Mit dieser Denkweise in den Nachrichten wird sich das russische Dopingproblem nicht lösen lassen.
Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.
Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.
Bin ich voll bei Dir ich habe nur wiedergegeben was die Nachrichten hier senden und was offensichtlich die offizielle Erklärung ist
Das Dopingproblem kann man in Russland so nicht lösen. Das Grundübel ist das Faktum das die Executive und die Legislative ein Ding sind, Recht selectiv angewendet wird und dadurch ein rechtlicher Nihilismus (Zitat Medvedev als er Präsident war) vorhanden ist.
Solange das alles in Russland betrieben wird passiert nichts, blöd ist es dann immer wenn wer von aussen zB WADA das Gleichspiel der Kräfte stört
Und wenn das alles nicht stimmen würde die ganzen Präparate in dem von dir verlinkten Tread kann ich online bestellen mit Zustellung ich glaube nicht das man an alle diese Präparate so einfach bei euch ran kommt, Rezept ich bitte dich der Umsatz zählt
Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.
Ob oder welche e-mails in Russland verschickt wurden, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, aber am 30.09. hat die RUSADA die Änderungen der Verbotsliste auf ihrer Website veröffentlicht: http://www.rusada.ru/press/antidopin...yi-spisok-2016
Und da muss man sich nicht durch Unmengen komplizierter Infos wühlen, sondern das Wesentliche inkl. Meldonium / Mildronat ist übersichtlich dargestellt.
Habe den Artikel nicht gelesen (ein Freund hat es auf Facebook gepostet) aber in der NZZ am Sonntag vom 13.03.2016, Seite 48:
Doping für die Massen
Zitat:
Allerdings scheint es, als hätten die Breitensportler die Dopinggeschichten als Werbespots aufgefasst. Die Nachfrage nach Meldonium stieg in den letzten Tagen sprunghaft an.
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Vizeeuropameister Duathlon EM Alsdorf 2024 AK 45 Racebericht
"Wie Mildronat-Hersteller Grindeks in einer Pressemeldung erklärt, handelt es sich bei Meldonium um eine zellprotektive Substanz, die verhindert, dass ischämische Zellen absterben. Meldonium nimmt dem Organismus verstärkt die Chance, Fettsäuren als Energiequelle zu nutzen. Denn die Substanz hemmt die Oxidation von Fettsäuren,
...wäre das für Ausdauersportler (zumindest Langstreckler) doch eher kontraproduktiv?!
Zitat:
Zitat von qbz
welche zu toxischen Ablagerungen im Körper führen kann, und aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse. So ist der Sauerstoffbedarf der Zellen niedriger und es fallen weniger giftige Stoffwechselprodukte an.
Grindeks ist der Überzeugung, dass Meldonium den durch eine Ischämie hervorgerufenen Gewebeschaden stoppen kann,
Ist das eigentlich aus medizinischer Sicht korrekt? Für mich als Nicht-Mediziner klingt das nach Bullshit - bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen doch auch nur Wasser und Kohlenstoffdioxid?!
Zitat:
Zitat von qbz
Würde mich interessieren, wer damit in Hawai 2015 unterwegs war.
Siehe oben, das klingt eigentlich nicht nach einem sinnvollen Doping-Mittel für Ausdauersportler.
Die NADA soll die Wirkung von Meldonium u.a. mit der von Insulin verglichen haben, vermutlich deswegen: "Meldonium aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse". Ich bin aber kein Mediziner oder Pharmakologe.
Ist das eigentlich aus medizinischer Sicht korrekt? Für mich als Nicht-Mediziner klingt das nach Bullshit - bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen doch auch nur Wasser und Kohlenstoffdioxid?!
Ja und freie Radikale...welche zur Lipidperoxidation beitragen.
Für mich als interessierter Laie wäre es völliger Blödsinn gesunde Zellen vom Citratzyklus abzuklemmen. Lohnt wahrscheinlich nicht dem weiter nachzugehen.
Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.
Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.
Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen? Nicht das ich mir davon erwarten würde das jetzt jeder seine Dopingmittel angibt aber es würde zumindest dazu führen das sich die Sportler mehr mit diesen Thema beschäftigen.
Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.
Sehe ich 100 % genauso. Aber ich wurde hier ja schonmal dafür gerügt, dass ich sagte es sei für mich schon absolut fragwürdig, vor dem Wettkampf Aspirin einzuwerfen, weil man sich davon eine Leistungssteigerung verspricht. Sowas ist für mich eine Art Einstiegsdroge und damit halt der erste Schritt in die falsche Richtung, auch wenn es nicht auf dem Index steht...