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Zitat von leiti
Wobei vor allem die zweite Szene klar Überrundungen von Teilnehmern des "normalen Bewerbs" durch EM Teilnehmer zeigt. Also dies müsste nach kurzer Zeit anders ausgesehen haben, da komplett unterschiedliches Tempo.
Auf der Strecke machte maximal 6,5 Kilometer lang das Windschattenfahren Sinn. ...?
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Du hast recht: die zweite Szene zeigt, wie halt einige EM-Teilnehmer in zweiter Reihe am Beginn der zweiten Runde Teilnehmer des normalen Bewerbs überholen; das ist eher ein Konstrastbeispiel, dass es zwar zwischenzeitlich ziemlich voll war (und man höllisch aufpassen musste wegen Kollissionen), dass man aber trotzdem anständig fahren konnte.
Wenn man denn wollte.
Quasi als Kontrast zu der zufällig in der ersten Szene erfassten Gruppe vor Heike. Auch in dieser Gruppe war davor und dahinter genügend Platz, der ein Auffädeln auf akzeptable Abstände ermöglicht hätte, aber das müssen die Athleten dann eben auch wollen. Und am Sonntag waren einige Gruppen unterwegs, die das eben nicht wollten, sondern die es darauf anlegten, maximal Kraft sparen zu wollen.
Heike muss da sicher 20-30 Watt mehr treten als die Drafter in der Gruppe vor ihr.
Windschattenfahren macht immer dann ein "Sinn", wenn man schneller als ca. 30 km/h unterwegs ist, also sicher auf 80-90% des Walchsee-Kurses, wenn ich mein Strava-File so ansehe; eben auch auf den reichlich vorhandenen sanften 1%-2%-Anstiegen. Leider hatte ich selbst keine Kamera dabei, sonst hätte ich, da ich die ersten 50km ziemlich viel überholt habe, noch reichlich Bilder von anderen viel zu engen Gruppen und Grüppchen zeigen können. Rund 30km war ich auch in Sichtweite vom späteren Sieger meiner AK (Frühwirth) unterwegs und die Art und Weise, wie dieser in Ligastarter-Manier mit zwei anderen weiß-rot gewandeten Athleten Rad gefahren ist, war aus meiner Sicht eine absolute Frechheit. Das macht man einfach nicht, egal ob jetzt Karis in der Nähe sind oder nicht.
Aber damit hier kein falscher Eindruck entsteht und ich nicht primär als Meckerer rüberkomme:
Walchsee war/ist in der Gesamtschau eine top-organisierte Veranstaltung mit der rein landschaftlich wahrscheinlich schönsten Schwimm- wie auch Radstrecke in ganz Europa, die durchaus reichlich Spaß gemacht hat.
Das Zielbüffet war erstklassig und sucht seinesgleichen (inklusive auch erstklassiger und frischer Pizza verschiedener Sorten, Kaminwurz, Käse-würfel, Vollkornbaguette, Laugensemmeln usw. neben dem üblichen Kuchen-Süßkram auf den ich nach 4 Stunden Gel, Cola und isogetränken meist im Ziel eh keine Lust mehr habe).
Die durchweg freundlichen Helfer hatte ich eh schon erwähnt. Die Anordnung und für eine derart große Veranstaltung kurzen Laufwege der Wechselzone ist auch vorbildlich und auch scheinbare Kleinigkeiten, wie die am Boden liegenden Wechselbeutel, deren Nummer man im Vorbeilaufen auf Anhieb lesen kann, finde ich wesentlich übersichtlicher als das Ironman-System, bei dem die Wechselbeutel an irgendwelchen Haken in unterschiedlichen Höhen hängen und man meist deutlich mehr Stress hat, den persönlichen Beutel nach dem Schwimmen und Radfahren zu finden.