.... Es wird gemordet, betrogen, etc und deshalb soll man das zulassen, die Menschen machen das sowieso? Okay, scheint mir eine Spitzenidee zu sein...
Ich sehe in erster Linie den ganz einfachen Vergleich zu Tabakkonsum, Alkohol , Pharmazeutika und gesundheitsschädlichen Lebensmitteln wie Fleisch und Wurst. Alles Dinge die von der Gesellschaft und dem Gesetz erlaubt sind - trotz zu befürchtender Gesundheitsbeeinträchtigungen. Hier ist die Eigenverantwortung auch an Eltern und Kinder bzw. Jugendliche gerichtet. Jeder entscheidet selbst.
Ich kenne keinen Verurteilten, dessen Strattat das Rauchen oder das Feierabendbier ist. Und bitte komm nicht mit der Benachteiligung von sauberen Sportlern - auch der nüchterne Mensch wird gelegentlich vom Trinker überfahren - auch der Nichtraucher ist teilweise den Tabakdämpfen ausgesetzt und kann dadurch Schaden nehmen .... etc.
Mit welchem Recht werden beim Anti-Doping-Kampf im Vergleich zu oben angeführten Lastern, Gelder verbraucht die an anderer Stelle sinnvoll eingesetzt werden könnten ? Mir fällt da nichts dazu ein.
Leistungssport, Ranglisten, Siegerehrungen, Preisgelder sind mir doch völlig Schnurz, wenn sich dafür die Sportler selbst zerlegen. Den Anreiz zum Betrug sollte man nehmen, dann bräuchte man auch keinen teuren Anti-Doping Kampf, keine teuren Gerichtsverhandlungen. Auch die Kreuzigung ans Schandbrett würde dem Sportler ( der zuvor nicht eigenverantwortlich gehandelt hat ) erspart bleiben.
Deine Idee scheint es zu sein, Dinge zu kontrollieren und einzudämmen, die es beim richtigen Ansatz ( nämlich der Tatursache ) gar nicht in der Form vorkäme. Das verwirrt mich wiederum
Solange Leistungssport nicht unter gemeinschaftlich lebenswichtiges Ereignis fällt, rechtfertigt sich auch kein ADK.
Die allermeisten Menschen leben echt gut damit, wenn eine Sportart keine hochdotierten Gewinner und Helden hervor bringt.
Ja, die Gesellschaft oder die Kontrollorgane de Gesellschaft muss die Kinder auch schützen! Jedem Elternteil, was seinem Kind Schaden zufügt bekommt im Idealfall Besuch vom Jugendamt, was dann kontrolliert, ob das Kindeswohl gefährdet ist.
überspitzte Gegenfrage - Nimmst Du dem Kind sein Schnitzel im Restaurant vom Teller, da es nachweislich Krebserregend ist ?
Dagegen würde ich erst vorgehen, wenn man dessen Eltern verhaftet, verurteilt und bestraft hat .... und das Kind versucht mir das Schnitzel in den Mund zu stecken. ( nimm es nicht ganz so ernst )
Mit der Freigabe von Doping sägen wir weiter ganz offiziell an den Säulen in unserem gesellschaftlichen „Wertesystem“: Zum einen wird Betrug bagatellisiert und zum anderen wird der Sport an sich um seine zentrale Motivation beraubt. Und wenn wir dann Doping im Sport freigeben: Wann kommt dann Euer Chef auf Euch zu, und fragt, ob Ihr nicht auch ein bisschen leistungsfähiger in der Arbeit sein könntet? Oder warum Ihr so viel Schlaf zur Regeneration braucht? Und wenn wir schon dabei sind: Lasst uns Steuerhinterziehung und Ladendiebstahl auch freigeben, das lässt sich auch nicht verhindern, das machen ja auch alle!
Leistungssport, Ranglisten, Siegerehrungen, Preisgelder sind mir doch völlig Schnurz, ...
Dir ja, vielen anderen Sportlern eher nicht, wenn ich da an meine Erfahrungen aus dem Schwimmsport zurückdenke.
Für den Gesundheits- oder Eventsportler mag das ja zutreffen, aber es gibt auch diejenigen, die mit Leidenschaft wettkäpfen und sich mit anderen messen wollen. Du willst dem Sport diese wichtige Sparte nämlich den Wettkampf nehmen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Mit der Freigabe von Doping sägen wir weiter ganz offiziell an den Säulen in unserem gesellschaftlichen „Wertesystem“:
Die Frage der Freigabe von Doping wird hier nicht ganz sauber diskutiert: Es gibt ja das Dopingverbot der Sportverbände und auch das staatliche Dopingverbot, das wie ich mich recht erinnere erst seit Kurzem gibt.
Wenn man also über Dopingfreigabe diskutiert sollte man benennen was man meint, die Dopingfreigabe des
•Staates: Jugendschutz, Gesundheitsschutz, Wert des Sports für die Gesellschafft generell.
oder die der
•Sportverbände: Chancengleichheit, Gesundheitsschutz nur im Zuständigkeitsbereich.
•Sportverbände: Chancengleichheit, Gesundheitsschutz nur im Zuständigkeitsbereich.
Wie soll denn bitte ein Sportverband Doping freigeben, wenn es der Staat verbietet?
Es gibt ja nun ein Arzneimittelgesetz und so weiter nicht ohne Grund. Eigentlich ist das Verwenden von verschreibungspflichtigen Medikamenten ohne medizinische Indikation zur Leistungssteigerung per se gesetzlich verboten, da der Sportler ohne die medizinische Indikation (Rezept) ja gar nicht an die entsprechenden Mittel herankommt. (Fragwürdiges Dopen mit WickMedinait mal außen vor gelassen)
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Au ja, Aufhebung der Geschwindigkeitsbeschränkungen auf unseren Straßen, freie Waffen zur Selbstverteidigung, freiwillige Selbstkontrolle bei Alkohol und Drogen im Verkehr.
.. selbstverständlich aber alles erst ab 18
im Ernst, wenn dann von jemand hier die Freigabe von Doping befürwortet wird, da sorge ich mich schon sehr nachhaltig um seinen gesunden Menschenverstand, um das mal vorsichtig auszudrücken.
und wenn nicht, wird das Schnitzelwegziehen angedroht, geht's noch?
Geändert von Pfeffer und Salz (18.02.2016 um 13:49 Uhr).
Mein letzter Beitrag hier war OT. Verzeiht.
Wollen wir uns vielleicht wieder auf Einzelfälle konzentrieren, und die generelle Dopingfreigabediskussion hier raus halten ?