und der gute, strebsame deutsche mag nichts anrüchiges...da könnten die anderen ja über einen reden.
Klingt extrem entfremdend und wenig konform, ist aber so. Fragt euch doch mal selber welche "Hilfsmittel" ihr benutzt und wie ihr eure Argumente formuliert, um diese zu legitimieren. Technisch gesehen hat jemand mit einem Carbon einen deutlichen Vorteil gegenüber einem mit Stahlrahmen? Zumindest in hügeligem Gelände und auf der Straße. Was ist mit dem horrenden Koffeinkonsum innerhalb der Szene?...liest man doch immer wieder...ist man da technisch gesehen nicht auch gedopt? Ja klar...die Substanz ist ja legalisiert, also ist es kein Doping.
Doch, ist es und zwar sowas von, da Koffein einer der potentesten Mittel ist, um kurzfristig seine Leistung zu steigern! Was ist mit Neopren? 400€ Laufschuhe. Was macht der arme Schlucker mit guten Skills, ohne Geldgeber oder Gönner? Wo fängt "fair" an, wo hört es auf? Wo fängt "legal" an, wo hört es auf? Innerhalb der von der Szene durch allgemeinen Konsens gegebenen Rechtschaffenheit? Denkt mal nach und überlegt mal wie heuchlerisch das alles zusammenspielt. Wer ultimativ "sauberen" Sport möchte, muss auch den ultimativen Verbotsweg wählen, da nicht jeder Mensch die unglaublich hohe Integrität manch eines "sauberen" Sportlers besitzt?
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Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...
...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"
Wer solche Forderungen stellt, hat sich nicht ernsthaft mit Wettkampfsport beschäftigt.
Ich würde bei einer Freigabe, per sofort, meine sämtlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Sport einstellen.
Zitat:
Zitat von Triathlonator
Was ist mit dem horrenden Koffeinkonsum innerhalb der Szene?...liest man doch immer wieder...ist man da technisch gesehen nicht auch gedopt? Ja klar...die Substanz ist ja legalisiert, also ist es kein Doping.
Doch, ist es und zwar sowas von, da Koffein einer der potentesten Mittel ist, um kurzfristig seine Leistung zu steigern!
Doping ist nicht, was Du als Doping bezeichnest.
Zitat:
Zitat von Triathlonator
Was ist mit Neopren? 400€ Laufschuhe. Was macht der arme Schlucker mit guten Skills, ohne Geldgeber oder Gönner?
In diesem Thread geht es um Doping, nicht um generelle Chancengleichheit. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man sich 5 Trainingslager im Jahr, 2 Masseurtermine in der Woche, 3 Carbonräder, eine Jahreskarte im Sportbad, eine hochwertige Ernährung, reduzierte Arbeitsstundenzahl und einen persönlichen Trainer..... leisten kann.
wie willst du das regeln, wenn du bei einer WM das Finale in einem Laufevent verpasst, die Hälfte der dort Teilnehmenden Jahre später des Dopings überführt werden und du in der Zwischenzeit aus der Sportförderung gefallen, deinen Platz in der Sportfördergruppe usw verloren hast und mittlerweile einen Zeitungskiosk betreibst?
...
Ich weiß nicht, ob dein Beispiel fiktiv gewählt war, aber bis auf den Zeitungskiosk passt die Geschichte nahezu zu 100% auf die Regensburgerin Corinna Harrer.
2012 wurde sie bei den Europameisterschaften in Helsinki 9. und verpasste damit die A-Kader-Norm (Rang 1-8) nur hauchdünn. Bei späteren Nachtests wurden vier vor ihr plazierte Läuferinnen positiv getestet und nachträglich disqualifiziert, so dass sie in den Ergebnislisten mittlerweile als 5. der EM geführt wird.
Von den Londoner Finalteilnehmerinnen wurden mittlerweile 6 (!) Teilnehmerinnen nachträglich disqualifiziert und fast alle erst durch Nachkontrollen mit neueren Analysemethoden Monate nach dem Wettkampf. Wenn man berücksichtigt, dass mit In-Competition-Tests meist nur die Spitze des Eisberges erwischt wird, weil viele dopende Athleten ihre Dopingmittel früh genug vor dem Hauptwettkampf absetzen und eigentlich pro Rennen in der regel nur 4 Athleten getestet werden (alle Medaillengewinner plus ein ausgeloster Athlet; die anderen positiven Kontrollen stammten aus den Vorläufen), kann man spekulieren, wie sauber die übrigen 6 Endlaufteilnehmerinnen waren, z.B. die Drittplazierte aus Bahrain, die durch die Disqualifikation der beiden vor ihr plazierten Türkinnen Monate nach dem Finale nachträglich zur Olympiasiegerin erklärt wurde...
Die 1500m der Frauen von London gelten heute als das möglicherweise dreckigste Rennen der Leichtathletik überhaupt.
Wer solche Forderungen stellt, hat sich nicht ernsthaft mit Wettkampfsport beschäftigt.
Ich würde bei einer Freigabe, per sofort, meine sämtlichen ehrenamtlichen Tätigkeiten im Sport einstellen.
Doping ist nicht, was Du als Doping bezeichnest.
In diesem Thread geht es um Doping, nicht um generelle Chancengleichheit. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man sich 5 Trainingslager im Jahr, 2 Masseurtermine in der Woche, 3 Carbonräder, eine Jahreskarte im Sportbad, eine hochwertige Ernährung, reduzierte Arbeitsstundenzahl und einen persönlichen Trainer..... leisten kann.
na ja Triahlinator zeigt sehr gut auf wie fliessend die Grenze zum Doping ist.
Man kann sich schon fragen was es zu bedeuten hat wenn Sportler bei Kontrollen ganz nahe an Grenzwerten sind und wie sie dahinkommen. Laut Dopingbestimmungen ist das kein Doping aber nach meinem Gefühl ist es das doch.
W Schafft man eine eigene (Nicht-Doping)Liga nach dem oben gegebenen Schema, ist man im Prinzip wieder da, wo man jetzt steht, da diese voraussichtlich wieder den höchsten Stellenwert einnehmen würde...weil, die (Doping)Liga ja "verseucht" ist. Und der gute, strebsame deutsche mag nichts anrüchiges...da könnten die anderen ja über einen reden.
Klingt extrem entfremdend und wenig konform, ist aber so.
Ja genau, im Bodybuilding ist man genau diesen Weg gegangen. Und weil das so ist wie du sagst interessierte sich noch nie einer für den voll gestofften Schwarzenegger, sondern alle Augen ruhen immer nur auf der Natural Liga. Scherzkeks!
Das Publikum will immer höher, schneller, weiter sehen und sonst nix. Die einzige Liga die dann Zuschauer fände ist die mit den schnellsten Athelten.