Wir nähern uns dem Ergebnis in konzentrischen Kreisen...
Der gespannte Leser wartet darauf, ob es euch im nächsten, engeren Kreis gelingen wird, den Unterschied zwischen unbegründeter Angst vor Schwanz wedelnd neben einem her rennenden und realer Behinderung durch Zähne fletschend einen anspringenden Hunden noch feiner heraus zu arbeiten ...
den aufdringlichen hund mit spaß am spiel mit passanten lernt man in der regel lange vor seinem herrchen oder frauchen kennen. laufen in ihrer vorfreude halt schneller, die wauzis.
insofern ist das mit der höflichen bitte an den halter nicht immer so einfach. zumal die hunde in ihrem wesen häufig zum halter passen. aggressiver halter -> aggressiver hund. da gibts dann ohnehin nich mehr viel zu bitten.
wenn man immer die gleichen strecken nutzt, kennt man irgendwann seine pappenheimer und weiß, welche halter/tiere phlegmatisch sind und welche eher latente affinität zu waden haben. je länger die latenz allerdings, desto kräftiger darf man die halter dann auch irgendwann mal zusammenstauchen.
aber hand aufs herz. außer in drullshausen, wo schon fußwege vermintes gelände sind und eine vielzahl der halter ein erstaunlich ignorantes maß an arroganz dem gemeinen fußläufer entgegenbringt (keine ironie), ist es so schlimm doch gar nicht.
ich hatte bisher zweimal hundekontakt. war der gleiche hund und der halter ist ein idiot.
ein drittes mal riskiere ich aber nicht mehr. muß ich zähneknirschend ausweichen.
PS: @honeyjazz: bzgl. präventiv anleinen kann und muß man geteilter meinung sein. zwischen april und juli müssen hünde in "freier landschaft" ohnehin angeleint sein (brutzeit etc.), in schutzgebieten wie dem schönbuch ganzjährig. und dann entscheidet nochmal jede gemeinde extra und einzelne rassen sind auch nochmal besonders zu behandeln, damit das auch schön zerfasert wird.
Und ich schrieb: Sie können nicht wissen, wer sich an den Hunden stört und wer nicht. Einfach präventiv wegen jedem Spaziergänger den Hund anleinen, stell ich mir auch nicht spaßig vor.
. Dennoch: Mir ist nicht klar, wie man selbst Rücksicht erwartet, dem anderen aber kein Stück entgegenkommen will.
Wieso sollen Hunde dort wo sie in Interaktion mit anderen Menschen treten können nicht generell angeleint sein?
Diese Herangehensweise das Anleinen davon abhängig zu machen ob sich am freilaufenden Hund jemand stört oder auch nicht ist nicht praktikabel.
Diese Frage wird auch nicht jedem gestellt der mit laut hörbarem Walkmen (pardon, heute MP3-Player) in der U-Bahn sitzt...auch dort stört es einige bestimmt überhaupt nicht...
Kommt ein kleines Mädchen in einen Laden, zusammen mit einem Hund. "Beißt dein Hund?" fragt der Verkäufer freundlich. "Nein", sagt die Kleine und schüttelt den Kopf. "Brav!" sagt er zu dem Hund und streichelt ihn. Prompt beißt er zu. "Mensch, du bist wohl verrückt", sagt er zu dem kleinen Mädchen: "Du hast doch behauptet, dein Hund beißt nicht!" - "Das da ist aber nicht meiner!" sagt das Mädchen.
Diese Frage wird auch nicht jedem gestellt der mit laut hörbarem Walkmen (pardon, heute MP3-Player) in der U-Bahn sitzt...auch dort stört es einige bestimmt überhaupt nicht...
Stimmt, aber das sollte denjenigen, der sich daran stört, nicht hindern, um ein Leiserstellen zu bitten. Mir gehts nur darum, dass man nicht immer und überall (ohne eigenes Entgegenkommen) Rücksicht auf sich selbst erwarten kann, mit der Begründung: "Ich seh das nicht ein!"
Was das Laufenlassen von Hunden und die "Interaktion mit Menschen" angeht: Wir reden hier nicht von Fußgängerzonen in der Inenstadt, oder?
__________________ Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser.
Wir nähern uns dem Ergebnis in konzentrischen Kreisen...
Um dem missionarischen Eifer, mit dem hier einige einige von dem Bedürfnis, von Hunden in Ruhe gelassen zu werden, zu kurieren versuchen, ein paar neue Aspekte zukommen zu lassen, empfehle ich:
- Reservoir Dogs
- Hot Dog (lecker in der Goltzstr. beim Neulandimbiss) oder auch
- Kalter Hund (von Oma)
TriSt
__________________
"Die Prophezeiung des Ereignisses führt zum Ereignis der Prophezeiung."
P. Watzlawick
PS: @honeyjazz: bzgl. präventiv anleinen kann und muß man geteilter meinung sein. zwischen april und juli müssen hünde in "freier landschaft" ohnehin angeleint sein (brutzeit etc.), in schutzgebieten wie dem schönbuch ganzjährig. und dann entscheidet nochmal jede gemeinde extra und einzelne rassen sind auch nochmal besonders zu behandeln, damit das auch schön zerfasert wird.
Also dass es in einigen Gebieten generellen Leinenzwang gibt, ist mir schon klar. Ich weiß nicht, was alles zum Schönbuch zählt, aber wo mir sehr sehr oft freilaufende Hunde begegnen und hinterher rennen, ist das Gebiet in BB "Richtung Diezenhalde" wo solche Kleingartenbuden stehen. Dahinter sind sehr viele Wiesen, das scheint das Hundelaufparadies zu sein. Ich persönlich würde es begrüßen, wenn dort Leinenpflicht bestünde und sich die Besitzer auch dran halten würden. Ich kann aber nach einem noch gar nicht so lange zurückliegenden Gespräch mit einer Hundebesitzerin, die ich eben dort getroffen habe, auch verstehn, dass die Viecher ihren Auslauf irgendwo brauchen und dass es nervt, ständig quasi "präventiv" angepflaumt zu werden wegen des Hundes. Ich glaube, der Tonfall "Lein den Hund an, das geht so nicht!" ist recht weit verbreitet, und das ginge mir auch auf den Keks.
Wie gesagt: Ich störe mich selbst sehr an freilaufenden Hunden, die mir teilweise bis zur Schulter gehen und hemmungslos auf mich zugewetzt kommen. Aber das hindert mich nicht dran, den Besitzer zu bitten - und sei es durch lautes Zurufen - den Hund zurückzurufen und festzuhalten/anzuleinen. Das hat bis auf ein einziges Mal auch immer geklappt, und in dem Falle ist mir nichts passiert außer einer eingesauten Jacke.
Ich hab vollstes Verständnis für alle denen freilaufende Hunde ein Dorn im Auge sind. Kein verständnis habe ich für die hier gebrachten egoistischen Argumente.
__________________ Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser.