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Alt 01.10.2016, 14:34   #4193
LidlRacer
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Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.837
Zitat:
Zitat von zappa Beitrag anzeigen
Das entwickelt sich dann - für uns Eltern manchmal durchaus anstrengend - in der Phase ab ca. 3 Jahre, in der Grundsatzfragen gestellt werden: Wo komme ich her? Wo ist denn meine verstorbene Oma jetzt? Was passiert denn, wenn ich tot bin? etc.

Kinder wollen Antworten und bekommen sie - aus unterschiedlichen Quellen durchaus unterschiedlich. Und das kann dann schon über die Zeit zu Zweifeln führen, die irgendwann, in stillen Momenten, ein einsames Gefühl erzeugen können. Gleichzeitig wird eine Kompetenz aufgebaut, auch damit umgehen zu lernen, dass es im Leben auch ungeklärte Dinge gibt, Offenes, Widersprüchliches, etc.
Warum können wir Menschen nicht einfach die naheliegenden Antworten akzeptieren?
Tot ist tot - dagegen hilft auch kein Glauben!
Es gibt keinen (oder sollte ich sagen: ich sehe keinen) Grund, warum das bei uns anders sein sollte als bei allen Tieren.
Glauben wir, tote Kakerlaken leben fröhlich im Himmel oder wo auch immer weiter? Oder ihre Seele wabert in irgendwelchen uns verborgenen Dimensionen?
Fische?
Frösche?
Schweine?
Dinosaurier?
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2016, 15:26   #4194
zappa
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Warum können wir Menschen nicht einfach die naheliegenden Antworten akzeptieren?
Tot ist tot - dagegen hilft auch kein Glauben!
Es gibt keinen (oder sollte ich sagen: ich sehe keinen) Grund, warum das bei uns anders sein sollte als bei allen Tieren.
Ich habe versucht, die Frage von Vicky, wie das Bedürfnis bei Kinder aussehen könnte, aus meiner Sicht zu beantworten.

Du kannst Kindern auf die essentiellen Warum-Fragen schon so antworten, das wird Dir aber bei 4- und 5-jährigen nicht wirklich weiterhelfen. Die Antwort von Dir ist schon für Erwachsene recht schwer, wier der Thread hier zum Teil zeigt. Bei Kindern wirst Du sehr wahrscheinlich weiter gefragt und wieder und wieder und wieder.

Und einige antworten halt, aus welchen Gründen auch immer, mit religiösen Bildern und Geschichten.
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Alt 01.10.2016, 15:35   #4195
zappa
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Vicky Beitrag anzeigen
Vielen Dank für Deine Einschätzung. Gilt der Punkt "Einsamkeit in uns" auch für Kinder oder warum "muss man" diese schon in der Grundschule "religionisieren" ? Ginge das denn nicht auch später im Erwachsenenalter?

Nun haben wir ja in diesem Fred festgestellt, dass sich auch der Glauben entwickelt hat und nicht jeder auch automatisch an einen Gott glaubt und die Bibel eigentlich ein Märchenbuch ist. (überspitzt formuliert).
Vicky, ich habe noch eine Studie gefunden, die auch eine Perspektive auf die Kinder gibt, in dem Fall im schon etwas entwickelteren Stadium von 8 bis 12 Jahren:

Die Studie, veröffentlicht im „Journal of Happiness“, verdeutlicht, dass Religion bei Kindern das Selbstwertgefühl und die Erfahrung von Gemeinschaft stärkt. Die Autoren Mark D. Holder, Ben Coleman und Judi M. Wallace haben 320 kanadischen Kindern zwischen acht und zwölf Jahren sowie deren Eltern diverse Fragebögen vorgelegt und dabei festgestellt, dass „das Glück der Kinder abhängig ist von ihrer Spiritualität“. Neben den sonstigen Einflussfaktoren auf das kindliche Wohlbefinden – häusliche und schulische Erfahrungen, Geschlecht, Gesundheit, psychische Disposition – meinen die Autoren eine Größenordnung von etwa einem Viertel benennen zu können, in der sich Spiritualität positiv auswirkt.

Wobei der Begriff wichtig ist: Spiritualität. Bemerkenswerterweise nämlich fand man bei jenen meist weißen und christlichen Kindern keinen positiven Einfluss der Religion im engeren Sinne, etwa des regelmäßigen Gebets oder des sonntäglichen Gottesdienstbesuches. Mag sein, dass Kinder so etwas als belastende Pflicht empfinden oder dass es ihnen gar nichts sagt – Glück jedenfalls vermittelt sich ihnen dadurch nicht. Wohl aber durch den Glauben an eine höhere Macht, die sie schützt und liebt und der sie sich mit ihren Sorgen und Hoffnungen anvertrauen können. Denn dadurch, so die Autoren, wächst das Gefühl für die Bedeutung der eigenen Person, was wiederum die Fähigkeit erhöht, mit anderen gute Gemeinschaft zu erleben.

Das ist jetzt natürlich eine grobe Zusammenfassung der Studie (zit. nach Kamann, 2009). Sie erklärt sicher nicht vollständig Deine Frage, zeigt aber zumindest eine empirisch fundierten Aspekt.
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Alt 01.10.2016, 15:39   #4196
Jörn
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von zappa Beitrag anzeigen
Du kannst Kindern auf die essentiellen Warum-Fragen schon so antworten, das wird Dir aber bei 4- und 5-jährigen nicht wirklich weiterhelfen. Die Antwort von Dir ist schon für Erwachsene recht schwer, wier der Thread hier zum Teil zeigt. Bei Kindern wirst Du sehr wahrscheinlich weiter gefragt und wieder und wieder und wieder.

Und einige antworten halt, aus welchen Gründen auch immer, mit religiösen Bildern und Geschichten.
Aber ist es nicht so, dass die Erwachsenen die gleichen Märchen für wahr halten wie die Kinder? Das ist doch der eigentlich interessante Punkt.

Die Bibel sagt sogar ausdrücklich: "Ihr sollt glauben wie die Kinder".

Das Märchen vom Himmel, in dem die gestorbene Großmutter wohnt, ist je gerade keine spezielle Erzählung für Kinder, die man verwendet, bis diese verständig genug sind, um die Wahrheit zu erfahren. Sondern die Erwachsenen glauben es tatsächlich. Und das ist der Grund, warum sie es den Kindern erzählen.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2016, 15:43   #4197
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
zappa, was für einen Schluss ziehst Du aus der Studie?

Bedeutet das Wohlbefinden der Kinder, dass der Glaube wahr ist?

Bedeutet es, dass wir den Kindern erzählen sollten, was sich am besten abfühlt?

Sicherlich könnten wir ein weiteres Märchen erfinden, welches sich für die Kinder nochmals besser anfühlt. Sollten wir also das Christum durch ein solches Märchen ersetzen, weil es sich besser anfühlt?

Wären die Christen einverstanden damit, dass wir die christliche Lehre ersetzen durch die Lehre über einen indischen Affengott, wenn sich herausstellte, dass sich diese unter allen Lehren am besten anfühlt? Oder wäre das für Christen völlig unerheblich?
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2016, 16:18   #4198
Bernd S.
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Nein, das darfst Du nicht, da Deine Frage erkennbar eine Schmähung darstellt, ohne sich mit meinen Argumenten auseinanderzusetzen. Sage mir, wo meine Argumente falsch sind, und wir sind im Gespräch.

Mein Posting befasste sich damit ob/warum der Hexenglaube in Europa auch einen Betrug darstellte. Darüber können wir uns gerne austauschen.
Deine Argumentation will ich gar nicht als falsch bekämpfen. Teilen werde ich sie hingegen freilich nicht.
Ich hatte Dir lediglich eine Frage gestellt, woher der Christenhass kommt.
Dass es diesen in immer schrecklicheren Ausmaß gibt, können wir empirisch festhalten.
Weltweit werden 100 Mio. Christen verfolgt, wenn ich fünf Minuten für diesen Post benötige, dann wurden wieder zwei Christen in dieser Zeit vorwiegend in atheistischen oder islamischen Machtbereichen getötet. insofern sind Christen aufgrund ihres Glaubens zumeist Opfer und weniger Täter oder "Betrüger".
Ich vermute, dass Du dies als "erkennbare Schmähung" Deiner Person bzw. Argumentation in dem Eifer interpretiert hattest, obgleich ich Dir das nie unterstellte.

Ein paar Sätze zum "Hexenglauben". Menschenopfer gehören in erschreckender Weise zur Religionsgeschichte. Auch in der christlichen Geschichte. Die Hexenverfolgungen stammen ursprünglich aus dem Germanischen. Man glaubte sie durch die christliche Missionierung überwunden zu haben, als sie Mitte des 15. Jahrhunderts, beim Übertritt des Mittelalters in die Neuzeit, mit dem Schwachwerden des Glaubens wieder aufbrachen.
In einem Zeitraum von etwa 300 Jahren wurden ca. 50.000 Urteile (übrigens nicht wenige verurteilte Männer) vollstreckt. Die Hälfte davon im Heiligen Römischen Reich Dt. Nation. Auf dem gesamten Gebiet also ein bis zwei Urteile p.W. Vor dem Hintergrund damals häufiger, drakonischer Strafen. Jedes Urteil für sich ein Fehlurteil, keine Frage. Du führst häufig die katholische Kirche in Deiner Argumentation. Dazu eine Ergänzung. Die meisten Hexenurteile wurden in den germanisch/protestantischen Gebieten gefällt. Hinzu kommt, dass es sich in den allermeisten Fällen um weltliche Urteile handelte. Sprich die staatlich-politischen Institutionen fällten diese Urteile, wenngleich nicht selten ein Geistlicher dabei war, sofern damals bei Prozessen vorgesehen.
Die hl. Inquisition der kath. Kirche verfolgte übrigens keine Hexen sondern ganz im Gegenteil, sie ging gegen die Hexenverfolgungen als Heidenkult vor. Ende des 19. Jahrhunderts wurde durch die politischen Machthaber in Preußen im Kampf gegen die kath. Kirche dieser gar die Alleinverantwortung von angeblich 9 Mio. Opfer angedichtet. NS-Stellen übernahmen diese dann im dritten Reich um "nachzuweisen", dass die kath. Kirche germanische Hexen verfolgte. Dies scheint sich im kulturellen Gedächtnis bis heute verfestigt zu haben.

Jörn, ich schicke Dir gleich eine PN mit der Bitte um eine positive Bestätigung.
Danke, ciao!
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Alt 01.10.2016, 16:24   #4199
TRIPI
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.04.2015
Beiträge: 859
Zitat:
Zitat von Bernd S. Beitrag anzeigen
dann wurden wieder zwei Christen in dieser Zeit vorwiegend in atheistischen oder islamischen Machtbereichen getöte
Danke, ciao!
Irakkrieg der sich nachträglich als falsch und grundlos herausstellte:

Getötete Muslime: ca. 600000
Getötete Christen, zu einem großen Teil durch friendly fire: 4804

https://de.wikipedia.org/wiki/Irakkrieg

Zitat:
Zitat von Bernd S. Beitrag anzeigen
insofern sind Christen aufgrund ihres Glaubens zumeist Opfer und weniger Täter oder "Betrüger"
aha, soso.
TRIPI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2016, 16:30   #4200
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Bernd S., die Motivation deines Postings besteht darin, mir Christenhass zu unterstellen. Das weise ich zurück, und ich sehe auch kein Anlass, auf dein Posting und diese Thematik weiter einzugehen.

Deine These, dass die Kirchen gegen die Hexenverfolgung vorgegangen wären, ist atemberaubend absurd.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
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