...und für Deutschland Fussball spielen sollten Menschen mit Migrationshintergrund auch nicht!
Gruß
N.
Hier z.B. ging es eigentlich nur darum, dass man neuerdings bei der Deutschen Nationalmannschaft nur von "Die Mannschaft" spricht. Und darüber gab es eine Diskussion, die (absichtlich) missverstanden wurde. Es ging nie darum, dass Özil etc. dort nicht mitspielen sollte.
Ähnlich war es bei Boateng. Es ging nie darum ihn zu verunglimpfen, sondern um die Doppelmoral von manchen Leuten, die so tun als ob sie z.B. Flüchtlinge ganz toll fänden, außer sie wohnen nebenan. Also ähnlich wie bei Winkraftanlagen. Das Zitat wurde dann natürlich völlig anders präsentiert.
Über ihre eigene Kanäle konnte die AFD dann immer gut kontern, aber in der Öffentlichkeit kam das nicht an und man dachte, man hätte der AFD eins ausgewischt.
Soviel zur Erklärung.
Ansonsten halte ich es wie Arne. Ich verstehe sehr viele AFD-Wähler, aber ich teile trotzdem ihre Meinung nicht. Ich hoffe, dass sie sich weiter für Politik interessieren und zu anderen Parteien finden, die nicht (vereinzelt) rechtsradikale Spinner beherbergen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Mal ehrlich: Das wusste jeder bereits Wochen vor der Wahl. Also hätte man den Wählerinnen und Wählern reinen Wein einschenken können, dass man in die Opposition gehen wird.
Es ist doch ein Unterschied, ob man 20% bekommt oder 25%. Das muss man erst mal abwarten. So viel Zeit muss sein.
Es war eine Abwahl der Groko und Schulz hat es verstanden. Merkel erinnert mich an ihren Ziehvater Kohl in seiner Spätphase.
Das tue ich - insbesondere, weil ich beim Googeln mehrere Fälle gefunden habe, die zwar grob in diese Richtung gehen, wo die Leute aber NICHT wegen ihrer AFD-Anhängerschaft sondern wegen weitergehender Aktionen entlassen wurden.
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass die AfD-Anhängerschaft als Grund angegeben wurde, sondern nur, dass es AfD-Anhänger waren, die betroffen waren. Ähnlichen Eifer erlebt man sonst nur wenn es um feministische Belange geht.
Die Schule habe nichts von Paulis politischer Einstellung gewusst. Auch soll er verschwiegen haben, Mitglied der AfD zu sein.
Die Mitgliedschaft in einer zur Wahl zugelassenen Partei sei jedoch kein Grund, jemandem zu kündigen, sagte Stiftungs-Vorstand Olie der "Bild". Bei Sympathien für rechte Bewegung hat Olie jedoch eine klare Meinung:
"Wir hatten erhebliche Zweifel an der pädagogischen Eignung. Wir stehen für Offenheit und Toleranz und sind gegen Ausgrenzung."
Zitat:
Gleich mehrere Blogs und Facebook-Seiten dokumentieren die Hass-Parolen mit Klarnamen und veröffentlichen zum Teil gleich den Namen des Arbeitgebers mit. Denn nicht jeder, der sich in dieser Form äußert, ist so umsichtig, den Namen der Firma, in der er arbeitet, auf seinem Facebook-Profil nicht zu nennen.
Es steht außer Zweifel, dass z.B. der 19-jährige einen Denkzettel braucht. Dafür wäre eine Strafanzeige sehr geeignet. Das reicht dem Mob aber nicht. Seine Existenz muss vernichtet werden, weshalb man ihn beim Arbeitgeber anschwärzt. Und das soll keinen chilling effect haben, der auch die zulässige Meinungsäußerung mit erfasst?
Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Wie sagt mein Freund Ali? Heult doch Ihr Opfer!
Deine Reaktion zeigt, wie dünn die Zivilisationsdecke ist. Gegen den Unmensch ist jedes Mittel recht - Denunziation, Pranger, Gewalt, alles halb so wild solange es nur den Nazi trifft. Oder Leute, die Nazis mögen. Oder solche, von denen man denkt, sie könnten Nazis mögen. Oder Leute, die die Kanzlerin nicht genauso toll finden wie man selbst. Oder die, die sich im Kampf gegen Rechts nicht ordentlich engagieren wollen...
Interessant finde ich, wie sich nach der Wahl die Auswahl der "AfD-Stimmen aus dem Volk" in den Medien ändert. Vorher hatte man sich überwiegend Dumpfbacken ausgesucht, die man gut als Dorfdeppen vorführen konnte; vermutlich um zu illustrieren, wie bescheuert man sein muss, wenn man sein Kreuz bei der AfD machen möchte.
Nun, da das Kind im Brunnen liegt, kommen tatsächlich eher verhaltensunauffällige Leute zu Wort, die mit vielen Inhalten der AfD nichts anfangen können und angeben, diese quasi aus Notwehr gewählt zu haben. Wer weiß, wie die Sache ausgegangen wäre, hätte man sich um diese "knallharten Rassisten" im Vorfeld etwas ernsthafter bemüht.
Du bist doch sonst so reflektiert und trotzdem bringst du hier so eine naive Medienschelte. Es gab auch im Vorhinein genug differenzierte Medienberichte zur AfD, der neuen Rechten und den Veränderungen der rechten Szene. Jeder ist frei, sich dieser Information zu bedienen und sein eigenes Urteil zu fällen. Kritik an der Programmkoordination der ÖR ist hier allerdings trotzdem vonnöten. Mit einem Bericht hängt allerdings auch immer eine Fragestellung zusammen. Diese ist vor der Wahl natürlich eine andere als danach.
Die Partei ist auch nicht mit ihren Wähler/-innen gleichzusetzen. Es handelt sich nunmal bei der AfD um eine rechtskonservative/nationalistische Partei. Einzelne Mitglieder mögen von dieser Klassifizierung abweichen, genauso wie auch einige Wähler/-innen, an der Klassifizierung der Partei ändert das vorerst aber nichts. Mit der AfD steigt demnach auch der Anteil "knallharter Rassisten" im Bundestag und damit auch der (rassistische) Einfluss der AfD auf die öffentliche Diskussion.
Das Ergebnis der AfD kann nicht überraschen. Es gibt in Deutschland nunmal ein äußerst rechtes Potential, welches von verschiedenen Seiten seit Jahren auf ungefähr 10% geschätzt wird. Mit dem Einzug einer eindeutig rechtskonservativen/nationalistischen Partei in den Bundestag wird die Notwendigkeit einer politischen/demokratischen Erwachsenen- und Jugendbildung deutlicher als je zuvor. Hier muss auch klar gesagt werden, dass der Umgang mit der AfD von einigen eher "suboptimal" ist. Die Amadeo Antonio Stiftung hat dazu eine lesenswerte Broschüre veröffentlicht:
Ein Bekannter von mir ist Richter in Dresden, aber nicht mehr lange. Die Arbeit wird für ihn immer unerträglicher, der rechtsapparat ist dort fest in der Hand von AFD'lern. In seinem Bereich (Strafrecht) wird er da permanent mit konfrontiert, jetzt mag er nicht mehr.....
Zumindest dafür mal danke! Ich habe leider nicht immer Erfolg.
Ich bin ja nicht aufgewacht und dachte: So, heute ist ein Tag, um über die Medien herzuziehen.
Das, was ich beschrieben habe fiel mit tatsächlich beim Fernsehen auf, ich glaube, es war eine Nachrichtensendung bei den Öffentlich-Rechtlichen. Die Interviewten haben sich normal geäußert, ihre Position begründet und sahen nicht irre aus.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen bei einer Pegida-Demo ein ARD-Mann jemanden interviewt hat, der von RTL beauftragt war. Letzterer hat dann irgendwelche braunen Parolen abgesondert. Erst zwei Tage später kam die Sache raus; insgesamt wenig schmeichelhaft für die Beteiligten. Ich hatte schon das Gefühl, dass man versucht hat, genau das zu senden, was die durchgeknalltesten Gestalten zu sagen hatten. Macht ja auch Sinn, ein langer nachvollziehbarer Monolog eines Normalbürgers ist nicht sehr spannend.
Der Umgang mit der AfD heute ist ein krasser Gegensatz zu solchen Auswüchsen. Findest Du es denn nicht auffällig, wie sich der Tenor geändert hat? Was ist denn nach der Wahl anders als vor der Wahl? Das Ergebnis steht nun auf dem Papier aber ansonsten haben die Menschen doch die gleichen Gedanken.
Ein Bekannter von mir ist Richter in Dresden, aber nicht mehr lange. Die Arbeit wird für ihn immer unerträglicher, der rechtsapparat ist dort fest in der Hand von AFD'lern. In seinem Bereich (Strafrecht) wird er da permanent mit konfrontiert, jetzt mag er nicht mehr.....
Kann ich gut verstehen. Man überlegt sich schon, ob man in Sachsen austeigen soll, fährt man mit dem Auto von Berlin in den Süden
Ps.
In der AFD-Bundestagsfraktiion befinden sich auch viele Juristen, Staatsanwälte, Anwälte und andere Akademiker.
Der Umgang mit der AfD heute ist ein krasser Gegensatz zu solchen Auswüchsen. Findest Du es denn nicht auffällig, wie sich der Tenor geändert hat? Was ist denn nach der Wahl anders als vor der Wahl? Das Ergebnis steht nun auf dem Papier aber ansonsten haben die Menschen doch die gleichen Gedanken.
Ich habe es bisland nicht als so krass empfunden wie du das beschreibst. Ich habe eher das Gefühl, dass deine Sicht auf selektiver Wahrnehmung beruht. Ich halte es weiterhin für Vernünftig die Spinner zu zeigen, genauso wie die "Rechtsintellektuellen".
Der Vorfall mit dem RTL-Reporter war natürlich furchtbar. Aber der ÖR-Reporter hat sich mit ihm ja nicht verabredet, sondern ist auf die Demo um mit den Demonstrierenden zu sprechen. Der Beitrag wurde ja auch ungekürzt veröffentlicht. Es geht dabei auch viel um öffentliche Wahrnehmung und zu je spezifischen Zeitpunkten stechen eventuell andere Details ins Auge (/die öffentliche Berichterstattung).
Ich teile durchaus Teile der Kritik der Kritik an der AfD. Hierzu lohnt wie gesagt auch die Lektüre der Broschüre der Amadeo Antonio Stiftung.