Zitat:
Zitat von noam
Ich sehe ja täglich, was im kleinen von den von mir erlebten Sachverhalten und dazu geschriebenen Berichten, nach dem Durchlauf durch die Pressestelle in den Medien veröffentlicht wird. Teilweise erkennt man die eigenen Sachverhalte nur sehr schwer wieder.
Warum sollte das in größerem Ausmaß anders sein?
|
Du hast natürlich Recht, oftmals ist dann in der Berichterstattung der Sachverhalt anders, als vor Ort festgestellt.
Da gibt es verschiedene Gründe, in der Vielzahl dürfte dies wohl an "Schnittstellenproblematiken" auf dem Weg vom eigentlichen Ereignis über die Sachverhaltsfeststellung vor Ort, die weiteren Ermittlungen und die Pressemitteilung bis hin zur Berichterstattung der Presse liegen.
Manchmal, gerade bei solchen Ereignisse, findet so etwas sogar für jeden aufmerksam zuhörenden Menschen statt.
Beispiel: Der Pressesprecher der Polizei gibt am Ereignisort ein Statement ab, sagt "der mutmaßliche Fahrer wurde gefasst" - der Reporter wiederholt dies leicht verdreht als "der Fahrer, also der mutmaßliche Täter, wurde gefasst" - nur eine leichte Abänderung, die aber den Sinn der Aussage stark verändert!
Dies sehe ich persönlich aber nicht als gewollte Falschdarstellung an (wäre auch Unfug, wenn der Zuschauer unmittelbar zuvor den Originaltext hören konnte), dies ist vielmehr der leidliche "Stille-Post-Effekt".
Natürlich gibt es auch vielfach Situationen, wo aus verschiedenen Gründen nicht ständig der aktuelle Ermittlungsstand öffentlich bekannt gegeben wird.
Dies ist oftmals notwendig, hat aber nichts damit zu tun, dass die vorliegenden Erkenntnisse dennoch wahrheitsgemäß dokumentiert werden.