Meine Vermutung ist, dass Wahlen bei weitem nicht so rational ablaufen wie man vielleicht denken mag. Ich schätze, dass weniger als 10% aller Wähler sich mit den Parteiprogrammen beschäftigt haben und dann sorgsam auswertet, was für ihn das Beste ist.
Vielleicht ist das ja auch garnicht so doof. Weil die Versprechen und offiziellen Ankündungen etc... was wird denn davon eingehalten? Am Ende bleibt doch meistens ein: "Sorry, aber aktuelle Entwicklungen führten dazu, dass wir anders vorgehen mussten als wir es angekündigt hatten". Ob es nun wirklich aktuelle Entwicklungen waren oder ob man einfach feststellte, dass das was man sich ausgedachtet eigentlich nix taugte. Das ist ja schon ne ziemlich unverbindliche Angelegenheit.
Ob es nun wirklich aktuelle Entwicklungen waren oder ob man einfach feststellte, dass das was man sich ausgedachtet eigentlich nix taugte.
Oder aber man vorher schon klar wußte, dass man Versprechungen macht, die man definitiv nicht einhalten will, dem Wähler das aber nicht sagen kann, weil der dann ganz sicher das Kreuz woanders macht.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Oder aber man vorher schon klar wußte, dass man Versprechungen macht, die man definitiv nicht einhalten will, dem Wähler das aber nicht sagen kann, weil der dann ganz sicher das Kreuz woanders macht.
DAS würde ein Politiker niemals tun. Das sind alles Leute, deren Wort und Versprechen noch was zählen.
es ist halt so, dass wahlprogramme die wünsche der parteien beihnhalten. quasi was sie machen würden, wenn sie mit absoluter mehrheit allein regieren könnten.
realistischer wäre es, wenn sie ihre forderungen bzw positionen in "verhandelbar" und "nicht verhandelbar" in koalitionen unterteilen würden.
es ist halt so, dass wahlprogramme die wünsche der parteien beihnhalten. quasi was sie machen würden, wenn sie mit absoluter mehrheit allein regieren könnten.
Und danach sollte man gerade als Protestwähler gehen. Hauptzweck vom Protestwählen ist ja doch nicht, die protestgewählte Partei plötzlich alleinherrschend an die Macht zu hieven, sondern den früher bevorzugten Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen.
Auf der Website "Geschichte der Gegenwart" befasst sich der neueste, recht interessante Artikel damit, wie die Rechtspopulisten Begriffe verdrehen und ins Gegenteil verkehren, um so ein eigenes politisches Begriffsystem zu schaffen, das den dahinterliegenden Rassismus und Nationalismus kaschiert.
Verkehrungen ins Gegenteil. Zur Karnevalisierung von Politik
Rassisten bezeichnen sich als Andersdenkende und Populisten als Dissidenten. Aus Demokratie wird Diktatur und Linke werden zu Faschisten. Was hat es mit diesen Verkehrungen und Verschiebungen in Presse und Politik auf sich?
Verkehrungen ins Gegenteil. Zur Karnevalisierung von Politik
Rassisten bezeichnen sich als Andersdenkende und Populisten als Dissidenten. Aus Demokratie wird Diktatur und Linke werden zu Faschisten. Was hat es mit diesen Verkehrungen und Verschiebungen in Presse und Politik auf sich?
Ziemlich sperriges Stück. Einiges lässt sich nachvollziehen. Allerdings sieht die Autorin die Deutungshoheit darüber, wer als Rassist und Faschist zu gelten hat, augenscheinlich bei der Linken. Diese ist naturgemäß alles andere als neutral und gerne bereit, eine unliebsame Meinung dem rechten Sumpf zuzuschlagen. Das macht dann vieles einfacher.
Nicht jeder, der sich nicht freudig mit linken Positionen identifiziert, denkt automatisch rassistisch. Und das "tendenziöse Lesen von Forschungsergebnissen" haben auch nicht erst die Nationalisten erfunden.