Das ist doch eine Behauptung. Ich habe war größtenteils meines Radparts mit den Verfolgerfrauen unterwegs, da wackelt gar nix. Die saßen alle wie eingemeißelt auf ihrem Bock. Den Helm sieht man beispielsweise bei Mrs Beranek kaum von hinten - ja so tief ist dort das Köpfchen.
Was wiederum ein Argument für die optimierte Aerodynamik sein würde. 4:43 h ist sie doch gefahren? Eine Zeit, die noch vor einigen Jahren als für Frauen nicht machbar eingestuft worden wäre. Und dann war da noch eine die 12 Minuten schneller war. Könnte man sagen, gut Beranek ist eine sehr gute Radfahrerin, aber nun auch eine Überbikerin, Ryf scheinbar schon...
Die Aerodynamik ist meiner Meinung nach eine Erklärung für schnelle Zeiten, nicht jedoch für die teilweise großen Abstände der Spitzenprofis untereinander. Heutzutage sitzen sie fast alle aerodynamisch optimiert auf schnellem Material. Früher gingen nur einige wenige Profi-Triathleten auf die Radbahn, heute machen es unter den Topstars alle. Sie haben auch alle schnelle Reifen, Laufräder, Helme, Anzüge usw.
Gleichzeitig wird der Spielraum für weitere aerodynamische Verbesserungen immer kleiner. Deshalb ähneln sich die Triathlonräder heute wie ein Ei dem anderen. Kleine Optimierungspotentiale ergeben sich nur noch bei den Details.
Die Aerodynamik leistet sicher einen Beitrag. Aber die großen Unterschiede zwischen den Profis in den Finisherzeiten kommen nach meiner Einschätzung nicht aus dieser Ecke.
Nils hat jedenfalls ggü Jan erheblichen Nachholbedarf. Das kann ich nur als Beobachtung mitteilen.
Frommhold ist voriges Jahr 4:09 geradelt und heuer deutlich langsamer. Voriges Jahr in Begleitung der Führungsmotorräder, im Gegensatz zu heuer, oder?
Vielleicht spielt die Situation für ihn insgesamt eine Rolle auf Motivation/Leistung. Letztes Jahr wollte er unbedingt den Sieg, da er im Vorjahr von Bracht auf der Laufstrecke abgefangen worden ist. Da war einfach die absolute Zielsetzung mit dem Sieg da.
2016 stand er als Titelverteidiger da, aber es war klar, wenn alles normal läuft wird er an Frodeno nicht vorbeikommen. Das mag dann im Kopf schon während des Rennens ein Faktor gewesen sein, eher "taktische" Momente ins Rennen einzubringen als am Rad all Out zu fahren.
Die Aerodynamik ist meiner Meinung nach eine Erklärung für schnelle Zeiten, nicht jedoch für die teilweise großen Abstände der Spitzenprofis untereinander. .....
die unterschiede bei den profis in roth kommen vor allem von der unterschiedlichen klasse. wenn wir frodeno die güteklasse AAA geben wollen, haben frommhold und skipper vielleicht die güteklasse A. selbst einen kienle sehe ich nur bei AA, weil er einen guten und frodeno einen schlechten tag braucht, damit er vor ihm ist.
so gesehen waren hinter frodeno die nächsten 2 klassen tiefer unterwegs.
und ich weiss wie das jetzt klingt, das soll auch die leistungen von skipper und frommhold nicht schmälern, aber sie haben nicht das können eines frodeno. es kann manchmal auch so einfach sein. ohne wattwerte hin und her gerechne.
Ich kann mich an Aussagen von LL erinnern, dass damals schon JZ am darüber gemosert hat, dass die Führenden den Windschatten der Motorräder genießen (natürlich nur, wenn JZ nicht selber vorne dabei war... ).
Was Bischis Leistung angeht, ich habe mir die Zeiten gar nicht angeguckt. Nur soviel: Ich finde es toll, dass er zunächst sein Studium und sogar das Referendariat abgeschlossen hat, bevor er dieses Experiment wagt.
Ich weiß natürlich auch, dass es schwer wird, danach die Motivation zu haben, zurück in die Schule zu gehen (das wäre jedenfalls bei mir so). Die Option hat er aber auf jeden Fall. Und wenn es auf dem Lehrermarkt so weitergeht, dann spielt auch irgendwann die Fächerkombi keine Rolle mehr.
Insofern HUT AB!
P.S.: Könnte es sein, dass Daniela Ryf extra die Weltbestzeit nicht unterboten hat, weil Felix W. ihr keine Prämie diesbezüglich zahlen wollte? Kann es sein, dass sie deswegen so getanzt ist und kann es sein, dass deswegen die Umarmung nicht so herzlich war im Ziel?