Ich bin deshalb bei Campeon: auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile gegenüber einem großen Teil der Welt bedeuten. Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.
Ich bin bei Euch !
Genau genommen, verzichte ich bereits sehr bewusst auf viele Neuheiten, High-End-Produkte und sogar sehr gerne auf die tollen globalen Düngemittel, die mir persönlich den Salat versauen.
Treffend kann ich behaupten, das es mir graut vor Arbeitsrobotern, selbstfahrenden Autos und der sich kriminell entwickelten Digitalisierung. Wie gerne würde ich in jedem Kaff (Dorf) ein Postämtchen haben mit Service hinter der Theke - wie gerne auf die penetrante Nötigung bei Facebook einzusteigen, verzichten.
Meines Erachtens wird man zu sehr in Bahnen gelenkt, die man eigentlich nicht zwingend möchte. Diese aber mitgehen muss, weil es ansonsten woanders klemmt.
Ich stieß soeben auf diese Analyse. Zeigt m.M.n. recht gut einige Gründe, warum (nicht nur in Deutschland) die Menschen sich von den etablieren Parteien abwenden - und dann leider zu oft nur noch die äußersten Rechten finden. Es wäre Zeit für vernünftigere Alternativen, als z.B. die AfD., aber woher nehmen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
.... auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile (haben)............Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.
Aha, danke für die Ehrlichkeit!
Zitat:
Zitat von alpenfex
Was führt Dich zu dieser Annahme und gehst Du dabei von Westdeutschland als Ganzes aus oder von welcher Bevölkerung genau?
Ich halte eine Verallgemeinerung immer für wenig hilfreich. Warst bspw. Du, 1986 zufriedener als heute? Und wenn ja, liegt es wirklich an der bösen Globalisierung, Instram oder Facebook?
Ich bin bei meinem post von meiner persönlichen Empfindung ausgegangen und von dem was damals so um mich geschah und was meine Freunde taten und sagten.
1986 war die Grenze noch geschlossen und ich bin in Westdeutschland geboren und aufgewachsen und nur davon kann ich berichten und ja, ich war zufrieden und ich bin es heute noch, aber erst seitdem ich nicht mehr in Deutschland lebe.
Ob es an der Globalisierung liegt, keine Ahnung.
Mit Sicherheit ein Mosaikstein der dazu gehört, genau wie die ganzen sozialen Medien.
Die sind in meinen Augen mehr Fluch als Segen.
Ich stieß soeben auf diese Analyse. Zeigt m.M.n. recht gut einige Gründe, warum (nicht nur in Deutschland) die Menschen sich von den etablieren Parteien abwenden - und dann leider zu oft nur noch die äußersten Rechten finden. Es wäre Zeit für vernünftigere Alternativen, als z.B. die AfD., aber woher nehmen?
"Linke und Radikalfeministinnen haben die Gesellschaft zu ihrer Spielwiese für minoritäre Bedürfnisse gemacht. Gender-WCs sind wichtiger als Arbeitsplätze und intakte Schulen. Der grundsätzliche Fehler von Linken, Liberalen und Minderheiten-Lobbyisten ist es, Allgemeinpolitik auf identitäts*politische Fragen zu reduzieren. So sieht es auch Mark Lilla, Professor für Ideengeschichte an der Columbia-Universität. Die Konzentration auf Minderheiten wie Latinos, Schwule und Lesben sei an den Themen der Mehrheiten vorbeigelaufen: Arbeit und Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg, schlechte Infrastruktur. Das gilt auch für eine abgehobene Sexismusdebatte."
Man fragt sich schon, ob der Verfasser des Kommentars, ein emeritierter Soziologie Prof. jemals ein Programm der Linken gelesen hat. Im Mittelpunkt ihrer Politik stehe soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von oben nach unten, Bildung und Gesundheit. Lieber diffamiert man, als korrekt zu charakterisieren. (was den Rechtsruck begünstigt)
Ps: Witzigerweise beschäftigte sich Walter Hollstein selbst in der Hauptsache mit dem "Mann" und der "Männlichkeit" (idenditätspolitischen Themen) als Gegenstück zum Feminismus in seinen Publikationen.
Ja. Früher, als die Gummistiefel noch aus Holz waren...
Ich frage dann an dieser Stelle denjenigen, der früher alles besser fand, ob er, wenn er sich denn einer schwierigen Operation unnterziehen müßte, gerne nach dem neuesten Stand der Medizin(technik) operiert werden möchte, oder wie in der guten alten Zeit.
Ich lege wert darauf, daß das Deine Bewertung ist.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Nochmal die letzte Aussage: Ich äußerte die Vermutung, daß es außer mir auch andere Leute gibt, denen die Veränderungen durch die Globalisierung zu schnell, zu viel und vor allem relativ nutzlos bzw. teilweise schädlich erscheinen, die gerne im klassischen Sinne konservativ das Gute am Jetzt möglichst erhalten wollen, denen soziale Stabilität wichtig ist. Viele würden möglicherweise dafür auch gerne auf den zweifelhaften Wachstums-Wettlauf und damit auf etwas Wohlstand verzichten - und es würde den meisten nicht mal wirklich objektiv weh tun.
Ja das habe ich schon verstanden. Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.
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PB
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