Die Chronikbücher an sich sind nicht als rein geschichtle Auflistung zu sehen. Sie ist eher eine pragmatische Geschichtsschreibung. Sie will zur damaligen Zeit mit Hilfe von Beispielgeschichten belehren und Muster für zukünftiges Handeln bereitstellen.
Sie enthält rein chronistische Königserzählungen, aber hat eine theologischen Grundriß aus dem Material der Bücher Mose.
Sie sind somit keine reine Chronik im eigentlichen Sinn.
Eigentlich werden diese beiden Bücher als „Paralipomena“ bezeichnet, also Nachträge über das Ausgelassene ...
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Eigentlich werden diese beiden Bücher als „Paralipomena“ bezeichnet, also Nachträge über das Ausgelassene ...
Wenn man das altgriechische nimmt ja. Auch hier sieht man wieder die Vielzahl der Übersetzungen und die Fehler die passieren.
Chronik ist von Luther ( der das griechische chronikon verdeutscht hat)
hebräische Überschrift ist "dibre hajjamim" was soviel wie: Ereignisse der Tage/ Denkwürdigkeiten bedeutet)
Altgriechisch/Septuaginta ist es "Übriggelassenes" ( aus den Büchern Samuel und Könige)
Nein, aber ich kann ernsthaft erwarten, dass Du einerseits Belege für pauschale Behauptungen beibringst. Andererseits, dass wenn es anderslautende Belege gibt, konzidieren kannst, dass die Realität offenbar differenzierter sein könnte, als von Dir behauptet.
Einverstanden, ich hätte Belege für meine pauschalen Behauptungen über den Religionsunterricht bringen können.
Andererseits kann ich davon ausgehen, dass die meisten Leute eine ungefähre (für meinen Zweck ausreichend präzise) Vorstellung vom Religionsunterricht haben.
Dass jeder Diskutant eine unterschiedliche Erfahrung gemacht hat, liegt auf der Hand. Aber man kommt zu nichts, sich mit allen Einzelerfahrungen aufzuhalten. Deswegen bin ich der Meinung, dass man bestimmte Dinge pauschal über den Religionsunterricht sagen kann, zumindest am Anfang einer Debatte. Etwa, dass dort eine bestimme Religion bevorzugt behandelt und als wahr ausgegeben wird.
In der folgenden Debatte wurde mir ein Musterbeispiel für modernen und aufgeschlossenen Religionsunterricht präsentiert, nämlich die Frau mit den Mikrofon-Kindern. Ich bin keineswegs pauschal (sondern sehr zielgerichtet) darauf eingegangen. Meinen Vorwurf der Manipulation habe ich ausführlich und im Detail begründet.
Hingegen: Praktisch alle Fragen, die ich gestellt habe (oft mehrfach), wurden ignoriert oder mit einer pauschalen, einzeiligen Bemerkung abgewischt. Das ist mir im Prinzip wurscht, aber es ist natürlich kein Argument, welches mich überzeugt.
Etwa, dass dort eine bestimme Religion bevorzugt behandelt und als wahr ausgegeben wird.
Ich denke nicht, daß es sinnvoll wäre, in der ersten Unterrichtsstunde zu sagen: "Was ich Euch jetzt erzählen werde ist alles unwahr." Dann kann man gleich einpacken und nach Hause gehen ...
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
In der folgenden Debatte wurde mir ein Musterbeispiel für modernen und aufgeschlossenen Religionsunterricht präsentiert, nämlich die Frau mit den Mikrofon-Kindern. Ich bin keineswegs pauschal (sondern sehr zielgerichtet) darauf eingegangen. Meinen Vorwurf der Manipulation habe ich ausführlich und im Detail begründet.
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Bleib bitte sauber in der Zitation: Ich habe das Beispiel recherchiert, als Beleg, dass nicht nur "richtig" und "falsch" als Didaktik im Religionsunterricht existiert. Ich hab das auch nochmals wiederholt. Du hattest das behauptet und dann mir das als Frage gestellt und ich hab das mit dem Beispiel beantwortet. Nicht mehr.
"Musterbeispiel für ... " war nicht meine Aussage, ebenso habe ich nichts über "wahr" geschrieben.
Bei der Gelegenheit: in der Salzburg Studie haben 5% der Befragten (n > 7.000) angegeben, sie würden im Religionsunterricht indoktriniert, Ihnen also eine Meinung aufgezwungen. Die Mehrheit attestierte, zum selbständigen Denken angeregt zu werden. Sicher nicht die Wirklichkeit, aber ein Teil davon.
Griechisch oder Hebräisch hin oder her: Standen Sonne und Mond nun still oder nicht? Gab es die Schlacht oder nicht? Warf Gott Steine vom Himmel, um Flüchtende zu töten oder nicht?
Denn wenn unser sprachliches, historisches, literarisches, theologisches und archäologisches Wissen uns die Erkenntnis verschafft, dass es
a) die Schlacht nicht gab,
b) lediglich ein Polarlicht über dem Irak flackerte (vielleicht aber auch nicht),
c) der Mond aus dramaturgischen Gründen hinzuerfunden wurde,
d) fallende Steine tatsächlich nur ein Symbol für starken Regen waren
-- was bleibt dann noch übrig?
Dann hätten wir ein Polarlicht bei Regen. Von mir aus auf griechisch.
Geht es in der Geschichte (oder in der Bibel allgemein) darum, uns über Polarlichter und Regen zu instruieren? Natürlich nicht. Es geht darum, uns die Existenz und die Wirkung/Handlung von Gott zu verkünden und zu demonstrieren.
Deswegen ist es sinnlos, wenn wir am Ende unserer Bibelexegese bei einem Polarlicht bei Regen landen.
Die Geschichte will genau das sagen, was sie sagt: Gott hat das auserwählte Volk in eine Region geführt; die dort Ansässigen ermordet; und auf diese Weise seinen Willen und seine Durchsetzungskraft bewiesen. Das passt auch zu der langen Reihe weiterer Schilderungen auf den vorhergehenden und nachfolgenden Seiten.
Bleib bitte sauber in der Zitation: Ich habe das Beispiel recherchiert, als Beleg, dass nicht nur "richtig" und "falsch" als Didaktik im Religionsunterricht existiert.
Ich habe nicht behauptet, dass es nur "richtig" oder "falsch" im Unterricht gibt. Ich behaupte, dass es ein klares Koordinatensystem für "richtig" und "falsch" gibt. So dass eine bestimmte (vom Lehrer vorgegebene) Richtung bevorzugt ist und auch bevorzugt benotet wird.
Griechisch oder Hebräisch hin oder her: Standen Sonne und Mond nun still oder nicht? Gab es die Schlacht oder nicht? Warf Gott Steine vom Himmel, um Flüchtende zu töten oder nicht?
Denn wenn unser sprachliches, historisches, literarisches, theologisches und archäologisches Wissen uns die Erkenntnis verschafft, dass es
a) die Schlacht nicht gab,
b) lediglich ein Polarlicht über dem Irak flackerte (vielleicht aber auch nicht),
c) der Mond aus dramaturgischen Gründen hinzuerfunden wurde,
d) fallende Steine tatsächlich nur ein Symbol für starken Regen waren
-- was bleibt dann noch übrig?
Dann hätten wir ein Polarlicht bei Regen. Von mir aus auf griechisch.
Geht es in der Geschichte (oder in der Bibel allgemein) darum, uns über Polarlichter und Regen zu instruieren? Natürlich nicht. Es geht darum, uns die Existenz und die Wirkung/Handlung von Gott zu verkünden und zu demonstrieren.
Deswegen ist es sinnlos, wenn wir am Ende unserer Bibelexegese bei einem Polarlicht bei Regen landen.
Die Geschichte will genau das sagen, was sie sagt: Gott hat das auserwählte Volk in eine Region geführt; die dort Ansässigen ermordet; und auf diese Weise seinen Willen und seine Durchsetzungskraft bewiesen.
Meteoritenschauer durchaus möglich. Die Häufung der seltenen Ereignisse liegt auf der Hand. Meine Einschätzung zum dritten Male: eine Propagandaschrift
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!