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Alt 02.02.2017, 00:31   #1
Campeon
 
Beiträge: n/a
An alle Lehrer hier im Forum …

Da geistert wohl ein offener Brief von Lehrern durch die Welt und meine Frage an die Lehrer hier im Forum:
Entspricht dieser "Brief" den Tatsachen oder ist das nur ein wenig stark übertrieben?

Hier der Text in der deutschen Übersetzung:

Liebe Eltern,

Wir möchten Sie daran erinnern, dass Zauberworte wie "hallo", "bitte", "danke" und "es tut mir leid" zunächst einmal zu Hause erlernt werden sollten.Ebenfalls zu Hause lernen Kinder ehrlich, pünktlich, fleißig und mitfühlend zu sein, sowie Älteren und Lehrern Respekt entgegen zu bringen.Zu Hause lernen sie auch, sauber zu sein, nicht mit vollem Mund zu reden und Müll richtig zu entsorgen.Hier in der Schule bringen wir ihnen wiederum Sprache, Mathe, Geschichte, Geographie, Physik, Naturwissenschaften und Sport bei. Wir unterstützen nur die Erziehung, die die Kinder zu Hause von ihren Eltern erhalten haben.

Wer das fast schon vorwurfsvolle Poster tatsächlich entworfen hat, ist nicht klar. Offenbar soll es aus einer portugiesischen Schule stammen, ist aber auf Englisch geschrieben.

Die Quelle ist vielen aber auch egal, denn der Inhalt bietet Diskussionsstoff genug. Mittlerweile melden sich Lehrer aus der ganzen Welt zu Wort und stimmen den genannten Punkten voll und ganz zu – schlechte Erziehung scheint ein weit verbreitetes Problem zu sein.
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Alt 02.02.2017, 06:57   #2
JENS-KLEVE
Szenekenner
 
Benutzerbild von JENS-KLEVE
 
Registriert seit: 15.10.2009
Ort: KLEVE
Beiträge: 6.520
Ich hab den Brief auf Facebook gesehen mit der Quelle einer deutschen Schule, ich suche es mal.

Ich halte den Brief nicht für falsch, aber für übertrieben. Viele Schulen sollten sich bewusst sein, dass sie einen klaren Erziehungsauftrag haben und in Zeiten von Ganztagsschulen dieser Aspekt nicht weniger gewichtet werden kann. So leicht wie in dem Brief kann man es nicht machen.
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
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Alt 02.02.2017, 07:01   #3
Nobodyknows
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 5.824
Bin zwar kein Lehrer, aber es scheint was dran zu sein....

„Die Jugend lebt in moralischem Verfall, und das
liegt hauptsächlich an ihren konsumorientierten
Freizeitaktivitäten, an fehlendem elterlichen
Interesse und Autorität und am Versagen der
religiösen und moralischen Erziehung.“
H.M. Sherwood,
Staatssekretär, Indiana (USA), 1925

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft
unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die
Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist
unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich
anzusehen.“
Aristoteles (384-322 v. Chr.)

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat
keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo
sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr
auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen
ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft,
verschlingen bei Tisch Süßspeisen, legen die Beine
übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“
Sokrates (470-399 v.Chr.) zugeschrieben

Gruß
N.
Nobodyknows ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2017, 07:22   #4
JENS-KLEVE
Szenekenner
 
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Registriert seit: 15.10.2009
Ort: KLEVE
Beiträge: 6.520
Hab es nicht mehr gefunden. aber deinen Text habe ich auf Web.de gefunden, arbeitest du für die ?

https://web.de/magazine/wissen/kind-...inder-32136630
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
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Alt 02.02.2017, 07:27   #5
su.pa
Szenekenner
 
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Registriert seit: 22.02.2012
Ort: Bavaria
Beiträge: 2.537
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
Bin zwar kein Lehrer, aber es scheint was dran zu sein....

„Die Jugend lebt in moralischem Verfall, und das
liegt hauptsächlich an ihren konsumorientierten
Freizeitaktivitäten, an fehlendem elterlichen
Interesse und Autorität und am Versagen der
religiösen und moralischen Erziehung.“
H.M. Sherwood,
Staatssekretär, Indiana (USA), 1925

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft
unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die
Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist
unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich
anzusehen.“
Aristoteles (384-322 v. Chr.)

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat
keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo
sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr
auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen
ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft,
verschlingen bei Tisch Süßspeisen, legen die Beine
übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“
Sokrates (470-399 v.Chr.) zugeschrieben

Gruß
N.
Hihi, das denk ich mir auch immer. Es wird ja zu allen Zeiten gejammert, dass früher alles besser war.
Trotzdem meine ich auch momentan einen gewissen "Verfall" beobachten zu können.
Meine Tante ist seit Jahrzehnten Kindergärtnerin, die würde den Brief oben auch bestätigen.
su.pa ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2017, 07:32   #6
triti
Szenekenner
 
Registriert seit: 26.05.2013
Beiträge: 443
Sagen wir es mal so, die fortschreitende Zweiteilung der Gesellschaft macht auch vor den Kindern nicht halt. Bei den Klassengesprächen sind immer die gleichen Eltern da, ca 1/3 interessiert sich nicht die Bohne. Es sind genau deren Kinder, denen es oft an Benehmen mangelt.

Hier nur eine kleine Anekdote vom letzten Kindergeburtstag. Alle Kinder sollten nach dem Geburtstag vom Veranstaltungsort abgeholt werden. Ein Gastkind blieb übrig, Eltern telefonisch nicht zu erreichen. Das Gastkind selber meinte, seine Mutter hätte immer viel zu tun und ihn sicher vergessen. Wir also das Kind erstmal mit nach Hause genommen. Dort endlich die Mutter erreicht, die auch sofort sagte sie hätte ihren Sohn vergessen. Da sie keine Zeit hat ihn abzuholen, sollen wir wenn der Sohn stört, ihn vorbeibringen....
__________________
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triti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2017, 07:46   #7
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Ich arbeite seit 1997 als Nachhilfelehrer und war an mehreren Schulen Vertretungslehrer.
Ein Teil meiner Nachhilfeschüler muss ich ständig dazu motivieren die Zeit zu nutzen und sie nicht nur mehr oder weniger tot zu schlagen und dabei evt. noch andere, deren Bereitschaft höher ist etwas für die Schule zu machen, zu stören.
Es ist auch heute noch so wie es auch bei uns früher war:
Da gibt es eine starke Gruppendynamik unter den Schülern.
Viele achten sehr darauf wie sie ankommen.
Selbst Schüler, die eigentlich eher Streber sind, verhalten sie je nachdem, wer sonst noch so in der Kleingruppe ist, bei der Nachhilfe anders als sonst und vermutlich auch zuhause.
Ich würde sagen sie verbergen es sogar ein bisschen, dass ihnen die Schule sehr, sehr wichtig ist und dass sie sehr darauf bedacht sind gute Noten zu haben.
Leider ist ein Teil der Nachhilfeschüler recht passiv.
Ich muss ihnen oft mühevoll aus der Nase ziehen, was sie gerade so machen.
Üben können sie für sich alleine.
In erster Linie sollte es darum gehen, dass ich ihnen Sachen erkläre, die sie nicht verstehen.
Dazu muss aber halt was kommen von den Schülern selbst.
Die können mir nämlich im Prinzip alles mögliche sagen.
Ich kann und will das nicht dauern überprüfen.
Es ist anstrengend genug den Großteil der Gruppe dazu zu motivieren die Zeit zu nutzen.
Je mehr Zeit ich mit jemanden verbringe, den man kaum motivieren kann, desto weniger kümmere ich mich um den Rest und dann greift das um sich.
Die ersten Minuten sind am wichtigstens.
Wenn es da gelingt, dass alle, was machen, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Rest der 1,5 Stunden auch ganz gut läuft.
Es kann immer wieder kippen vor allem dann, wenn die Schüler der Ansicht sind sie hätten jetzt nichts mehr zu tun.
Viele Eltern kümmern sich in meinen Augen deutlich zu wenig um ihre Kinder.
Sie schicken sie zur Nachhilfe, lassen sich aber z.B. nicht zeigen, was ihr Kind in der Nachhilfe gemacht hat.
Da kann man sehr schnell erkennen, wie es um die Motivation bestellt war.
Meine Aufgabe ist es nicht die Schüler unter Druck zu setzen oder zu erziehen.
Das geht sehr schlecht, ich möchte das auch nicht und mir fehlen die Druckmittel, welche ich ja eigentlich auch gar nicht groß haben möchte.
Im Weitesten Sinne erzieherisch versuche ich einzuwirken, aber eben ziemlich unautoritär.
An einer Schule mit Ganztagsunterricht war ich längere Zeit und aus dieser Schule hatte ich auch schon ein paar Nachhilfeschüler.
Die Ganztagsschüler sind praktrisch zeitlich fast so stark eingebunden wie Leute im Berufsleben.
Es bleibt kaum Zeit für wirklich private von der Schule unabhängige Aktivitäten.
In meinen Augen können die meisten Schulen ihren Schülern viel zu wenig bieten als das ein Ganztagsprogramm zu rechtfertigen wäre.
Da müsste es dann viel mehr Möglichkeiten geben nachmittags in der Schule sich eben nicht mit ganz ähnlichem zu beschäftigen wie schon den ganzen Morgen über bis zum frühen Nachmittag.
Es besteht zwischen den Schülern ziemlich stark ausgeprägt Konkurrenz.
Meist wird es eher spielerisch ausgelebt.
Man will cool sein in der Gruppe bzw. gegenüber einzelnen, die in der Gruppe eine besondere Position haben.
Die Grenzen zwischen Spaß und Ernst vesrchwimmen dabei oft.
Es fängt als Spaß an und kann kippen.
Andere werden erst einmal eher spaßig "verarscht".
Wenn dann Grenzen überschritten werden, kann es wie gesagt kippen und dann wird es zur Konfrontation.
Mir tun die heutigen Schüler Leid:
Viele haben keine richtige Kindheit und Jugend mehr in meinen Augen.
Für die Schule geht fast so viel Zeit drauf wie für einen Vollzeitjob.
Das Wort Job passt auch.
Einen Job macht man halt, weil man glaubt ihn machen zu müssen und eben nicht, weil man ihn gerne macht.
Mit vielen meiner Nachhilfeschülern (die kenne ich im Laufe der Zeit besser) möchte ich nicht tauschen.
Da gibt es recht oft schwierige familliäre Verhältnisse.
Auf der einen Seite Vernachlässigung durch die Eltern, auf der anderen Seite aber auch Eltern, die ihre Kinder ziemlich unter Druck setzen und fast deren gesamten Tag stark beeinflussen ihren Kindern einen Termin nach dem anderen reindrücken u.ä..
Solange sie Kinder sind schaffen die das recht gut oft, aber irgendwann geht duie Kindheit vorbei und dann brechen manche gewaltig aus.
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2017, 08:12   #8
DocTom
Szenekenner
 
Benutzerbild von DocTom
 
Registriert seit: 19.12.2016
Ort: HH, oder fast...
Beiträge: 10.475
Zitat:
Zitat von su.pa Beitrag anzeigen
...
Trotzdem meine ich auch momentan einen gewissen "Verfall" beobachten zu können.
...
...Erziehung, die in dem Brief gemeinte Grunderziehung, liegt nicht im Auftrag von KiGa oder Schule. Hab ja eine Weile Vertretungslehrer in NW-Fächern an unserer Privatschule gemacht. Sechste und siebte Klassen. Antiautoritäre Erziehung ist fast noch schlimmer als garkeine. Wenn Du als Lehrer dann tatsächlich mal strenge Erziehungsmassnahmen ergreifst, verbitten sich einige / viele Eltern das.
Und wie soll ein Lehrer zeitgleich 23Kindern neben Fachunterricht noch Erziehungsmassnahmen zutragen, wo viele Eltern das nicht einmal mit einem oder zwei Kindern schaffen?
Ein Lösungsansatz unseres Grundschulbereiches ist, doppelte Besetzung, eine Lehrerin plus ein Sozialpädagoge.

Zusätzlich fehlt es vielen Schülern an Respekt vor allem. Extremstes Beispiel an unserer Schule: Schüler aus Saudi Arabien (reiche Familie!!!) hat lt Mitschülern mutwillig auf dem Klo neben die Schüssel gek...! Vom Hausmeister zur Rede gestellt meinte er nur, wir hätten doch Reinigungspersonal, die sollen das wegmachen. Kommentar der Eltern dazu: wir zahlen doch auch Schulgeld...
Hat dann glücklicherweise einen Schulverweis gegeben.

Grundproblem erkannt? Lösung dazu von Euch Nichtlehrern?

Ich rate jedem, hospitiert mal nur einen Monat an Eurer lokalen Schule, danach findet ihr nicht mehr, das Lehrer ein locker leichtes Leben und zu viel Freizeit haben.
Ich bin froh, wieder als Consultant mit wohlerzogenen Menschen zu tun zu haben, die mich und meine Arbeit respektieren.
Als bezahltes Managementtraining war die Zeit aber rückblickend genial!

omtc dazu
Thomas
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„

Albert Einstein (1879 – 1955)
DocTom ist offline   Mit Zitat antworten
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