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Zitat von qbz
Also mir als Privathaushalt war die frühere Post deutlich lieber. Heute bekommt man von 4-5 Ausfahrerfirmen zu unterschiedlichsten Zeiten Pakete und 3mal am Tag Briefe und findet in irgendwelchen Kiosks, Lebensmittelgeschäften usf. in versteckten Ecken eine Annahmestelle. Über die Lohndrückerei der Neuen im Geschäft und die Ausbeutung der Beschäftigten, die sich gewerkschaftliche Rechte gegen grosse Widerstände erkämpfen müssen, ganz zu schweigen. Woran der Erfolg liegt, vermag ich nicht zu erkennen, ich bin kein Aktionär bei UPS.
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Zweimal hatte ich längere Zeit Jobs in Bereichen, die früher von der staatlichen Post erledigt worden sind.
Einmal arbeitete ich wie gesagt als Briefzusteller, ein anderes Mal in einem Beleglesecenter als Datentypist.
In beiden Fällen gab es keinen Betriebsrat und in beiden Fällen gab es größere Probleme einen solchen zu bilden.
Statt eines Betriebsrates sollten Vertrauensleute gewählt werden.
Einen Job verlor ich aus meiner Sicht einzig und allein deshalb, weil ich in den Pausen zu häufig mit Leuten zusammen war, die sich für einen Betriebsrat stark engagierten.
Den anderen ging es nämlich ganz genauso (mehrmals verlängerte Beschäftigungsverhältnisse ließ man auslaufen).
Ich selbst machte mich für einen solchen kaum stark.
Der Job an sich war mir nicht viel wert.
Ich machte ihn in erster Linie, weil ich ihn ganz gut mit einer Tätigkeit als Nachhilfelehrer kombinieren konnte und sich die Leute dort versuchten das Leben recht angenehm zu machen trotz monotoner Arbeit, indem man sich bemühten ansonsten das Arbeitsklima ganz angenehm zu halten.
Es arbeiteten dort sehr viele junge Menschen Studenten oder Leute, die noch nicht arg lange die Schule bzw. eine Ausbildung hinter sich gebracht hatten.
Recht viele hübsche Mädels :-).
Das hat mir gefallem :-).
Den anderen Job als Zusteller habe ich selbst beendet.
Die Arbeitsbedingungen wurden mir immer unangenehmer.
Dann wollten die auf einmal noch, dass ein Großteil der Sendungen eingescannt wird unmittelbar vor dem Zustellen und dann sah ich zu, dass ich Land gewinne.
So hätte ich nicht mehr so zustellen können, wie ich es mir angewöhnt hatte:
Ich trug eine nach vorne gedrehte Bauchtasche als Reservoir für Briefe und auf dem Rücken einen Rücksack, aus dem ich dann bei Bedarf größere Sendungen holte bzw. die Bauchtasche füllte.
Vom Rad stieg ich nur ab, wenn es anders kaum möglich war die Sendungen einzuwerfen.
Aus dem Grund verwendete ich auch mein Privatrad bzw. zwei unterschiedliche.
Sie hatten Räder, aber die waren sauschwer und liefen schlecht.
Meins brauchte ich eh um zur Zentrale zu kommen, also benutze ich es zum Verteilen.
So konnte ich auch direkt nachdem ich fertig war nach Hause fahren und musste nicht zurück zum Zentrum.
Auf dem Weg zur Nachhilfe gab ich dann meine Rückpost ab u.ä..
Ein oder zwei Felgen habe ich damals durchgebremst.
Gut - niemand hat mich gezwungen meine Räder zu benutzen, aber hätte ich das nicht gemacht, hätte ich den Job wohl kaum länger als ein paar Wochen beibehalten.
Nachtrag: Noam erwähnte es ja bereits.
Seid nett zu den Leuten, die Euch Briefe und Sendungen bringen!
Sie haben es oft ziemlich schwer.
https://www.youtube.com/watch?v=my-u7lp5st4