Verkopf das am Anfang einfach nicht zu sehr. Fahr variabel. So wie Du Dich fühlst. Aber: Wenn Du Dich dabei anstrengen willst, dann streng Dich richtig an und wenn Du Pause brauchst, mach auch locker. Fahr mal länger, mal kürzer und versuch dich langsam aber stetig ein bisschen zu steigern. Mal ein bisschen beim Tempo, mal bei der Zeit Die Du fährst, mal bei der Strecke. Logisch ist dabei, dass die Härte eines Trainings sich immer aus Umfang und Intensität ergib... fährst Du länger, fährst Du lockerer. Fährst Du kürzer, fährst Du schneller.
Bei der Duathlon WM kann man in die Top ten kommen ohne Intervalltraining zu betreiben. Fast ausschließlich mit Training nach Gefühl und nach Fahrtspielmethode. Nur falls jetzt jemand glaubt, dass es irgendwas ist, was man als Nichtachtung irgendeiner Leistungsklasse einschätzen kann. Es hilft auch dabei Körpergefühl zu entwickeln, in sich rein zu hören und so... unpopulärer Ansatz heute, ich weis.
Generell hast du recht, ich habe die Neigung, viele Dinge zu überdenken.
Aber das mit dem Ansatz "mach einfach wie es dir Spaß macht, der Rest kommt schon von allein" ist sicherlich nett gemeint, aber über die Phase bin ich meiner Meinung nach schon hinaus. Als ich letzten Sommer mein Rad gekauft habe, da bin ich einfach durch die Gegend gefahren und habe mir nichts dabei gedacht. Einfach Spaß am Sport haben. Mittlerweile möchte ich nach Plan trainieren, um einfach mehr rauszuholen und schneller besser zu werden, und eben jenen Plan optimieren. Und da stellen sich einfach Fragen wie Intervalle ja oder nein, und wenn ja wie oft, wie oft dann Grundlagentraining etc.
Außerdem tue ich mich mit einem Plan einfach leichter, weil er mir Struktur und Anhaltspunkte gibt.
Mein Fokus auf Intervalle kommt ja eigentlich daher, dass ich mit dem Rad Berge fahren möchte, wie ich zu Beginn schon erwähnt habe. Nachdem man sich dabei längere Zeit nahe an der Schwelle befindet, möchte ich mein Leistungsvermögen genau in diesem Bereich verbessern. Da kommt aber wieder die Frage auf, ob das nun bei meinem jetzigen Leistungsvermögen Sinn macht oder ob zunächst noch Grundlagentraining sinnvoller wäre.
Bezüglich Top Ten bei der Duathlon WM: Das heißt, es gibt welche die entscheiden spontan beim Laufschuheschnüren, was sie heute denn mal trainieren wollen? Hast du da Namen für mich? Wäre mal ganz interessant, etwas mehr über deren Training zu erfahren.
Generell hast du recht, ich habe die Neigung, viele Dinge zu überdenken.
Aber das mit dem Ansatz "mach einfach wie es dir Spaß macht, der Rest kommt schon von allein" ist sicherlich nett gemeint, aber über die Phase bin ich meiner Meinung nach schon hinaus. Als ich letzten Sommer mein Rad gekauft habe, da bin ich einfach durch die Gegend gefahren und habe mir nichts dabei gedacht. Einfach Spaß am Sport haben. Mittlerweile möchte ich nach Plan trainieren, um einfach mehr rauszuholen und schneller besser zu werden, und eben jenen Plan optimieren. Und da stellen sich einfach Fragen wie Intervalle ja oder nein, und wenn ja wie oft, wie oft dann Grundlagentraining etc.
Außerdem tue ich mich mit einem Plan einfach leichter, weil er mir Struktur und Anhaltspunkte gibt.
Mein Fokus auf Intervalle kommt ja eigentlich daher, dass ich mit dem Rad Berge fahren möchte, wie ich zu Beginn schon erwähnt habe. Nachdem man sich dabei längere Zeit nahe an der Schwelle befindet, möchte ich mein Leistungsvermögen genau in diesem Bereich verbessern. Da kommt aber wieder die Frage auf, ob das nun bei meinem jetzigen Leistungsvermögen Sinn macht oder ob zunächst noch Grundlagentraining sinnvoller wäre.
Ich finde auch, dass sich so mancher Ausdauersportler viel zu viel Gedanken darüber macht wie er sein Training wunderbar lehrbuchmäßig optimieren kann, um nur ja keine Minute Trainingszeit zu vergeuden.
Dabei hat doch Training sehr oft eine gute Wirkung, auch wenn es relativ eintönig sein sollte und eben nicht gerade lehrbuchhaft, solange es nicht stark unter- oder überfordert.
In Deiner Beispielstrainingswoche hast Du zwei volle Ruhetage eingeplant.
Wer die in Deinem Alter macht, obwohl er an solchen Tagen sich fit fühlt und Lust hat zumindest locker zu trainieren, der hat selbst schuld!
Eine solche Mentalität (Trainingspläne einhalten und die lehrbuchhaft gestalten) kann gut zu einem schlechteren Trainingsfortschritt führen als ein zwar deutlich weniger abwechslunsgreiches Training, wozu man aber mehr Lust hat und auch deshalb über Wochen und Monate gesehen zu deutlich mehr Trainings insgesamt führt.
Wir wissen ja sehr wenig von Dir.
Den Winter hast Du Dich auf das Laufen konzentriert und kürzlich hast Du Radtraining mit einbezogen.
Wir wissen nicht, was und wieviel Du trainiert hast.
Wir wissen nicht, ob Dir das gefühlsmäßig relativ leicht gefallen ist oder ob es manchmal gezwickt hat und wann das war oder ob Du Dich öfter angeschlagen gefühlt hast.
Es fehlt einfach ein Orientierungspunkt.
Ich glaube, es gibt viel mehr gute Laufbücher auf dem Markt als Radbücher oder Triathlon- bzw. Duathlonbücher.
Alles in allem sprechen Laufbücher eine viel größere Masse an Leuten weltweit an und die Laufbewegung gab es lange vor der Triathlonbewegung schon.
Ein Buch von Jack Daniels habe ich vor Jahren mit großem Interesse gelesen.
Es gibt eine Deutsche Version davon (Die Laufformel heißt sie glaube ich).
Daniels geht da ziemlich mathematisch vor würde ich sagen in seinem Grundkonzept.
Er möchte Trainingsreize setzen, die sozusagen optimiert sind darauf ausgerichtet einen möglichst großen Effekt zu erzielen.
Für mich ein faszinierendes Konzept, was die Inanspruchnahme der maximalen relativen Sauerstoffaufnahme als Funktion der Trainingszeit sozusagen in den Mittelpunkt stellt.
Ähnlich wie in den nNaturwissenschaften stehen da am Anfang sozusagen Axiome.
Daraus leitet sich der Rest dann ab.
Es ist klar, dass sich im Nachhhinein dann manches Axiom als eben unzulässig herausstellt, wenn man eine neue Sichtweise in das Lauftraining eingebracht hat.
Das heißt dann aber auch nicht, sollte das so sein, dass der Inhalt des Buches dadurch sehr viel wertloser geworden wäre.
Ich habe immer ziemlich einseitig trainiert in meinem Leben.
Das habe ich öfter übertrieben, aber die ersten paar Jahre als Ausdauersportler hat mich das auch ziemlich stark gemacht.
Kein Mensch kann wissen, wie es gelaufen wäre, hätte ich es anders gemacht.
Ich kann nur sagen, ich habe es eben so gemacht, wie es mir nahe gelegen hat körperlich und mental.
Ganz natürlich ergab sich für mich halt ein Training, was dadurch geprägt war, dass ich über Wochen und Monate tägllich in etwa gleich viel trainiert habe einfach weil es so am besten in meinen Alltag gepasst hat und mir so am meisten Spaß gemacht hat.
7 Läufe a 24 km macht 168 km in der Woche.
So geht das relativ einfach irgendwann, wenn man entsprechend gute Anlagen für so hohe Umfänge hat und sich angemessen langsam daran gewöhnt.
Macht man nur einen Ruhetag und will man nur an einem anderen Tag eine Stunde hart laufen, verträgt man auf einmal ähnliche Wochenumfänge nicht mehr auf Dauer.
Das soll nicht heißen, dass Du Dich an den genanten Zahlen orientieren sollst, sondern nur aufzeigen, dass es eine Diskrepanz geben kann zwischen lehrbuchhaftem Training auf der einen Seite und dem Training, was man lange mit Lust und Spaß durchziehen kann und mit relativ wenigen Beschwerden, wenn man mehr danach geht, wozu es einem mental und körperlich hinzieht.
Im Grunde ist es ganz einfach:
Im Anfang trainerst du was du willst.
Sobald du keine Fortschritte mehr machst, obwohl du genügend regenerierst, trainierst du das, was du in deinem bisherigen Training vernachlässigt hast.
Irgendwann ist deine Trainingslast so gross, dass du nachdenken musst. Dann musst du Schwerpunkte setzen, während du das andere, beim Versuch es zu erhalten, womöglich etwas vernachlässigst.
Machs erst mal wie der Captain gesagt hat und spätestens wenn du wie ThomasG bei 7x24km angelangt bist, wenn du zu so was überhaupt in der Lage bist, und Intensität einbauen möchtest, dann musst du den Plan umstellen. Ich empfehle dir es früher zu tun. Nur nicht unbedingt gleich schon am Anfang.
...Bezüglich Top Ten bei der Duathlon WM: Das heißt, es gibt welche die entscheiden spontan beim Laufschuheschnüren, was sie heute denn mal trainieren wollen? Hast du da Namen für mich? Wäre mal ganz interessant, etwas mehr über deren Training zu erfahren.
Bezüglich Top Ten bei der Duathlon WM: Das heißt, es gibt welche die entscheiden spontan beim Laufschuheschnüren, was sie heute denn mal trainieren wollen? Hast du da Namen für mich? Wäre mal ganz interessant, etwas mehr über deren Training zu erfahren.
Captain Hook.
Und ioch vermute, Du hast meinen Beitrag nur Oberflächlich gelesen, weil, wie ich schon andeutete, der Vorschlag auch schnell als geringschätzung verstanden werden kann und bei oberflächlicher Beschreibung als planlos rüberkommen mag.
Allerdings stehen da Dinge wie:
Je länger desto langsamer, je kürzer desto schneller, kurze Sachen nur gut erholt und lauter so Zeug. Wenn man darüber nachdenkt, ergibt sich da schon eine ganze Menge "Plan". Nur lautet der nicht "heute 3h GA1 bei 75% und danach 200gr KH verteilt auf 2h direkt nach dem Training und morgen dann 4x4min bei 115% FTP mit 3min Pause bei 75% FTP mit 30min Ein- und Ausfahren".
Warum ist das so? Weil das schwierigste ist abzuschätzen, wie andere Menschen Belastungen vertragen. Wenn man lernt es selbst zu fühlen, kann man sehr weit kommen! Und selbst im Hochleistungsbereich im Radsport ist man inzwischen soweit, dass Belastungsintensitäten manchmal einfach als Summe angegeben werden. Also zB 5h GA mit insgesamt 30min VO2max Last unterwegs. Einfach um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass halt auch mal über Wellen drübergezogen wird, Gegenwindpassagen halt so lang sind wie sie lang sind etc...
So gesehen ist das was ich geschrieben hab nur auf den ersten Blick als "fahr einfach vor Dich hin" zu verstehen und in Wirklichkeit komplexer als jeder hochtechnisch anmutende Trainingsplan, der eh nicht weis wie Du Dich fühlst, was Dir dazwischenkommt, ob Du jede Einheit genauso absolvieren kannst, wie der Trainer sich das vorstellt usw und sofort.
Und grade als Einsteiger verändern sich die Anforderungen und Inhalte quasi mit fast jeder Einheit und würden Anpassungen in Geschwindigkeiten erfordern, die Du eh nur selbst fühlen und ausm Training heraus ablesen kannst.
Ich bin zB gerne progressive Dauerläufe gelaufen. Klar hatte ich irgendwas im Kopf. Aber im Grunde bin ich einfach immer schneller geworden. Bissschen was geht noch, ein Stück schneller ist noch drinn, OK, noch 500m... hau nochmal alles raus. Dafür hab ich mich natürlich vorher gefragt, wie ich so drauf bin. Wenn ich mich schlecht gefühlt hab, wurde es abgeblasen und auf locker umgestellt. Hat sich aber manchmal unterwegs wieder geändert und dann doch gemacht und ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig. Am schlechtesten war ich zu der Zeit wenn ich versucht hab starre Intervallprogramme zu absolvieren. Das ging bei dem zu absolvierenden Gesamtumfang ständig in die Hose.
Ich handhabe mein Training ähnlich wie vom Captain beschrieben. Mache auch öfters Duathlon, bin aber eher der Läufer/Bergläufer. Vom besagten Blog konnte ich sehr viel mitnehmen.
(Als ich in einem anderen Faden über Sinn und Unsinn von Training nach Plan oder Trainer meinen Ansatz und Bedenken kund tat, meinten einige so wird man nie das Maximum rausholen. Ich denke da anders)
Wieso es meiner Meinung nach so gut funktioniert? Weil sich nicht nur jeder anders gut erholt und jeder auf andere Reize besser anspricht, sondern man sich auch selber nicht immer gleich gut erholt. Je nachdem wie viel Stress man sonst noch hat, was man isst, wie man denkt und wie gut man schläft hat Einfluss darauf. Und das ist eben nicht immer gleich. Ausserdem passt man sein Training ja auch immer wieder an, setzt neue Reize, macht mehr Umfang, mehr Intensität etc. Da weiss man halt nicht immer im Voraus wann man wieder für einen richtigen Reiz bereit ist.
Aktuelles Beispiel: Weil ich heute Morgen (Urlaub) einen längeren Lauf mit vielen Höhenmetern hatte, wollte ich am Nachmittag nur noch locker aufs Rad. Weil die Beine aber richtig gut waren, wäre das fast schade gewesen. Daher bin ich erst mal ein paar Anstiege mit mächtig Druck hoch und hab dann Spontan ein Fahrtspiel gemacht. Irgendwann spürte ich, dass es zu viel wird , die Beine zu machen und ich keinen Druck mehr habe. Dann bin ich noch schön locker fertigngefahren bis ich auf gut 65 km kam. Das gab spontan einen sehr guten Reiz, der mir locker von der Hand ging. Ich habe mich angestrengt aber es hat Spass gemacht. Eu-Schmerz.
Morgen mach ich wohl was lockeres. Weil ich diese Woche noch 800m Intervalle laufen will, schaue ich mal wie ich am Donnerstag beisammen bin. Falls ich noch nicht frisch bin, mache ich sie halt erst am Freitag. Wann ich bereit sein werde, weiss ich noch nicht.
Ich weis nur dass es schade ist, sich zurückzuhalten wenn man sich quälen will genauso wie es keinen Sinn macht sich voll zu pushen, wenn man noch platt ist.
Ich bin übrigens auch schon mit der Absicht eines lockeren Läufchens losgerannt, habe dann gemerkt wie die Beine immer besser rollen und dann eine Stunde lang kontinuierlich gesteigert, bis ich am Ende 3:20 pro km lief.
Was man mit der Zeit auch rausfindet ist, wie man auf Reize reagiert und auf was man anspricht. Ich bin diesen Frühling nach 3 Monaten Grundlage (Umfänge, Sprints, KA) eine überraschend gute 10er Zeit gelaufen. Scheine darauf also sehr gut anzusprechen. Solche Dinge findet man raus wenn man experimentiert, auf den Körper hört und Anpassungen vornimmt.