Hat hier schon mal jemand geschrieben, dass der öffentlich-rechliche Rundfunk, von allen zu gleichen Teilen finanziert und (weitestgehend) neutral berichtend sowie weltweit immer mit eigenen Reportern vor Ort und, oft ohne Rücksicht auf Kosten, Reportagen erstellend, egal, ob die jemand sehen will, eine echte Errungenschaft ist? Ich kann das endlos fortsetzen und weiss auch um Schwachsinn (Fussball Bundesliga usw.) aber trotzdem: das ist der Schlüssel zu unserer pluralistischen Gesellschaft. Bezahlt und schweigt.
Hat hier schon mal jemand geschrieben, dass der öffentlich-rechliche Rundfunk, von allen zu gleichen Teilen finanziert und (weitestgehend) neutral berichtend sowie weltweit immer mit eigenen Reportern vor Ort und, oft ohne Rücksicht auf Kosten, Reportagen erstellend, egal, ob die jemand sehen will, eine echte Errungenschaft ist?
Das mag schon sein und ich bin auch bereit dafür was zu bezahlen, aber eben, wenn ich es nutze (was ich nicht tue).
Stattdessen finanzier ich den Senderfunktionären ihre üppigen Pensionen, hirnrissigen Serienbullshit und dergleichen Mist mehr, den ich sowenig nutze wie alles andere, was die so schaffen und drück, um nen interessanten Artikel online zu lesen, zu den ausm Kamin geblasenen 220 Öcken an die Öffentlich-Rechtlichen nochmal extra ab.
Sorry, aber das hat für mich mit mit pluralistisch und solidarisch nix zu tun sondern ausschliesslich mit Abzocke...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das wäre ja ok, wenn man das ÖR-Sender auf Bereiche beschränken würde, bei denen eine gewisse Unabhängigkeit wichtig ist.
hmmmm... was ist denn "eine gewisse Unabhängigkeit"? Und wer legt eigentlich fest, in welchen Bereichen Unabhängigkeit wichtig ist?
Öffentlich rechtlicher Rundfunk kann so nicht funktionieren, wie das hier in manchen Stellungnahmen durchklingt. Er ist wie andere öffentlich-rechtliche Bereiche auf breite Finanzierung angewiesen und sollte eben genau nicht darauf angewiesen sein, dass er möglichst viele Menschen erreicht, um überleben zu können. Wenn ihr ein Modell wollt, bei dem man nur bezahlt, was man schaut, dann kann man ÖR-Rundfunk nur abschaffen.
Und man sollte sich auch im Klaren sein, dass ÖR-Rundfunk bei allen Schwächen eines der besten und ehrlichsten Medienmodelle überhaupt ist. Wer von Euch kennt denn die Besitz- und Interessensverhältnisse von Privatmedien. In welchen Privatmedien wird so genau hingeschaut, ob "objektiv" berichtet wird, wie im Öffentlich-Rechtlichen Bereich?
Kennt ihr Servus-TV? Das ist der TV-Sender von Red-Bull-Mateschitz und hat in Österreich lange als Beleg dafür gegolten, dass hochwertiges (=also gleichsam öffentlich-rechtliches) Programm auch von Privatmedien gemacht werden kann. Das hat erstens ohnehin nie gestimmt, weil zwar die ein- oder andere Sendung diesem Anspruch genügt, aber sicher nicht das ganze Programm, das zu einem Großteil aus PR für RB, RB-Veranstaltungen und RB-Sportler besteht. Und zweitens wäre es schon einmal praktisch über Nacht mit Servus-TV vorbei gewesen, als gerüchterweise einige Mitarbeiter über eine Betriebsratsgründung nachgedacht haben. Daraufhin hat Mateschitz unverzüglich das Ende des Senders beschlossen und alle Mitarbeiter gefeuert. Nach einer unwürdigen Unterwerfungsgeste der Mitarbeiter hat Mateschitz dann doch wieder weiter gemacht. Damals ist aber wenigstens bekannt geworden, dass Servus-TV Riesenverlust macht. Derzeit leistet sich Mateschitz sein Spielzeug wieder, aber wie lange?
Solche "Geschäftsmodelle" sowie brutaler Boulevard sollen wichtige Informationen für einen öffentlichen Diskurs über relevante Themen bieten? Ich weiß nicht .... oder besser: eigentlich weiß ich ganz genau, dass ich das nicht will.
Manche von Euch werden es eh schon wissen, aber selbstverständlich schreibe ich es hier nochmals hin, um es offen zu legen: ich bin selbst Mitarbeiter im ÖR-Rundfunk in Österreich. Und weil es zu dieser Diskussion um Rundfunkgebühren passt: Ich darf in Österreich selbstverständlich volle Rundfunkgebühr bezahlen, dafür, dass ich dann meine eigene Arbeit anhören kann. Da würde ich auch gerne eine Privat-Firma kennen, die ihren eigenen Mitarbeitern für Firmen-Erzeugnisse den vollen Preis verrechnet! Was für ein Privileg
Ich seh im Grossen und Ganzen deinen Punkt, aber das Gravierende ist eben das Bezahlmodell.
Ich hab nach früheren Regularien eingesehen, dafür zu latzen, dass ich nen Internetanschluss hatte und ein (nicht genutztes) Autoradio und dafür nen Obulus entrichte, verweigere aber die aktuelle Sippenhaft, dass im Prinzip jede/r löhnt, der/die ne Wohnung hat.
Davon abgesehen zeigt beispielsweise triathlon-szene.de, dass und wie Bezahlsysteme funktionieren können.
Ob der Mateschitz seinen Werbesender einstampft oder nicht, lässt mich relativ kalt und zu dem Kniefall seiner Angestellten hab ich ne eigene Meinung (die hart dran ist an meiner generellen Einstellung der gesamten Journaille gegenüber, dass man die Hand die einen füttert, nicht beisst)(aus welcher perspektive auch immer man dies betrachtet), aber was konkret Servus-TV anbelangt, ist Werbung in dieser Form sicherlich kaum billiger zu haben als so.
Das wird nie und nimmer eingestampft, Aufmerksamkeit in dieser Streubreite würde ein Vielfaches kosten und das weiss mit Sicherheit auch ein Mateschitz, der ja von sich aus bereits zugegeben hat, dass er weniger Brause fabriziert als ne gigantische Marketingmaschine dafür antreibt.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
hmmmm... was ist denn "eine gewisse Unabhängigkeit"? Und wer legt eigentlich fest, in welchen Bereichen Unabhängigkeit wichtig ist?
Öffentlich rechtlicher Rundfunk kann so nicht funktionieren, wie das hier in manchen Stellungnahmen durchklingt. Er ist wie andere öffentlich-rechtliche Bereiche auf breite Finanzierung angewiesen und sollte eben genau nicht darauf angewiesen sein, dass er möglichst viele Menschen erreicht, um überleben zu können. Wenn ihr ein Modell wollt, bei dem man nur bezahlt, was man schaut, dann kann man ÖR-Rundfunk nur abschaffen.
Und man sollte sich auch im Klaren sein, dass ÖR-Rundfunk bei allen Schwächen eines der besten und ehrlichsten Medienmodelle überhaupt ist. Wer von Euch kennt denn die Besitz- und Interessensverhältnisse von Privatmedien. In welchen Privatmedien wird so genau hingeschaut, ob "objektiv" berichtet wird, wie im Öffentlich-Rechtlichen Bereich?
Kennt ihr Servus-TV? Das ist der TV-Sender von Red-Bull-Mateschitz und hat in Österreich lange als Beleg dafür gegolten, dass hochwertiges (=also gleichsam öffentlich-rechtliches) Programm auch von Privatmedien gemacht werden kann. Das hat erstens ohnehin nie gestimmt, weil zwar die ein- oder andere Sendung diesem Anspruch genügt, aber sicher nicht das ganze Programm, das zu einem Großteil aus PR für RB, RB-Veranstaltungen und RB-Sportler besteht. Und zweitens wäre es schon einmal praktisch über Nacht mit Servus-TV vorbei gewesen, als gerüchterweise einige Mitarbeiter über eine Betriebsratsgründung nachgedacht haben. Daraufhin hat Mateschitz unverzüglich das Ende des Senders beschlossen und alle Mitarbeiter gefeuert. Nach einer unwürdigen Unterwerfungsgeste der Mitarbeiter hat Mateschitz dann doch wieder weiter gemacht. Damals ist aber wenigstens bekannt geworden, dass Servus-TV Riesenverlust macht. Derzeit leistet sich Mateschitz sein Spielzeug wieder, aber wie lange?
Solche "Geschäftsmodelle" sowie brutaler Boulevard sollen wichtige Informationen für einen öffentlichen Diskurs über relevante Themen bieten? Ich weiß nicht .... oder besser: eigentlich weiß ich ganz genau, dass ich das nicht will.
Manche von Euch werden es eh schon wissen, aber selbstverständlich schreibe ich es hier nochmals hin, um es offen zu legen: ich bin selbst Mitarbeiter im ÖR-Rundfunk in Österreich. Und weil es zu dieser Diskussion um Rundfunkgebühren passt: Ich darf in Österreich selbstverständlich volle Rundfunkgebühr bezahlen, dafür, dass ich dann meine eigene Arbeit anhören kann. Da würde ich auch gerne eine Privat-Firma kennen, die ihren eigenen Mitarbeitern für Firmen-Erzeugnisse den vollen Preis verrechnet! Was für ein Privileg
Mir ist nur nicht klar, warum man (in D) dieses offensichtlich fehlerhafte und scheinheilige "Gebühren"-Modell nimmt, anstatt ehrlich zu sagen: öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist eine Gemeinschaftsaufgabe, dafür zahlt man Steuern. Wahrscheinlich trauen die Sender sich das nicht, denn Steuern sind ja nicht zweckgebunden, d.h. sie hingen im Prinzip am finanziellen Tropf der Parlamente, aber das kann man ja über Rundfunk-Staatsvertrag eindämmen...
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Hat hier schon mal jemand geschrieben, dass der öffentlich-rechliche Rundfunk, von allen zu gleichen Teilen finanziert und (weitestgehend) neutral berichtend sowie weltweit immer mit eigenen Reportern vor Ort und, oft ohne Rücksicht auf Kosten, Reportagen erstellend, egal, ob die jemand sehen will, eine echte Errungenschaft ist? Ich kann das endlos fortsetzen und weiss auch um Schwachsinn (Fussball Bundesliga usw.) aber trotzdem: das ist der Schlüssel zu unserer pluralistischen Gesellschaft. Bezahlt und schweigt.
Wenn ich mir die Programmzeitung so durchschaue und mal genau darauf achte was bei den ÖR so läuft, was denkst du für wie viel Prozent davon ist eine neutrale Sicht notwendig? Für Tatort, Sportschau, Lindenstrasse, diverse Samstagabend Shows & Co ja wohl eher nicht.
Nichts gegen Nachrichten und Reportagen aber warum überlässt man diese reine Unterhaltungsformen dann nicht komplett dem Privatfernsehen? Die GEZ Gebühren könnte man damit mindestens halbieren wenn nicht sogar noch deutlich weiter senken und könnte trotzdem eine neutrale Berichterstattung gewährleisten.