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Alt 02.03.2017, 00:11   #433
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.431
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
@qbz:

Es gibt zwar noch genug Unternehmen die "Profitmaximierung" anstreben. Das Paradigma des Shareholder-Value-Ansatzes von Rappaport ist aber aus den 80er Jahren - also ziemlich old school - und von modern geführten Unternehmen längst abgelegt und durch "Profitoptimierung" im Rahmen des Stakeholder-Ansatzes ersetzt. Und das ist nicht nur Rethorik.

Ich schrieb zu dem von Dir als sich scheinbar ausschließende Ziele "Profit" und "Investiionen", die sich tatsächlich ergänzen können. Von ökologischen Zielen hast Du erst jetzt geschrieben. Auch diese beiden (Profit und Ökologie) schließen sich übrigens keineswegs aus.

Bei der Gelegenheit: Tesla hat noch nie Gewinne erzielt, investiert massiv und ist ökologisch vorne dran. Flocert zertifiziert Unternehmen mit Fairtrade, ist DER Ökoplayer schlechthin, erzielt hohe Gewinne und verwendet dies in sozialen Projekten. Usw., usw.

Du siehst: Die Welt hat mehr Varianten parat, als die Geldgeilen Unternehmen und den guten Staat.
Ich bin mir dessen vollkommen bewusst und kenne die Beispiele.
Ohne einen starken, demokratischen Staat, der durch Gesetze die am Profit orientierten Unternehmen zwingt, Erfordernisse der Allgemeinheit einzuhalten, hätten wir noch heute bunt-gefärbte Flüsse, Smog in den Städten, verseuchte Abfallhalden, Kinderarbeit in DE usf..

Geändert von qbz (02.03.2017 um 07:49 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 00:43   #434
noam
Szenekenner
 
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
Wo man sehr schön sehen kann, dass solidarische Privatisierung nicht funktioniert sind doch die Versicherungen. Beiträge steigen. Vergnügungsreisen für die Manager und Prunkbauten in toller Lage oder Fußballstadien Sponsoring.

Solidarische Risikoverteilung und Profitmaximierung funktioniert halt nicht. Oder sagen wir es funktioniert nur auf einer Seite.


Paketdienste sind hier auch ein gutes Beispiel. Gibt da eine schöne Dokumentation über Hermes und das Ausnutzen von Subunternehmern.


Ach der Internetbreitband Netzausbau? LTE Nettabdeckung im ländlichen Raum? Funktioniert alles nicht. Dann soll es bei der Autobahn funktionieren? Es ist ja nicht so dass keine entsprechenden Steuereinnahmen für die Kraftfahrzeuginfrastruktur da wären. Nur leider Subventioniert man damit lieber anderes und verliert sich in völlig bekloppten Ausschreibungen für Bauprojekte.

Es ist ja völlig in Ordnung die Straßennutzer an deren Unterhaltskosten teilhaben zu lassen. Nur läuft es doch dann wieder auf eine Doppelbelastung hinaus. Einerseits erhebt man genau zu diesem Zweck die KFZ Steuer. Will man nun noch zusätzlich über eine Autobahnmaut an die Geldbörsen der Bürger muss man sich schon etwas überlegen.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard

Geändert von noam (02.03.2017 um 01:21 Uhr).
noam ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 00:46   #435
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Alle genannten Unternehmen sind in Ihren Nachfolgekonstruktionen bis heute am Markt und in den 10 Jahren nach der jeweiligen Privatisierung deutlich produktiver.
Sind da auch geänderte steuerliche Möglichkeiten betrachtet?

Und was die Post angeht: solange die sogenannte Produktivität für den Kunden kontinuierliche Verschlechterung des Services bedeutet ist das für mich KEIN Beispiel einer gelungenen Privatisierung.
__________________
„friendlyness in sport has changed into pure business“

Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 06:43   #436
tandem65
Szenekenner
 
Benutzerbild von tandem65
 
Registriert seit: 21.08.2010
Ort: 69493 Hirschberg
Beiträge: 9.819
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Wenn ich z.B. die SBB (Bahn in der Schweiz) mit der DB vergleiche, die teilprivatisiert ist und die man versucht hat, an die Böse zu bringen, wünschte ich mir in DE eine SBB!
Schöner Vertipper!
__________________
PB
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2022
08.05. 1:40:09 St. Wendel HM
31.07 Dresden MD cancelled
21.08 5:16:59 Breisgau Triathlon MD
02.10 12:57:47 Elbaman LD
tandem65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 06:52   #437
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Also mir als Privathaushalt war die frühere Post deutlich lieber. Heute bekommt man von 4-5 Ausfahrerfirmen zu unterschiedlichsten Zeiten Pakete und 3mal am Tag Briefe und findet in irgendwelchen Kiosks, Lebensmittelgeschäften usf. in versteckten Ecken eine Annahmestelle. Über die Lohndrückerei der Neuen im Geschäft und die Ausbeutung der Beschäftigten, die sich gewerkschaftliche Rechte gegen grosse Widerstände erkämpfen müssen, ganz zu schweigen. Woran der Erfolg liegt, vermag ich nicht zu erkennen, ich bin kein Aktionär bei UPS.
Zweimal hatte ich längere Zeit Jobs in Bereichen, die früher von der staatlichen Post erledigt worden sind.
Einmal arbeitete ich wie gesagt als Briefzusteller, ein anderes Mal in einem Beleglesecenter als Datentypist.
In beiden Fällen gab es keinen Betriebsrat und in beiden Fällen gab es größere Probleme einen solchen zu bilden.
Statt eines Betriebsrates sollten Vertrauensleute gewählt werden.
Einen Job verlor ich aus meiner Sicht einzig und allein deshalb, weil ich in den Pausen zu häufig mit Leuten zusammen war, die sich für einen Betriebsrat stark engagierten.
Den anderen ging es nämlich ganz genauso (mehrmals verlängerte Beschäftigungsverhältnisse ließ man auslaufen).
Ich selbst machte mich für einen solchen kaum stark.
Der Job an sich war mir nicht viel wert.
Ich machte ihn in erster Linie, weil ich ihn ganz gut mit einer Tätigkeit als Nachhilfelehrer kombinieren konnte und sich die Leute dort versuchten das Leben recht angenehm zu machen trotz monotoner Arbeit, indem man sich bemühten ansonsten das Arbeitsklima ganz angenehm zu halten.
Es arbeiteten dort sehr viele junge Menschen Studenten oder Leute, die noch nicht arg lange die Schule bzw. eine Ausbildung hinter sich gebracht hatten.
Recht viele hübsche Mädels :-).
Das hat mir gefallem :-).
Den anderen Job als Zusteller habe ich selbst beendet.
Die Arbeitsbedingungen wurden mir immer unangenehmer.
Dann wollten die auf einmal noch, dass ein Großteil der Sendungen eingescannt wird unmittelbar vor dem Zustellen und dann sah ich zu, dass ich Land gewinne.
So hätte ich nicht mehr so zustellen können, wie ich es mir angewöhnt hatte:
Ich trug eine nach vorne gedrehte Bauchtasche als Reservoir für Briefe und auf dem Rücken einen Rücksack, aus dem ich dann bei Bedarf größere Sendungen holte bzw. die Bauchtasche füllte.
Vom Rad stieg ich nur ab, wenn es anders kaum möglich war die Sendungen einzuwerfen.
Aus dem Grund verwendete ich auch mein Privatrad bzw. zwei unterschiedliche.
Sie hatten Räder, aber die waren sauschwer und liefen schlecht.
Meins brauchte ich eh um zur Zentrale zu kommen, also benutze ich es zum Verteilen.
So konnte ich auch direkt nachdem ich fertig war nach Hause fahren und musste nicht zurück zum Zentrum.
Auf dem Weg zur Nachhilfe gab ich dann meine Rückpost ab u.ä..
Ein oder zwei Felgen habe ich damals durchgebremst.
Gut - niemand hat mich gezwungen meine Räder zu benutzen, aber hätte ich das nicht gemacht, hätte ich den Job wohl kaum länger als ein paar Wochen beibehalten.

Nachtrag: Noam erwähnte es ja bereits.
Seid nett zu den Leuten, die Euch Briefe und Sendungen bringen!
Sie haben es oft ziemlich schwer.
https://www.youtube.com/watch?v=my-u7lp5st4

Geändert von ThomasG (02.03.2017 um 08:08 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 08:23   #438
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich bin mir dessen vollkommen bewusst und kenne die Beispiele.
Ohne einen starken, demokratischen Staat, der durch Gesetze die am Profit orientierten Unternehmen zwingt, Erfordernisse der Allgemeinheit einzuhalten, hätten wir noch heute bunt-gefärbte Flüsse, Smog in den Städten, verseuchte Abfallhalden, Kinderarbeit in DE usf..
So kommen wir zusammen :-)

Primäre Aufgabe des Staates ist Rahmensetzung und Kontrolle, damit sich Unternehmen entwickeln und Fehlstellungen erkannt und korrigiert werden können. Das bedeutet aber nicht, dass der Staat maßgeblich selbst aktiv werden sollte.

Ich finde, dass die Auseinandersetzung dazu eine sehr relevante Fragestellung für den Bundestagswahlkampf ist, weil sich die Positionen doch deutlich unterscheiden - deutlicher als in vielen anderen Punkten: Von der klar marktliberalen Position der FDP über die Präferenz eines deutlichen Rückzug des Staates aus eigenen Aktivitäten in der CDU über die gemäßigte Position dazu in der SPD und den Grünen, zu den klar staatsinterventionistisch geprägten Positionen in der AfD und den Linken.

Empirisch zu Privatisierungen gibt es in der Volkswirtschaft leider wenig brauchbares, weil hier unklar ist, ob Transaktionskosten in die Betrachtung mit einbezogen werden oder nicht. Umfassend hat Lehmitz 50 Länder in die empirische Analyse einbezogen und kommt zu dem Schluss, dass Privatisierungen überwiegend positive Effekte haben. (Lehmitz: Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Privatisierung)
  Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2017, 08:31   #439
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Wo man sehr schön sehen kann, dass solidarische Privatisierung nicht funktioniert sind doch die Versicherungen. Beiträge steigen. Vergnügungsreisen für die Manager und Prunkbauten in toller Lage oder Fußballstadien Sponsoring.

Solidarische Risikoverteilung und Profitmaximierung funktioniert halt nicht. Oder sagen wir es funktioniert nur auf einer Seite.


Paketdienste sind hier auch ein gutes Beispiel. Gibt da eine schöne Dokumentation über Hermes und das Ausnutzen von Subunternehmern.


Ach der Internetbreitband Netzausbau? LTE Nettabdeckung im ländlichen Raum? Funktioniert alles nicht. Dann soll es bei der Autobahn funktionieren? Es ist ja nicht so dass keine entsprechenden Steuereinnahmen für die Kraftfahrzeuginfrastruktur da wären. Nur leider Subventioniert man damit lieber anderes und verliert sich in völlig bekloppten Ausschreibungen für Bauprojekte.

Es ist ja völlig in Ordnung die Straßennutzer an deren Unterhaltskosten teilhaben zu lassen. Nur läuft es doch dann wieder auf eine Doppelbelastung hinaus. Einerseits erhebt man genau zu diesem Zweck die KFZ Steuer. Will man nun noch zusätzlich über eine Autobahnmaut an die Geldbörsen der Bürger muss man sich schon etwas überlegen.
Was hat der unfassbare ERGO Skandal jetzt mit Privatisierung zu tun? Waren Versicherungen vorher staatlich? Nicht, dass ich wüsste. Leider gibt es diese Exzesse, die hoffentlich durch die hohen Folgekosten weniger werden. Und Fehlverhalten (Korruption etc.) gibt es auch in staatlichen Unternehmungen, das hat nichts mit der Eigentumsform, sondern mit dem unternehmensethischen Verhalten der
Menschen in diesen Unternehmen zu tun.

Ja, bei den Paketdiensten gibt es signifikante Probleme, die sich aber auch innerhalb der Branche deutlich unterscheiden. Daraus einen induktiven Schluss zu ziehen, dass Privatisierungen nicht funktionieren, greift zu kurz.
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Alt 02.03.2017, 11:12   #440
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Als ich meine erste Studentenbude in Berlin bezogen habe, zu guter alter Telekom-Monopol-Zeit, hab ich im Sep. einen Telefonanschluss beantragt. Die Telekom schrieb mir dann im Oktober, dass ich in der KW 50 von Mo-Fr zwischen 8:00 und 16:00 bereit sein sollte, falls ein Techniker so gnädig ist und im Keller zwei Stecker umsteckt, damit ich Weihnachten telefonieren kann....

Vieles hat nicht funktioniert bei den Privatisierungen, aber Monopole sind per se Mist.

Geändert von schoppenhauer (02.03.2017 um 11:22 Uhr).
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
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