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Zitat von qbz
Um den Threadtitel mal aufzunehmen:
Ich bin überhaupt kein Fotoprofi und knipse halt mal hie und da. Mir fällt nur auf, dass meistens das Bildzentrum scharf ist, der Vorder- und Hintergrund etwas unschärfer, wie es vielleicht entsteht, wenn man in einem Portraitmodus (?) fotografiert.
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Der Portraitmodus stellt eine große Blende ein (verwirrenderweise bedeutet das: kleine Zahl). Eine große Blende bewirkt u.a., dass man nur einen recht kleinen Schärfebereich hat. Wenn man ein Portrait fotografiert, will man einen Bereich komplett im Fokus haben, normalerweise die Augen, und den Rest des Gesichts nur noch "halbwegs scharf" damit das Gesicht weicher wirkt und man nicht knallhart jede Runzel sieht. Der Hintergrund soll nicht ablenken und ist deshalb möglichst ganz verwaschen.
Ich habe zwar nicht im Portraitmodus fotografiert aber in der Tat so, dass ich die Blende selbst bestimmt habe (Modus A oder Av) und alles außer dem Gruppenfoto, das ich mit einem Weitwinkel geschossen habe, mit einem 55-mm-Objektiv, das man auf für Portraits nehmen würde.
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Zitat von qbz
Bei manchen Fotos, wo die Personen gestaffelt und nicht nebeneinanderstehen, finde ich es dann schade, wenn der Ausschnitt der vorderen und hinteren Person (des Gesichtes wie der Braut oder eines Gegenstandes wie des Brautstrausses. Kette der Braut) etwas unschärfer wie das Zentrum, meistens der Bräutigam  , auf mich wirkt. Nur meine laienhafte Sichtweise und sicher Geschmackssache.
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Im Normalfall ist das Absicht und macht auch das aus, was man typischerweise von Hochzeitsfotos erwartet - und was mir auch selbst gefällt. Tatsächlich ist es so, dass es viel leichter ist, alles scharf zu bekommen als nur einen bestimmten Bereich.
Bei Gruppenfotos ist es natürlich Unfug einen kleinen Schärfebereich einzustellen, weil man die Hälfte der Leute überhaupt nicht erkennt. Obwohl, manchmal wäre das vielleicht das Beste...
Da kommen wir aber auch zu meinem größten Problem: Das Gruppenfoto war der Horror.
Es ist nahezu unmöglich ohne stundenlange Vorbereitung die Leute so abzulichten, dass sie sich nicht gegenseitig verdecken. Und bei 40 Leuten hat irgendeiner immer die Augen zu, guckt mürrisch, fasst sich an die Nase oder muss sich ums Kind kümmern.
Und das Bild muss in 4 oder 5 Minuten gemacht sein, weil sie sonst sowieso an die Tränke flüchten oder grantig werden.
Mein zweitgrößtest Problem war, dass ich nicht auswendig weiß, wie tief mein Schärfebereich ist. Der hängt von der Blende und dem Abstand zum Objekt ab. Im Sucher und auf dem Display erkennt man leider nur wenn etwas grob unscharf ist.
Bei der Hochzeit geht es sehr dynamisch zu, so dass man die Blende öfter ändern muss, weil man z.B. zwei hintereinader stehende Gäste beide scharf ablichten möchte oder aber nur die Tränen der Braut. Ich lange dann oft daneben und es wird zu viel unscharf, weil ich nicht weiß, sondern rate und probiere. Das muss sich noch ändern.
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Zitat von qbz
Kamst Du trotz Fotostress hoffentlich zum Feiern?
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Nein, ich war ja nur zum Fotografieren bei der Hochzeit. Wäre ich auch bei der Feier dabei gewesen, wäre es auch wieder aufs Fotografieren hinausgelaufen und ich war ganz froh als ich fertig war.
Ich habe mich den Rest des Tages damit beschäftigt, die Fotos zu sichten, zu sortieren, Korrekturen vorzunehmen und dann JPEGs aus dem RAW-Material zu erzeugen. Das ist aber fast so wie feiern wenn man eine Neigung dazu hat.
