"Von der linken taz über das heute-journal bis zur konservativen Welt – überall Jubel und Zustimmung. Allenfalls ein paar versprengte Konservative hielten dagegen. Diese wurden dann rasch als Reaktionäre diskreditiert oder als "homophob" gegeißelt. Hinter derartiger Uniformität der Kommentierung stecken jedoch weder böse Absicht noch redaktionsübergreifende Sprachregelungen, auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern behaupten. Trotzdem hat die Tendenz zum Gleichklang etwas Unbefriedigendes, Lähmendes. Denn Differenzierung und Widerspruch gehen verloren."
"Von der linken taz über das heute-journal bis zur konservativen Welt – überall Jubel und Zustimmung. Allenfalls ein paar versprengte Konservative hielten dagegen. Diese wurden dann rasch als Reaktionäre diskreditiert oder als "homophob" gegeißelt. Hinter derartiger Uniformität der Kommentierung stecken jedoch weder böse Absicht noch redaktionsübergreifende Sprachregelungen, auch wenn Verschwörungstheoretiker das gern behaupten. Trotzdem hat die Tendenz zum Gleichklang etwas Unbefriedigendes, Lähmendes. Denn Differenzierung und Widerspruch gehen verloren."
Letzte Woche eine Umfrage in der "Stuttgarter Zeitung" bzgl. Homo-Ehe (so mit Bildchen der befragten Person, darunter Meinung und Name). 5 Personen waren abgebildet, alle für die Home-Ehe.
Im letzten Absatz: "Einige der Personen, die wir in der Fußgängerzone befragt haben, äusserten auch Kritik, wollten sich aber nicht in der Zeitung sehen". (sinngemäß)
Es gab durchaus „kritische“ Kommentare in den Zeitungen. Jedoch waren sie nicht kritisch im sonst üblichen Gebrauch das Wortes, quasi abwägend, sondern es war üble Hetze.
Hier ein Beispiel aus der FAZ – und man kann nicht behaupten, die FAZ wäre ein kleines Kampfblatt, sondern es ist eins der Leitmedien in Deutschland.
“...dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei,...
Hier wird Homosexuellen also unterstellt, sie würden adoptierte Kinder sexuell missbrauchen, weil generell keine Hemmung bestünde, abartigen Sex zu betreiben.
Ein weiterer Kommentar spekulierte darüber, dass, wenn das so weitergeht, irgendwann ganze Gruppen von Männern heiraten, dann Kinder adoptieren, und anschließend die Kinder heiraten, um den Sex mit diesen Kindern zu legalisieren.
Der Abgeordnete der CDU, Ulrich Petzold, hinterlegte beim Bundestag eine persönliche Erklärung für die Gründe seiner Entscheidung über die „Ehe für alle“. (Abgeordnete können auf Wunsch eine Erläuterung für ihr Abstimmungsverhalten einreichen.) Er beschrieb darin sog. „Beistandgemeinschaften“, etwa wenn zwei Schwestern sich im Alter gegenseitig pflegen, ohne jedoch deswegen zu heiraten.
Für die Homosexuellen hatte er einen schönen Vergleich:
“Sie [die Beziehung von Homosexuellen] bleibt daher fast immer eine Beistandsgemeinschaft, die durchaus wertvoll ist, aber nicht den Rang einer heterosexuellen Gemeinschaft erreicht. (...) Eine Beistandsgemeinschaft besteht auch zwischen einem Blindenhund und dem Hilfsbedürftigen.“
Auf deutsch: Wenn jetzt sogar Homosexuelle heiraten, dann kann man genausogut auch seinen Hund heiraten. Die Beziehung ist vergleichbar.
Eins ist klar: Sollte ich auf die Idee kommen, die kinderlose Ehe von Angela Merkel als eine Beistandsgemeinschaft ähnlich der eines Blindenhundes zu bezeichnen, bekomme ich am nächsten Tag Post vom Staatsanwalt. Und zwar zu recht!
Ich würde durchaus zustimmen, dass die Berichterstattung überwiegend positiv war. Aber in den konservativen Medien las man vor allem Hetze auf unterstem Niveau. Mir ist hier die FAZ aufgefallen, auf eine Weise, die ich in Deutschland nicht erwartet hätte.
Hier ein Beispiel aus der FAZ – und man kann nicht behaupten, die FAZ wäre ein kleines Kampfblatt, sondern es ist eins der Leitmedien in Deutschland.
Was du hier machst, genau darum geht's. Du suggerierst, als würde dieser grausame Artikel FAZ-Meinung wiedergeben. Dazu der verantwortliche Redakteur:
Müller weiter: "Die 'Fremde Feder' ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."
“...dass adoptierte Kinder ungleich stärker der Gefahr sexuellen Missbrauchs ausgeliefert sind, weil die Inzest-Hemmung wegfällt und diese Gefahr bei homosexuellen Paaren besonders hoch sei,...
Hier wird Homosexuellen also unterstellt, sie würden adoptierte Kinder sexuell missbrauchen, weil generell keine Hemmung bestünde, abartigen Sex zu betreiben.
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).
Was du hier machst, genau darum geht's. Du suggerierst, als würde dieser grausame Artikel FAZ-Meinung wiedergeben. Dazu der verantwortliche Redakteur:
Müller weiter: "Die 'Fremde Feder' ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht."
Jetzt nimmst Du es aber mm-genau ;-) . Die FAZ bedient mit diesem sog. Fremdautoren-Artikel, der Homosexuellen eine höhere Neigung zu Päderasterie als Heteros unterstellt, mit voller Absicht eine ganz bestimmte reaktionäre Lesergruppe und sie ist für die Auswahl und die Publikation 100 % verantwortlich. Weshalb nehmen sie nicht authentisch einen Autor aus dem Umfeld der Siegessäule, also aus der Gruppe der Betroffenen, um das neue Gesetz zu kommentieren?
Viel zu krass. Auf so was gehe ich gar nicht ein.
Klugschnacker hat kürzlich mal irgendwas gesagt, dass "schwul" auf dem Pausenhof Schimpfwort Nummer 1 sei und die möglichen Folgen. Ich habe einige Tage davor gesagt, dass es problemtisch sein könnte, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat. Dafür bekam ich Gegenwind -- ist scheinbar normal und kein Problem für die lieben Kids. Ja, was nun?!?! Wenn es also stimmt, dass "schwul" Schimpfwort #1 ist, darf man dann nicht mal ernsthaft darüber reden, was möglicherweise passiert, wenn ein Junge 2 schwule Papas hat und was das für Folgen haben kann? Dann ist mal gleich mal Schwulenhasser (aus der Sicht von Menschen, die nicht mal Kinder haben).
Dann sind aber nicht die beiden "schwulen Papas" Schuld daran, sondern das gesellschaftliche Klima auf dessen Grundlage solche Schimpfwörter gebraucht werden. Wenn ich in Mannheim an Schulen bin, dann brauche ich nur einmal durch den Gang laufen um einige Male "Jude" als Schimpfwort zu hören. Sind jetzt also "die Juden" Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung? Sorry, keko, deine Argumentation ist hanebüchen.
Zurück zu deinem Post. Ja, darüber muss geredet werden. Allerdings nicht über die beiden "schwulen Papas", sondern die Eltern der Kinder, die solche Schimpfwörter gebrauchen bzw. über die Kinder selbst. Es fehlt hier offenbar an Empathie und Menschlichkeit. Das lässt sich auch juristisch nicht regeln. Deshalb laufen die Argumente von schnodo ins Leere. Nur, weil etwas nicht strafbar ist, ist es noch lange nicht in Ordnung solche Äußerungen zu tätigen. Die Grundlage für solche Diskussionen bilden Werte. In der "westlichen Welt" und in Deutschland berufen wir uns auf universelle (!) Menschenrechte, welche auch für homosexuelle Menschen gelten. Diese gilt es zu verteidigen. Was hier von einigen geäußert wird untergräbt genau diese universellen (!) Menschenrechte.
Danke an Jörn, für die Kraft sich weiter in dieser Diskussion einzubringen. Denn mir fehlt sie. Einige Post hier sollten nicht geduldet werden, nicht am Stammtisch, in keinem Parlament und auch nicht in diesem Forum. Toleranz? Ja, insoweit sie sich auf vernünftige Argumente berufen kann und dadurch ein ebenbürtiger Diskurs entsteht. Vor allen Dingen Trimichi verweigert sich diesem, indem seine Post von Hass gezeichnet sind und sich hinter Platitüden verstecken. (Auch Erdogan bezeichnet sich selbst als Demokraten. Ist er das? Nein.) Akzeptanz für solche Äußerungen? Nein!
Dann sind aber nicht die beiden "schwulen Papas" Schuld daran, sondern das gesellschaftliche Klima auf dessen Grundlage solche Schimpfwörter gebraucht werden. Wenn ich in Mannheim an Schulen bin, dann brauche ich nur einmal durch den Gang laufen um einige Male "Jude" als Schimpfwort zu hören. Sind jetzt also "die Juden" Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung? Sorry, keko, deine Argumentation ist hanebüchen.
Habe ich irgendwo auch nur ansatzweise behauptet, dass die Schwulen dran schuld sind? Wenn ja, bitte aufzeigen wo.