Ja, aber welche Chancen hat er denn da, wenn davon ausgegangen wird, dass er Schuld hat und nicht die Frauen?
Das Ordnungsamt hat eine (geringe) Strafe gegen die Hundehalterin verhängt, nicht gegen Jens.
Damit hat das Ordnungsamt als offizielle Behörde Stellung bezogen, wer für die Attacke verantwortlich ist. Die ohnehin absurde Behauptung des gegnerischen Anwaltes, dass Jens den Angriff durch zu hohes Tempo und "plötzliches Auftauchen" selbst provoziert hat, wurde damit seitens des Ordnungsamtes kein Glauben geschenkt. Natürlich kann sich bei einer Zivilklage der Richter trotzdem seine eigene Meinung bilden, aber es wäre unwahrscheinlich, dass er die Situation komplett anders einschätzt als eine Behörde, die sich bereits mit dem Sachverhalt detailliert befasst hat.
Außerdem ist jetzt die Hundebesitzerin gezwungen, wenn sie weiterhin auf ihrer eigenen Darstellung beharrt, gegen die Entscheidung des Ordnungsamtes Widerspruch einzulegen und ggf. sogar zu klagen. Wenn sie dies nicht tut könnte dies in einem Zivilverfahren als Schuldeingeständnis gewertet werden.
Gegenüber dem Ordnungsamt wurde per Anwalt mitgeteilt, dass nicht die Hundehalterin an dem Vorfall mit der Bissverletzung schuld sei, sondern ich der Radfahrer, weil ich plötzlich und viel zu schnell in die Gruppe mit den 3 Frauen und 10 Hunden hineingefahren sei. So hätte sie ihre Hunde nicht fixieren können.
Ah, richtig lesen hilft... Ich hatte gelesen, dass das Ordnungsamt das gesagt hatte.
Das Strafverfahren ist eingestellt, dagegen kann man vorgehen ist aber mühsam und macht niemand.
Davon unabhängig gibt es ein Bußgeldverfahren, das war aus meiner Sicht erfolgreich, obwohl gelogen wurde. Es stellt nun die Weiche für die nächste Stufe.
Der nächste (und wichtigste Schritt) ist nun die Sache mit dem Schadensersatz. Dabei werde ich bzw. mein Anwalt zunächst an die Versicherung treten, die bereits zu beginn informiert wurde, das etwas kommen wird. Wenn die Versicherung das durchwinkt, ist die Sache für mich erledigt. Wenn sie es kategorisch ablehnt (z.B. wir zahlen nicht bei fahrlässigem Verhalten), muss ich mich an die Frau direkt wenden, macht die Versicherung ein Kompromissangebot, kann ich mir überlegen, ob es okay ist. Sollte ich unzufrieden sein mit dem Angebot oder wie bereits erwähnt die Versicherung ablehnt und die Frau privat nicht zahlt, dann - und nur dann geht es vor Gericht. Und dann würde ich gerne die Lüge nochmal neu hören, dann wird es nämlich interessant. Ein Richter ist routiniert darin, durch Befragung Widersprüche zu erkennen und aufzuzeigen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Der nächste (und wichtigste Schritt) ist nun die Sache mit dem Schadensersatz. Dabei werde ich bzw. mein Anwalt zunächst an die Versicherung treten, die bereits zu beginn informiert wurde, das etwas kommen wird. Wenn die Versicherung das durchwinkt, ist die Sache für mich erledigt. Wenn sie es kategorisch ablehnt (z.B. wir zahlen nicht bei fahrlässigem Verhalten), muss ich mich an die Frau direkt wenden,
Das kannst Du nicht, also kannst Du natürlich, macht aber keinen Sinn. Die Dame wird Dich an ihre Versicherung verweisen, müssen. Sie könnte natürlich auch selbst zahlen aber da scheint sie ja keine Lust drauf zu haben.
Letzlich kommt sie mit der Nennung der Hundeversicherung ihrer Pflicht zur Schadensregulierung nach.
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
macht die Versicherung ein Kompromissangebot, kann ich mir überlegen, ob es okay ist. Sollte ich unzufrieden sein mit dem Angebot oder wie bereits erwähnt die Versicherung ablehnt ... dann - und nur dann geht es vor Gericht.
Die Hundeversicherungen scheinen da recht schmerzfrei zu sein. Jedenfalls Materialschäden begleichen sie ohne mit der Wimper zu zucken. Wie es mit Schmerzensgeld aussieht habe ich keine Erfahrung.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich hab jetzt das wiedergegeben wie es mir mein Anwalt erklärt hatte. Beim Thema Schmerzensgeld haben wir aus der aktuellen Fachliteratur vergleichbare Fälle herausgesucht und eine entsprechende Forderung gestellt. Wenn die Versicherungen sonst Schäden im 5- oder 6-stelligen Bereich gewohnt sind, werden sie es durchwinken. Wenn sie auf Rationalisierung getrimmt sind und um jeden Hunderter feilschen, dann muss man halt für einen guten Kompromiss kämpfen. Meine Autoversicherung würde sich für so einen kleinen betrag nicht großartig die Zähne ausbeissen. Mal gucken.
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Beim Thema Schmerzensgeld haben wir aus der aktuellen Fachliteratur vergleichbare Fälle herausgesucht und eine entsprechende Forderung gestellt. .... Meine Autoversicherung würde sich für so einen kleinen betrag nicht großartig die Zähne ausbeissen. Mal gucken.
Also gerade im Bezug auf Autoversicherungen habe ich da ganz andere Erfahrungen bezüglich Schmerzensgeld.
Ist aber
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PB
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Jetzt wäre mal interessant wp für dich die Lösung des Problems wäre.
Zitat:
Zitat von Mattes87
Also im Grundgedanken gebe ich dir recht. Heutzutage wird definitiv zu früh und zu viel geklagt! Aber du kannst Jens nach seiner Erzählung der Tatsachen, welche ich jetzt einfach mal als wahr bezeichne, als "Kind" abstempeln.
Zitat:
Zitat von kupferle
Was wäre die Lösung nach deinem Ansatz?Selbstjustiz?
Zitat:
Zitat von mic111
Das ist jetz wohl nicht dein Ernst.
Ich gehe jetzt nur noch mit Pumpgun raus und löse meine Probleme selbst.
Oder was wolltest du damit sagen ?...
Zitat:
Zitat von su.pa
Und wie soll das funktionieren, wenn die Gegenseite total uneinsichtig ist?
Gut, jetzt sage ich doch noch etwas dazu.
Das mit dem Kind nehme ich zurück, das war unangebracht.
Was ich getan hätte ? Ich wäre im Affekt wahrscheinlich kurz mal ausgerastet und hätte diese Weiber beschimpft. Das wärs dann aber auch schon gewesen. Dann medizinische Versorgung etc pp und fertig.
Schaut euch doch mal, an wieviel Zeit, Mühe und Nerven hier investiert wurden. Und das war von vornherein absehbar. Und für was ? Genugtuung ? Gerechtigkeit ? Ein paar Dollar mehr in der Hand ? Apropos Geld: Ich setze eine Stunde meiner Lebenszeit mit 200 Euro an. Wenn ein Handwerker 500 Euro für etwas verlangt, für das ich selbst 5h bräuchte, rühr ich keinen Finger (es sei den, die Tätigkeit macht mir Spaß).
20h mit Anwälten etc. verbringen um 800 Euro Schmerzensgeld zu erstreiten? Die Rechnung geht für mich nicht auf. Das sind 20h verlorene Lebenszeit. Und da spreche ich noch garnicht von den Nerven, die das kosten kann !
Wer jetzt von Selbstjustiz redet, hat wirlich nicht verstanden, wovon ICH eigentlich rede. Selbstjustiz ist ja schon wieder Verschwendung von Zeit und sonstigen Ressourcen.
Wirklich, ich hätte NICHTS gemacht. Shit happens. Man muss im Leben damit klar kommen, dass solche Dinge passieren können, und dass man immer wieder auf Idioten trifft. Intelligenten Menschen passiert das recht häufig. Man kann lernen, damit umzugehen.