Was ich aus meiner unmaßgeblichen Sicht noch zu Schnodos Meinung ergänzen würde:
Die religiöse Indoktrinierung von kleinen Kindern an staatlichen Grundschulen gehört abgeschafft. Religionsunterricht sollte – wenn überhaupt – in den weiterführenden Schulen ab der 5. oder 7. Klasse gelehrt werden. Ab diesem Alter lernen die Kinder auch Biologie, Physik, Geschichte, Ethik. Ich halte es für falsch, wenn die Kinder bereits sechs Jahre bevor sie ihre Vernunft zu benutzen lernen, von Ideologien welcher Art auch immer geprägt werden.
Mein Sohn ist aktuell in der dritten Klasse und hält alle Geschichten, die ihm im Religionsunterricht aufgetischt werden, zunächst für wahr – wie alles, das von den Lehrern kommt. Auf die Idee, dass ihm die Lehrer etwas erzählen, das im wörtlichen Sinne nicht stimmt, kommen er und seine Mitschüler nicht so leicht.
Die Erwachsenen begreifen die Geschichten des Alten und Neuen Testaments überwiegend als Gleichnisse, nicht jedoch als historische Tatsachen. Den Kindern verkaufen sie diese Bilder aber so lange als möglich für wahre Begebenheiten. Kurz: Sie erzählen den Kindern etwas, an das sie selbst nicht glauben. Das klappt mit Grundschülern besser als mit Jugendlichen. Ich halte es für unredlich.
Kinder brauchen auch klare und verständliche Geschichten. Willst du sie alle von Anfang an zu kleinen oder großen Naturwissenschaftlern erziehen? Das wäre genauso ideologisch. Vielleicht überfordert das den einen oder anderen mehr als Bibelgeschichten.
Laß ihnen doch diese Geschichten und das alles. Schule sollte mehr sein, als Fitmachen für den Beruf. Ich habe es auch überstanden, meine Geschwister auch und meine Töchter auch.
Kinder brauchen auch klare und verständliche Geschichten. Willst du sie alle von Anfang an zu kleinen oder großen Naturwissenschaftlern erziehen? Das wäre genauso ideologisch. Vielleicht überfordert das den einen oder anderen mehr als Bibelgeschichten.
Laß ihnen doch diese Geschichten und das alles. Schule sollte mehr sein, als Fitmachen für den Beruf. Ich habe es auch überstanden, meine Geschwister auch und meine Töchter auch.
Naja... Keko... für Geschichten sollten doch in dem Grundschulalter die Eltern zuständig sein. Religion gehört in diesem Alter nicht in die Grundschule. Der Meinung bin ich auch.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Kinder brauchen auch klare und verständliche Geschichten. Willst du sie alle von Anfang an zu kleinen oder großen Naturwissenschaftlern erziehen?
Erziehung ist in dem Zusammenhang das falsche Wort. Kinder haben zuallererst ein natürliches Interesse an ihrer Umwelt. Dabei entspricht ihr Interesse ihrem Wahrnehmungshorizont.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie das war, als sie so 2,5-3 Jahre alt waren. Da galt ihr Interesse vor allem Dingen, die groß waren, sich bewegt haben und vor allem laut waren, wie zB ein Mähdrescher, eine Straßenwalze oder ein startendes Flugzeug. Irgendwann kommen dann die Fragen nach Zusammenhängen. Einer meiner Jungs hat mich zB mal gefragt, wo eigentlich das Wasser hingeht, wenn er die Klospülung betätigt. Eine für sein damaliges Alter überraschende Frage! Und diese Neugier kann und muss man fördern und befriedigen. Mit naturwissenschaftlicher Erziehung hat das nichts zu tun. Aber Du hast recht. Kinder brauchen bis zu einem gewissen Alter auch Geschichten. Das sollten und müssen aber nicht irgendwelche biblische sein.
Was ich aus meiner unmaßgeblichen Sicht noch zu Schnodos Meinung ergänzen würde:
Die religiöse Indoktrinierung von kleinen Kindern an staatlichen Grundschulen gehört abgeschafft. Religionsunterricht sollte – wenn überhaupt – in den weiterführenden Schulen ab der 5. oder 7. Klasse gelehrt werden. Ab diesem Alter lernen die Kinder auch Biologie, Physik, Geschichte, Ethik. Ich halte es für falsch, wenn die Kinder bereits sechs Jahre bevor sie ihre Vernunft zu benutzen lernen, von Ideologien welcher Art auch immer geprägt werden.
Mein Sohn ist aktuell in der dritten Klasse und hält alle Geschichten, die ihm im Religionsunterricht aufgetischt werden, zunächst für wahr – wie alles, das von den Lehrern kommt. Auf die Idee, dass ihm die Lehrer etwas erzählen, das im wörtlichen Sinne nicht stimmt, kommen er und seine Mitschüler nicht so leicht.
Die Erwachsenen begreifen die Geschichten des Alten und Neuen Testaments überwiegend als Gleichnisse, nicht jedoch als historische Tatsachen. Den Kindern verkaufen sie diese Bilder aber so lange als möglich für wahre Begebenheiten. Kurz: Sie erzählen den Kindern etwas, an das sie selbst nicht glauben. Das klappt mit Grundschülern besser als mit Jugendlichen. Ich halte es für unredlich.
Ich persönlich finde den Religionsunterricht auch entbehrlich.
Dennoch zu Deinen Thesen:
Wie kommst Du darauf, dass Religionslehrer nicht an das glauben, was sie erzählen? Es wird solche geben, aber auch andere, die sehr wohl davon überzeugt sind. Die Vereinfachung klingt natürlich besser. In dem Zusammenhang finde ich auch "unredlich" gleich ein "verkaufen" zu unterstellen. Auch hier wird es unterschiedliche Motive und Arten des Weitergebens geben.
Die Art was als "richtig" und "wahr" in der Schule gelehrt wird ist nicht allein auf das Fach Religion beschränkt. Auch in Deutsch, Sozialkunde etc. ist eine solche Begrifflichkeit in den verschiedenen Stufen nicht immer haltbar.
Dann haben auch kleinere Kinder bereits "Vernunft", das fängt nicht erst mit sechs an. Seit Piaget und Kohlberg wissen wir, dass sich die Entwicklung der Vernunft und der Moral über verschiedene Reifegrade entwickelt. Und insofern kann auch schon ein Vierjähriger in seinem Rahmen "vernünftig" handeln, das unterscheidet sich dann halt von dem eines Fünfzehnjährigen. Das schließt übrigens nicht aus, dass auch "vernünftige Erwachsene" manchmal auf das Niveau von Vierjährigen zurückfallen ... :-)
Schließlich gehst Du bei all dem offenbar vom Regelschulsystem aus. Zum einen gibt es hier auch gewaltige Unterschiede, zum anderen sind z.B. reformpädagogische Schulen mit Blick auf "Indoktrination" anders sortiert (ich meine NICHT die Odenwaldschule!).
Ich persönlich finde den Religionsunterricht auch entbehrlich.
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Ich fände auch Kunst entbehrlich. Braucht man nie mehr. Und Sport auch. Sehr unwahrscheinlich, dass man mal Berufssportler wird. Deutsch kann man praktisch auch weglassen, dafür gibt es ja eine Rechtschreibkontrolle. Bio+Geschichte runterfahren, denn man hat ja Wikipedia. Mit den eingesparter Zeit könnte man Fächer wie "Googlen" hochziehen.
Naja... Keko... für Geschichten sollten doch in dem Grundschulalter die Eltern zuständig sein. Religion gehört in diesem Alter nicht in die Grundschule. Der Meinung bin ich auch.
Wo lebst du?? Geschichten?! Eltern arbeiten den ganzen Tag und sind froh, wenn ihr Kinder abends am Handy hängen.
Das schließt übrigens nicht aus, dass auch "vernünftige Erwachsene" manchmal auf das Niveau von Vierjährigen zurückfallen ... :-)
Sorry für ot, aber ich habe das Verhalten mancher Erwachsener erst verstanden, als ich mehrfach die stufenweise Entwicklung von Kindern beobachtet und begleitet habe. Manche Erwachsene sind auf gewissen Stufen stehen geblieben und verhalten sich auch so. Aber das wurde mir erst durch meine Kinder klar. Da habe ich dann begriffen, dass der Spruch, "der oder die verhält sich wie ein kleines Kind", einen realen Hintergrund hat und nicht nur leeres Gewäsch ist. Wobei ich betonen muss, dass ich da kein Zurückfallen sehe, sondern ein Verharren.