Noch einmal zum Thema Straßenplanung in D (und Rio). Zur Erinnerung, die Querneigung trägt den Fahrer in dieser Kurve nach außen: Anhang 34529
Außerdem sollte eine Kurve niemals so schnell in einen kleinen Radius übergehen. In D ist bei Landstraßen in den meisten Fällen mit Klothoiden (Übergangsbögen) zu planen, sodass der Radius "sanft" verkleinert wird. Hier sieht man den plötzlich kleinen Radius auf Höhe der stürzenden Fahrerin. Anhang 34530
Nochmal: Diese Trassierung ist eine Katastrophe. Hier dem Fahrer annähernd uneingeschränkt einen Fahrfehler zu unterstellen ist mehr als unfair.
Ich verstehe nicht, auf welcher Mission ihr unterwegs seit?! Ein Rennen wird auf der ausegschriebenen Strecke ausgetragen. Kopfsteinpflaster ist auch manchmal sehr böse und es kann dann sogar regnen, dann ist es wie Eis. Was macht man dann? Die Bedingungen sind für alle gleich. Und ich kann eine Straße mit Pflaster oder einer bestimmten Bauart halt nur so fahren wie es geht.
Man konnte dort runterfahren, das haben 90% der Fahrer bewiesen. Nicht runtergekommen sind die, die versucht haben bergab eine Selektion zu betreiben, weil sie gewinnen wollten. Das ist OK, das kann man in jeder Kurve versuchen. Sie sind dort aber mehrfach rumgekommen und die Favoriten haben den Kurs ganz sicher wochenlang besichtig und befahren. Deshalb beschwert sich interessanterweise von denen auch keiner.
Was macht ihr eigentlich zB auf Malle auf der Abfahrt vom Soller wenn es regnet? Die Baufirma wegen dem Asphalt verklagen der dann kaum noch Grip bietet?
Wie wohl auch in der deutschen Live-Übertragung wird hier direkt nach dem Unfall zur Motorradkamera hinter der an 2. Stelle liegenden Amerikanerin geschaltet.
Wenn man die beiden Damen in 2 Fenstern nebeneinander in Zeitlupe abfahren lässt, kann man recht gut Fahrlinie und Geschwindigkeit vergleichen.
Geschwindigkeit im Vorfeld der Kurve ist nicht signifikant unterschiedlich. Aber die Amerikanerin hat eindeutig die viel bessere Linie beginnend auf der linken Straßenseite. Entgegen mancher Annahme ist es kein Problem, von dort nach rechts zu wechseln, denn so absurd sprungschanzenmäßig eckig ist der Übergang zwischen den Straßenhälften offenbar nicht.
Ferner scheint mir, dass Van Vleuken trotz falscher Linie noch rechtzeitig vor der Kurve hätte bremsen können, wenn sie die Lage rechtzeitig erkannt hätte. Das hat sie aber anscheinend aus welchen Gründen auch immer nicht. Zu spät gebremst, als nicht mehr genug Bremsweg zur Verfügung stand - die Folgen sind bekannt.
In dem relevanten Bereich scheinen mir Gefälle und Geschwindigkeit auch nicht so hoch, dass es grundsätzlich extrem schwierig gewesen wäre, das Rad dort unter Kontrolle zu halten.
Also in Kurzform:
Sturzursächlich ist meines Erachtens in erster Linie ein Fahrfehler, nicht aber übermäßig riskantes Tempo.
Dass der Sturz leicht tödlich hätte enden können, liegt aber an der ungewöhnlich gefährlichen Straßenbegrenzung.
Bei Sekunde 29 sieht man den Typen im roten T-Shirt der die ganze Zeit das Sturzopfer filmt, dieses Video wurde ja auch hier im Thread als Youtube link geposted.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Wie wohl auch in der deutschen Live-Übertragung wird hier direkt nach dem Unfall zur Motorradkamera hinter der an 2. Stelle liegenden Amerikanerin geschaltet.
Wenn man die beiden Damen in 2 Fenstern nebeneinander in Zeitlupe abfahren lässt, kann man recht gut Fahrlinie und Geschwindigkeit vergleichen.
Geschwindigkeit im Vorfeld der Kurve ist nicht signifikant unterschiedlich. Aber die Amerikanerin hat eindeutig die viel bessere Linie beginnend auf der linken Straßenseite. Entgegen mancher Annahme ist es kein Problem, von dort nach rechts zu wechseln, denn so absurd sprungschanzenmäßig eckig ist der Übergang zwischen den Straßenhälften offenbar nicht.
Ferner scheint mir, dass Van Vleuken trotz falscher Linie noch rechtzeitig vor der Kurve hätte bremsen können, wenn sie die Lage rechtzeitig erkannt hätte. Das hat sie aber anscheinend aus welchen Gründen auch immer nicht. Zu spät gebremst, als nicht mehr genug Bremsweg zur Verfügung stand - die Folgen sind bekannt.
In dem relevanten Bereich scheinen mir Gefälle und Geschwindigkeit auch nicht so hoch, dass es grundsätzlich extrem schwierig gewesen wäre, das Rad dort unter Kontrolle zu halten.
Also in Kurzform:
Sturzursächlich ist meines Erachtens in erster Linie ein Fahrfehler, nicht aber übermäßig riskantes Tempo.
Dass der Sturz leicht tödlich hätte enden können, liegt aber an der ungewöhnlich gefährlichen Straßenbegrenzung.
Das hat mit "absurd sprungschanzenmäßig eckig" wenig zu tun. Fast jede Straße hat auf der Geraden ein Dachprofil, 2,5 % je von der Mitte aus abfallend. Das ist optisch kaum auffallend. Wenn du jetzt aber in der Kurvenseite links nicht -7% sondern +2,5% Querneigung hast ist dies ein delta von 9,5 %. Das ist immens. Wenn die Holländerin über eine 3 oder 4 m längere Strecke, aufgrund einer anderen Querneigung, nach außen getragen worden wäre, hätte sie den Sturz sanfter angehen können. Ich schätze, allein eine ordentliche Kurvenquerneigung hätte den Sturz sogar verhindert.
1.) Ja, auch ich sehe hier einen Fahrfehler!
2.) Dennoch zeige ich auf, was wohl zum Sturz geführt hat und wünsche mir für diese Welt mehr Frieden und Strecken die Sturzfolgen nicht zur Katastrophe werden lassen. Nur meine Meinung..
2.) Dennoch zeige ich auf, was wohl zum Sturz geführt hat und wünsche mir für diese Welt mehr Frieden und Strecken die Sturzfolgen nicht zur Katastrophe werden lassen. Nur meine Meinung..
Damit gewinnst du jede Misswahl :P
Ich glaube wir sind uns absolut einig, dass die Veranstalter in die Pflicht genommen werden müssen, um die Sturzräume sicherer zu gestalten, um schwere Verletzungen zu minimieren. Besonders dann, wenn man aufgrund der Streckenführung davon ausgehen kann, dass hier mit sehr viel Risiko oder mit erhöhter Ermüdung und damit weniger Konzentration gefahren wird
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard