Man kann sich natürlich immer einreden, dass alles nur eine Frage der körperlichen Konstitution ist und man leider mangelndes Talent hat. Vieles ist aber eine Frage des Trainings - ja, man kann sich tatsächlich verbessern und der Schwimm- und Laufstil sind nicht nur Gott gegeben - man kann es aber auch nicht wie bei Triathleten sehr beliebt - einfach kaufen oder vom "Bike-Fitter" bekommen.
Ich bin persönlich mit einem vorletzten Platz bei einem olympischen Triathlon gestartet und über die Jahre bis unter die Top 20 gesamt bei einem IM gekommen. Das hatte eher mit Ehrgeiz und Trainingsbereitschaft als mit viel Talent zu tun. Das tolle ist es doch, zu schauen, was die anderen anders machen und davon zu lernen.
Da muss jetzt aber nochmal was zu sagen.
Ich habe mich ein Jahr auf die LD vorbereitet.
Weil ich nicht so schnell bin, aber ich das Trainingsprogramm durchziehen wollte, kam ich auf viele Trainingsstunden pro Woche.
Ich war durchschnittlich 4,5 h pro Woche im Wasser.
Wenn ich 130 km Rad fahre, brauche ich auch etwas länger, als der Spitzenathlet.
Und einen 30km-Lauf erledige ich auch nicht in 2h.
Die Trainingsbereitschaft war da, aber ich habe eine Familie,einen Job und einen Haushalt.
Jeden Tag trainieren war für mich nicht dauerhaft machbar, weil meine Töchter auf der Strecke blieben.Es hat ja gereicht, dass der Spitzenathlet das halbe Wochenende auf dem Rad verbrachte, um immer vorne dabei zu sein.
Für mich kommt es nicht in Frage 10-20 Stunden meiner Freizeit für Sport zu verschwenden. Dann brauche ich keine Familie.
Wenn Du Single bist oder Dein Partner auch so tickt, ist es ok.
Ich habe auch hier wieder gelesen, dass viele Leute im Schwimmbad zu kräftig sind und gesundheitliche Probleme haben.
Ich kenne genug Spitzenathleten, die wegen des Sport schon mehrfach operiert werden mussten oder regelmäßig im MRT liegen, weil die Knochen kein Bock mehr haben.
Sport und Bewegung soll Spaß machen. Da ist es völlig egal, ob es die Damen sind, die zum Früschwimmen gehen, Walker, Jogger, Läufer ,E-Biker ,RR-Fahrer oder Triathleten sind.
🙂🙃 Ich wollte eine übertriebene Verallgemeinerung verwenden, um (im Kern bzw. 'Grossen und Ganzen') nicht ganz unberechtigte Klischees zu bedienen.
Es sind auch nicht alle SUV Fahrer impotente Protzer😊
Ich kenne auch einige Triathleten, die die von dir beschriebene Charakterzüge besitzen. Demgegenüber kenne ich aber auch einige asoziale Eigenbrötler, die tatsächlich allesamt Triathleten bzw Marathonis sind.
Vergiss die Ultraläufer nicht. Da bin ich mal ganz herbe angemacht worden, weil ich mich geoutet hab, dass ich noch nie länger als 50 km gelaufen bin.
Ganz besonders zickig werden sie, wenn man sagt, dass es schwieriger ist für ne sub35 auf 10k zu trainieren als für nen 100 km-Lauf.
Allerdings behaupten die UL auch, dass Triathleten so elitär wären.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ich habe auch hier wieder gelesen, dass viele Leute im Schwimmbad zu kräftig sind und gesundheitliche Probleme haben.
Ich kenne genug Spitzenathleten, die wegen des Sport schon mehrfach operiert werden mussten oder regelmäßig im MRT liegen, weil die Knochen kein Bock mehr haben.
Sport und Bewegung soll Spaß machen. Da ist es völlig egal, ob es die Damen sind, die zum Früschwimmen gehen, Walker, Jogger, Läufer ,E-Biker ,RR-Fahrer oder Triathleten sind.
Ich habe schon ein Problem damit, Leistung andere zu würdigen, die nur dazu gelangt haben, kurz vor dem Zielschluss anzukommen. Ich verstehe nicht, warum man talentfrei und für die Sportart durch die körperlichen Voraussetzungen ungeeignet, diese ausübt. Ich habe nichts gegen einen Versuch, aber muss es dann gleich der Marathon oder eine LD sein. Lang dafür nicht ein 5km Lauf oder KD aus?
Als Beispiel fällt mir mein Bruder ein. Mit 36 und 20 Jahre-Lust-und-Laune-Sport kam die Idee von der Teilnahme an einem 10km Stadtlauf, der bei ihm an der Arbeit vorbei führte. Ohne große Vorbereitung kam er mit 1:05h ins Ziel. Ziemlich deprimiert, da ich an demselben Tag mit 0:39h im Ziel war. Er hätte ja die selben Gene, das weinigstens was unter 1h drin sein müsste. Habe ihm daraufhin einen sehr einfachen Trainingsplan geschrieben und ein Jahr später ist er nach 1:02h angekommen. Noch mehr gefrustet. Am nächsten Tag auf Arbeit ist er der Held gewesen, der schon wieder dran teilgenommen hat und sich sogar verbessert hat.
Bei seinen dritten Lauf bin ich die letzten Kilometer neben ihm gelaufen. Er hat sich so gequält. Bis an seine Erschöpfungsgrenze. Leider wieder nur 1:01h. Danach habe ich ihn davon überzeugt, die Sportart zu wechseln. Ohne mein klares aufzeigen, dass er für die Sportart völlig ungeeignet ist, würde er 2 Jahre später immer noch an dem 1h-Ziel arbeiten. Jetzt hat er meiner Empfehlung folgend ein Rennrad gekauft und auch schon an RTF teilgenommen. Dort kommt er mit breitem Grinsen ins Ziel.
Hier im Forum ist es eigentlich nicht möglich, Leistungen anzuerkennen oder zu kritisieren, da die Umstände, die zu den Ergebnissen geführt haben, kaum bekannt sind. Dennoch bleibe ich dabei, auch Sachen kritisch anzusprechen. Dafür die richtigen Worte zu finden, ist halt nicht immer einfach.
Da muss jetzt aber nochmal was zu sagen.
Ich habe mich ein Jahr auf die LD vorbereitet.
Weil ich nicht so schnell bin, aber ich das Trainingsprogramm durchziehen wollte, kam ich auf viele Trainingsstunden pro Woche.
Ich war durchschnittlich 4,5 h pro Woche im Wasser.
Wenn ich 130 km Rad fahre, brauche ich auch etwas länger, als der Spitzenathlet.
Und einen 30km-Lauf erledige ich auch nicht in 2h.
Die Trainingsbereitschaft war da, aber ich habe eine Familie,einen Job und einen Haushalt.
Auch auf die Gefahr hin, dass hier nun der Shit-Storm los bricht, ist das, was Du beschreibst doch genau das Problem. Wie kann man auf Teufel komm raus ein Trainingsprogramm durchziehen, das nicht zu einem passt. Hat Dir der 30km Lauf trainingsmäßig wirklich genützt wenn der so lange dauert? Trainingspläne müssen an das Leistungsniveau angepasst sein. Wenn Du jetzt noch schreibst, dass Du Dein Schwimmtraining weitestgehend mit Paddles absolviert hast, dann bin ich endgültig in meiner Meinung bestätigt.
Vergiss die Ultraläufer nicht. Da bin ich mal ganz herbe angemacht worden, weil ich mich geoutet hab, dass ich noch nie länger als 50 km gelaufen bin.
Ganz besonders zickig werden sie, wenn man sagt, dass es schwieriger ist für ne sub35 auf 10k zu trainieren als für nen 100 km-Lauf.
Allerdings behaupten die UL auch, dass Triathleten so elitär wären.
OffTopic:
Diese Erfahrung teile ich nicht! Sowohl beim 100er in Biel als auch bei den DUV DM 50km (2010) herrschte ein tolle kameradschaftliche Atmosphäre, es ging mehr um ein "gemeinsam", als um ein verbissenes "gegeneinander". Und da die meisten "Ultras" auch kürzere Wettkämpfe laufen (oder früher mal gelaufen sind), habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie einen schnellen 10er sehr wohl gut einordnen können.
Ich habe nichts gegen einen Versuch, aber muss es dann gleich der Marathon oder eine LD sein. Lang dafür nicht ein 5km Lauf oder KD aus?
Du kannst natürlich auch noch gerne etwas gegen einen Versuch haben. Darauf komt es auch nicht mehr an.
Schon mal darüber nachgedacht, daß jemand der nicht schnell ist auch auf den 5km nicht schnell ist.
Da kommen die ganzen talentierten die tatsächlich nicht trainieren und ziehen dich ab. Dann landest Du noch weiter hinten in der Ergebnisliste.
Die haben dafür kein/weniger Gefühl für Pacing auf den längeren Distanzen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
..., dass es schwieriger ist für ne sub35 auf 10k zu trainieren als für nen 100 km-Lauf....
Ich glaube auch, dass das nur in einem relativen Rahmen stimmt.
Es liegt wohl eher daran, dass man gerade bei sehr sehr langen Strecken einfach sehr viel über Trainingsumfänge (also verfügbares Zeitbudget) erreichen kann. Hier kann man fehlendes Talent oder Härte besser kaschieren, als auf den sehr kurzen Strecken, wo in der Spitze (sowohl individuell als auch im Vergleich zu anderen) Verbesserungen nur sehr gering ausfallen. Und um auf kurzen Strecken kleine Verbesserungen zu erreichen, muss man ab einem bestimmten Niveau schon sehr sehr diszipliniert und vor allem sehr hart trainieren. Dieses Niveau setzt auf längeren Strecken imho erst viel später ein, was das erforderliche Training zur entsprechenden Leistung gefühlt leichter macht.
Andererseits ist das auch wieder typabhängig. Der eine verträgt hohe Umfänge nicht so gut, regeneriert dafür nach kurzen harten Einheiten besser und beim anderen ist es genau anders herum.
In einer perfekten Welt, würde eh nur jeder seine eigene Leistung als Maßstab nehmen und sich über seine Leistungsentwicklung freuen. Aber dann bräuchten wir keine Wettkämpfe, wo wir uns mit gleichgesinnten messen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard