Wie schon erwähnt würde ich auf jeden Fall RAW Aufnahmen machen, dann kann man auch später am PC die Farben und andere Einstellungen noch korrigieren ohne Qualitätsverlust.
Was kann denn deine Kamera? Kann sie schnell mehrere Bilder hintereinander machen, wenn du aufm Auslöser bleibst. Damit könntest du dann von einem Moment drei oder vier Bilder machen. Das erhöht die Chance, dass du den richtigen Augenblick triffst und die Augen geöffnet sind.
In welchem Modus wird am besten und schnellsten scharfgestellt? Ausprobieren!
Informier dich genau darüber, welche Wege das Brautpaar geht wenns ne kirchliche Trauung gibt und platzier dich dann dementsprechend. Schau dir die Kirche am besten schon mal vorher an, wenn möglich. Genug Licht da, Licht von welcher Seite?
Beweg dich lieber zu viel als zu wenig und fang verschiedene Blickwinkel ein. Geh mal in die Knie, vielleicht wird des Bild dadurch besser. Gibts nen erhöhten Standpunkt, der einen Überblick über die Szene gestattet?
Eventuell leihst du dir ne teure Kamera für die Hochzeit aus!?
der Klassiker.
Wenn Freunde mich fragen, ob ich nicht bei Ihrer Hochzeit fotografieren könne, lehne ich dankend ab.
Du kannst nur verlieren.
Werden die Fotos gut, ists scho recht.
Werden die Fotos schlecht, (und die Chancen stehen hoch),... ist die Freundschaft dahin...
Ich fotografiere dann natürlich trotzdem, weil es mir Spaß macht. Aber das Brautpaar verlässt sich nicht auf mich.
Und.... sorry, wenn ich noch weiter in die Kerbe haue.
Du kannst Dir das nicht "mal schnell" aneignen, in dem Du ein Buch liest.
Und ich hab noch nie in Raw fotografiert, oder mir überlegt, ob meine Kamera 4 oder 7 Bilder in der Sekunde schafft....
Den richtigen Blick. Das Gefühl für die Situation. Die Hardware komplett (!) im Griff.
Das kriechste halt am Einfachsten durch viel Üben.
Aber die Zeit wird Dir nicht bleiben.
Ich weiß, Du wirst es trotzdem tun.
Aber die 2 Cent wollte ich trotzdem los werden.
Viele Grüße
Tobi
PS: Einen Tipp lasse ich Dir noch da.... Blitzen wird Dir die Stimmung garantiert versauen. Entweder hast Du ein hochoffenes Objektiv (Obacht, geringe Schärfentiefe) oder eine rauscharme Hoch-ISO Kamera....
Ich geh mal davon aus, daß Du keine Softbox 80x80 mitschleppen wirst.
Herzlichen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten! Da sind viele Punkte dabei, die mich weiterbringen!
Was das Equipment angeht:
Wir haben eine Canon EOS 650D mit einem Satz gebräuchlicher Objektive sowie eine Nikon P900. Ich werde mit der Canon fotografieren und die Nikon als Backup nehmen. Für ganz schlimme Notfälle, oder um einem der Gäste einen Job aufs Auge zu drücken, nehme ich vielleicht noch eine Panasonic TZ71 mit.
Für so eine Aktion fange ich jetzt nicht auch noch an, Zeug auszuleihen, mit dem ich nicht vertraut bin. Ich nehme das, womit ich sicher zurecht komme und verkneife mir Experimente. Das Projekt soll auch nicht meine nächsten zwei Wochen komplett beanspruchen, sondern ich will nur im Vorfeld mit vertretbarem Zeitaufwand versuchen, möglichst viel zu berücksichtigen, so dass ich am Tag X nicht lange überlegen muss. Vorbereitung ist bekanntlich die Mutter des Glücks.
Und ich will auch nicht die Hochzeitsfotografie neu definieren. Aufwendige Arrangements wie in einigen der empfohlenen Beispiele sprengen ganz klar den Rahmen und sind nicht drin.
Und die Softboxen lasse ich auch daheim. Viel mehr als einen Reflektor, eine kleine Fotoleuchte und ein Stativ plane ich momentan nicht mitzunehmen.
Ich werde meinen "Schlachtplan" posten, sobald ich ihn habe, damit die eher kritischen Geister unter Euch darüber herfallen können.
Was die Bedenken hinsichtlich des Risikos angeht: Wäre tatsächlich derjenige mit dem Resultat einer abgeschwatzten Gefälligkeit nicht zufrieden, was vorstellbar ist, und dadurch die "Freundschaft dahin" - wäre das so schlimm? Da wäre ich doch besser dran, wenn ich mit jemandem, der einem geschenkten Gaul derart ins Maul gafft, nichts mehr zu tun hätte, oder?
Wir waren auch zu geizig und hatten auch noch bekacktes Wetter mit Dauerregen. Meine Schwiegermutter hatte aber immerhin einen Canon EOS und fotografiert hobbymäßig. die hat einfach mal ganz viele Fotos geschossen und einige sind richtig toll geworden, wie sie das gemacht hat kann ich nicht erklären, aber die pure Masse war sicherlich dienlich.
Wichtiger ist, dass die Personen am Tag top aussehen, dann gelingen auch die Fotos.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Werden die Fotos schlecht, (und die Chancen stehen hoch),... ist die Freundschaft dahin...
Vielleicht gibt's ja doch auch Leute, die das alles entspannter sehen. Ich denke, die Qualität der Ehe wird nicht von der Qualität der Fotos abhängen. Warum sollte es dann bei der Freundschaft anders sein, solange er nicht absichtlich Schrottfotos macht? Und wenn, dann war's keine Freundschaft.
Was machst du, wenn deine Kamera den Geist aufgibt. Hast du einen Zweitbody? Vielleicht kann auch noch ein anderer Gast fotografieren.
Überhaupt solltest du dich fragen, was passiert, falls das abgelieferte Ergebnis nicht den Wünschen & Hoffnungen entspricht. Wird das Paar entspannt genug damit umgehen können? Kläre das vorher lieber ab und sage ihnen, dass auch noch andere Gäste nebenbei fotografieren sollen, dann hast du weniger Druck. Außerdem hast du dann auch mal Zeit in Ruhe zu essen und für Gespräche.
Du solltest auch vorab erwähnen, dass du eventuell nicht jeden Gast fotogen auf ein Foto bannen kannst und es eventuell von manchen Gästen überhaupt keine Fotos gibt.
Weißt du, wie du mit unterschiedlichen Lichtsituationen umgehst? Grelles Sonnenlicht kann enorm schwierig zu handhaben sein. (Licht-Schatten-Verhältnisse auch.)
Mach dir Gedanken über Regen. Ist das Objektiv lichtstark genug und das Rauschen bei hohen Iso-Werten akzeptabel, um auch in Räumlichkeiten ohne Blitz zu fotografieren? Vielleicht gibt es regengeschützte Stellen.
Einen ganzen Tag in RAW ... nimm ausreichend Speicherkarten mit.
Kannst du dem Brautpaar Anweisungen geben und gleichzeitig eine Atmosphäre herstellen, in der sich das Paar wohlfühlt und ansprechende Bilder entstehen können?
Wie schaut es mit der Nachbearbeitung aus?
Ist dir bewusst, dass du als "Fotograf" auch weniger Gast bist und mit einem Auge oder einem Teil deiner Gedanken auf der Suche nach schönen Momenten sein wirst?
Mach eventuell feste Zeiten oder Programmpunkte aus, bei denen du fotografierst.
Haben sie dir Fotos gezeigt, die sie gut finden?
Frage dich und sie, was passiert, falls du diese Vorstellungen nicht umsetzen kannst.
Wenn man bedenkt, dass die Blumen irgendwann verwelkt, die Deko entsorgt, die Räumlichkeiten geputzt, die Torte gegessen, die Kleidung im Schrank verstaut wurde und Haare sowie Make-up auch nur einen Tag halten, die Fotos hingegen bleibende Erinnerungen darstellen, die Wände zieren ... aber das ist ein anderes Thema.
Viel Erfolg und Spaß wünsche ich dir.
PS: Zieh Kleidung an, in der du dich trotz Anlass gut bewegen kannst.
PPS: Sehe gerade, dass du einige meiner Fragen/Gedanken bereits beantwortet hast ...