Ebenfalls interessant wäre es, wenn Computer sich so weit entwickeln, dass wir sie bezüglich ihrer Intelligenz nicht mehr so ohne weiteres von Menschen unterscheiden können. Man denke sich das Szenario, dass man per Telefon ein Gespräch führt und nicht unterscheiden kann, ob der entfernte Gesprächspartner ein Mensch oder ein Computer ist. Und zwar selbst dann nicht, wenn man es als Mensch explizit darauf anlegt, den Computer zu entlarven
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Die Forschung hat uns in den meisten dieser Punkte wieder auf den Teppich geholt. Computer werden womöglich ebenfalls den Beweis antreten, dass unsere psychischen Fähigkeiten keineswegs so magisch sind, wie wir dachten.
Deine bekannte Technikgläubigigkeit in Ehren, aber bis es so etwas gibt, dass auch nur annähernd auf dem Niveau eines Menschen ist, wird noch einige Zeit vergehen müssen.
Zwar kann es durchaus sein, dass man bald, statt den Arzt oder den Rechtsanwalt zu befragen, eine Software aufruft, aber das sind meist Dinge, wo man Auswertungen in riesige Datenbeständen machen muss. Abgesehen vom Internet gibt es wenig Neues zu berichten. Und das Internet beruht auch nur auf Datensammeln und Auswerten. Es ist immer das Gleiche. Klicki-bunti... mehr nicht.
Selbstfahrende Autos scheitern schon an rollenden Mülltonnen am Straßenrand und du redest von der Psyche eines Menschen. Die haben selbst Menschen nicht begriffen.... Auf diese Algorithmen wäre ich mal gespannt
Selbstfahrende Autos scheitern schon an rollenden Mülltonnen am Straßenrand und du redest von der Psyche eines Menschen. Die haben selbst Menschen nicht begriffen.
Das beweist, dass es nicht nötig ist, die Psyche zu begreifen. Das ist ja gerade der Punkt. Man muss die Psyche nicht begreifen, um der Psyche eines anderen Menschen einen bestimmten Eindruck zu vermitteln. Man muss einfach wissen, worauf der Mensch "anspringt".
Ich habe einen Bekannten, der in Gesprächen einfach das wiedergibt, was sein Gesprächspartner gerade gesagt hat. Er wiederholt es also; jedoch leicht variiert, oder mir einem bestimmten Ausdruck (etwa Zustimmung, oder Entrüstung, oder ungläubig usw.). Seine Gesprächspartner denken (und das habe ich selbst schon mehrfach bezeugen können): "Oh, das ist aber ein netter, interessierter und charmanter Gesprächspartner!". Die Leute plappern dann umso mehr, ohne zu erkennen, dass sie ein Selbstgespräch führen.
Das ist ein einfacher Algorithmus. Es spielt keine Rolle, dass es plump ist. Entscheidend ist, dass der Adressat es nicht bemerkt. Der Gesprächspartner springt auf Worte an, die er selbst gesagt hat; man verwendet Synonyme oder Umschreibungen, damit die Wiederholung nicht sofort auffällt. Dann kleidet man es in ein paar Standard-Fragen mit ein paar Standard-Emotionen ("ach, wirklich?"; "neeeiiin, das hat er wirklich gesagt?"; "oh, das klingt aber sehr interessant".)
In den USA gibt es bereits Sprachcomputer, die Anrufe tätigen, um Gesprächstermine für Versicherungen zu vereinbaren und Angebote zu versenden. Wenn man diese fragt, ob sie ein Roboter seien, antworten sie: "Nein, ich bin kein Roboter. Vielleicht ist die Leitung nicht gut. Sind Sie bereits krankenversichert?". Solche Computer führen 400 Telefonate gleichzeitig.
Das beweist, dass es nicht nötig ist, die Psyche zu begreifen. Das ist ja gerade der Punkt. Man muss die Psyche nicht begreifen, um der Psyche eines anderen Menschen einen bestimmten Eindruck zu vermitteln. Man muss einfach wissen, worauf der Mensch "anspringt".
Ich habe ein paar Jahre im Bereich Bildverarbeitung gearbeitet (bewegte Bilder algorithmisch auswerten) und kann sagen, dass das extrem komplex ist. Verschiedene Dinge (Komplexität, Fehleranfälligkeit...) steigen exponentiell. Problem ist letztendlich, dass man (ein Mensch) fast jeden Pups programmieren muss.
Zitat:
Zitat von Jörn
In den USA gibt es bereits Sprachcomputer, die Anrufe tätigen, um Gesprächstermine für Versicherungen zu vereinbaren und Angebote zu versenden. Wenn man diese fragt, ob sie ein Roboter seien, antworten sie: "Nein, ich bin kein Roboter. Vielleicht ist die Leitung nicht gut. Sind Sie bereits krankenversichert?". Solche Computer führen 400 Telefonate gleichzeitig.
Das beweist, dass es nicht nötig ist, die Psyche zu begreifen. Das ist ja gerade der Punkt. Man muss die Psyche nicht begreifen, um der Psyche eines anderen Menschen einen bestimmten Eindruck zu vermitteln. Man muss einfach wissen, worauf der Mensch "anspringt".
Worauf ein Mensch "anspringt" ist eine Frage der Motive zur Entscheidung und Handlung von Menschen. Das ist Kern der Psyche eines Menschen und maßgeblich emotionsgebunden. Insofern ist Voraussetzung für die Programmierung der Sprachcomputer ein ausreichend tiefes Verständnis der Motive und damit Psyche :-)
Ich habe ein paar Jahre im Bereich Bildverarbeitung gearbeitet (bewegte Bilder algorithmisch auswerten) und kann sagen, dass das extrem komplex ist. Verschiedene Dinge (Komplexität, Fehleranfälligkeit...) steigen exponentiell. Problem ist letztendlich, dass man (ein Mensch) fast jeden Pups programmieren muss.
Nein, mit neuronalen Netzen können Computer lernen; ganz besonders gut gelingt das bei der Erkennung von Mustern.
Gib in der Google-Bildersuche ein: "Auto rot", und Du wirst sehen, dass Googles Computer bereits gelernt haben, Objekte aus dem Pixelbrei zu erkennen. Facebook kann Personen erkennen, selbst wenn diese sich einen Bart ankleben.
Wenn Du ein iPhone und die aktuelle Fotos-App hast, dann kannst Du in der Suche eingeben: "Haus" oder "Frau lachend", und Du wirst auch hier sehen, dass neuronale Netze bereits Dinge erkennen und eine Bedeutung zuordnen können. Dahinter stecken Milliarden von Rechenoperationen pro Bild, die das iPhone nachts durchführt.
Worauf ein Mensch "anspringt" ist eine Frage der Motive zur Entscheidung und Handlung von Menschen. Das ist Kern der Psyche eines Menschen und maßgeblich emotionsgebunden. Insofern ist Voraussetzung für die Programmierung der Sprachcomputer ein ausreichend tiefes Verständnis der Motive und damit Psyche :-)
Nein. Ein Sprachcomputer, der tausende "Gespräche" pro Stunde führen kann, kann sich merken, an welcher Stelle ein Gespräch erfolgreich verlief, und wo es scheiterte. Er merkt sich bestimmte Worte, Antworten, Stimmlagen und so weiter, ohne irgendwas davon zu begreifen. Anhand dieser Daten verfeinert sich das Vorgehen des Computers immer weiter, indem er erfolglose Komponenten reduziert und erfolgreiche Komponenten verstärkt, bis eine akzeptable Trefferquote erzielt wird. Der Computer "weiß" dann, wie er es anstellen muss; aber natürlich nicht so wie ein Mensch, weil er keinen Kontext hat.
Es spielt dabei keine Rolle, dass der Computer womöglich sehr viele Telefonate führt, die inhaltlich völlig sinnlos sind. Die Fehlerquote kann sehr hoch sein. Dennoch wird der Computer irgendwann herausfinden, wie sich leichte Verbesserungen erzielen lassen, und diesen Weg weiter verfolgen.
Google lernt, welche Webseiten angeklickt werden, wenn die Leute nach "Versicherung" suchen. Die angeklickten Links werden in der Datenbank als "gut" markiert, und jene, die nie angeklickt werden, als "schlecht". Mit der Zeit kann Google ausschließlich "gute" Webseiten anzeigen. Dabei versteht Google überhaupt nicht, was das Wort "Versicherung" bedeutet. Entscheidend ist, dass die Menschen es verstehen.
Nein, mit neuronalen Netzen können Computer lernen; ganz besonders gut gelingt das bei der Erkennung von Mustern.
Gib in der Google-Bildersuche ein: "Auto rot", und Du wirst sehen, dass Googles Computer bereits gelernt haben, Objekte aus dem Pixelbrei zu erkennen. Facebook kann Personen erkennen, selbst wenn diese sich einen Bart ankleben.
Wenn Du ein iPhone und die aktuelle Fotos-App hast, dann kannst Du in der Suche eingeben: "Haus" oder "Frau lachend", und Du wirst auch hier sehen, dass neuronale Netze bereits Dinge erkennen und eine Bedeutung zuordnen können. Dahinter stecken Milliarden von Rechenoperationen pro Bild, die das iPhone nachts durchführt.
Neuronale Netze haben natürlich auch ihre Schwierigkeiten. Die geisterten schon vor 25 Jahre während meines Studiums durch die Welt.
Klugschnacker erwähnte die Psyche des Menschen. Da schoß ich einfach mal quer
Du redest von Musterkennung und vom Handy. Dazwischen liegen Welten.