OK, der Thread muss jetzt nicht im Haare spalten enden...
Meines Wisssens, war Heinrich, wie du richtig anmerkst zwar
formal in Freiburg angestellt (wurde ja auch von der dortigen Uniklinik nach Bekanntwerden des Skandals ebenso wie sein Chef Prof. Schmidt fristlos entlassen), wurde aber
ganzjährig und in Vollzeit ans Team Telekom abgestellt, wofür Telekom wiederum ein entsprechendes Honorar an die Sportmed. Abt. in Freiburg überwies.
Ich selbst habe zwar an meiner Arbeitsstelle Medical Park Chiemsee viel mit Leistungs-Sportlern (wir sind u. a. Kooperationspartner des Olympüiastützpuktes Bayern) zu tun, hab' aber keine direkte Verbindung zum Profi-Radsport (worüber ich rückblickend betrachtet auch sehr froh bin).
Eine kurze Google-Recherche ergibt, dass z. B. Team CSC
drei Ärzte zuständig für 30 Radprofis angibt, von denen
zwei hauptamtlich für CSC tätig sind.
Dieselbe Situation bei Mapei/Quickstep. Auch hier werden auf der
Website drei Ärzte für 27 Profis genannt (einer davon ist Spanier: es leben die gepflegten Vorurteile

), wobei Mapei keine Aussagen darüber macht, ob diese Ärzte auch noch irgendwas anderes machen, als sich um die Profis zu kümmern.
Hochgerechnet also 1 Arzt zuständig für 10 Profis und das in einer Sportart, die im Gegensatz zu Fußball zu einer der gesündesten Sportarten überhaupt zählt.
Also vorläufig bleibe ich bei den weiter oben gemachten Aussagen und meinem Misstrauen gegenüber dem Profi-Radsport, solange mir keiner plausibel erklären kann, was diese Ärzte den ganzen Tag über eigentlich tun und warum jede andere Sportart auch im Hochleistungsbereich mit wesentlich weniger medizinischem Support auskommen kann.