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Zitat von leiti
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Vorab: Ich habe keine Ahnung von Medizin.
Trotzdem: Bei Andre Bour wurde vor 12 Jahren vorgerechnet, dass ein Wert von 31,2 nur sehr schwer mit Wick Medinait zu erreichen ist.
Der Grenzwert wurde seit 2004 anscheinend von 10 auf 11 heraufgesetzt. Die aktuell erreichten 27 sind weit weg davon.
So wie es bei trinews zu lesen ist, bekommt man den Eindruck, dass er sich nicht gerade von WickM. und Aspirin ernährt hat. Legt man dann die Hochrechnung im Fall Bour daneben kann das Märchen nicht der Wahrheit entsprechen.
Quelle trinews:
"Im Zuge dieser Kontrolle wurde festgestellt, dass der Ephedrinwert die erlaubte Höhe um 16 µg übersteigt – erlaubt ist ein Wert von 11µg, mein Wert war bei 27µg."
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(Quelle: Jens Richter für tri2b.com am 15.09.2004)
In einer Presseerklärung vom Dienstag erklärt der wegen Dopings gesperrte Duathlet André Bour die Herkunft des in seiner A-Probe gefundenen Ephedrins mit der Einnahme eines Erkältungsmittels am Vorabend des POWERMAN Italy. Die Höhe des gemessenen Wertes von 31,2 Mikrogramm pro Milliliter, dem mehr als Dreifachen des Dopinggrenzwertes, erklärt dies sicher nicht. In Italien feierte Bour Anfang Juni seinen bisher einzigen Sieg in dieser Wettkampfserie.
Den positiven Dopingbefund, schreibt Bour in seiner Erklärung, habe er zwei Monate nach dem Rennen per Post erfahren: "Als ich das Schreiben las, fiel ich aus allen Wolken, da ich dieses Mittel (Ephedrin, d. Red.) nicht zu mir genommen hatte." Später sei ihm jedoch eingefallen, "dass ich wegen einer Erkältung Wick Medinait genommen hatte, um besser schlafen zu können." Das Präparat enthält unter anderem den als Dopingsubstanz klassifizierten Wirkstoff Ephedrin, der in vielen Erkältungsmitteln zur Behandlung von Schleimhautschwellungen der oberen Atemwege eingesetzt wird.
Modellrechnung wenig glaubwürdig
Der bestimmungsgemäße Gebrauch des genannten Medikaments, so die Auskunft des von Bour selbst bemühten Pharmakologen der Herstellerfirma, könne wenige Stunden nach der Einnahme "für kurze Zeit" eine Überschreitung des auf 10 Mikrogramm pro Milliliter festgelegten Doping-Grenzwertes erklären. Ephedrin wird fast vollständig über die Nieren ausgeschieden, nach etwa 3-5 Stunden ist bereits die Hälfte der aufgenommenen Wirkstoffmenge aus der Blutbahn verschwunden. Bei seinen "näherungsweisen und modellmäßigen" Berechnungen für einen erwachsenen Mann ging der Experte bereits vom Dreifachen der empfohlenen Einzeldosis von 30 ml aus.
Um bei einer Dopingkontrolle im Ziel Werte jenseits der 30 Mikrogramm zu produzieren, wie sie bei Bour gefunden wurden, müsste ein Sportler demnach am Vorabend ein Vielfaches der Erwachsenendosis des 18 Volumenprozent Alkohol enthaltenden Kombinationspräparates zu sich nehmen . Neben Alkohol enthält der Saft das Schlafmittel Doxylamin sowie das Schmerzmittel Paracetamol, das in hohen Dosen schwere Leberschäden verursachen kann. Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen sind die häufigsten Nebenwirkungen, die schon in normaler Dosierung auftreten können. Bours "Saft-Modell" wird damit als Erklärung der Ephedrin-Werte weniger wahrscheinlich.