Ich schließe nicht aus, dass Du einen validen Punkt hast
Na, das ist doch mal ein erster Fortschritt!
Dann noch ne Absurdität in Romanovs Bolt-"Analyse":
Als eine Besonderheit Bolts stellt er richtigerweise dessen überragende Schrittlänge heraus.
Und die erreicht er, indem er sich nicht abstößt sondern sich fallen lässt!?!?!?!?!
niemand.
Vielleicht ein paar Leute die sich an den letzten Strohhalm Klammern um vielleicht doch mal ein paar Sekunden rauszuholen.
Boot & Co wissen nicht dass es Poser gibt.
Du wirst es nicht bemerkt haben, aber es hat sich nichts geändert. Ich gehe eigentlich immer davon aus, dass ich Unrecht haben könnte. Nur Idioten glauben alles zu wissen und sind sich ihrer Sache immer sicher. Leider gibt es sehr viele von der Sorte.
Aber es braucht halt nachvollziehbare Argumente, um mich zu überzeugen. Vielleicht hast Du Recht, vielleicht nicht - ich habe schlichtweg keine Ahnung. Deswegen halte ich den Mund bis sich die Diskussion entweder in einen Bereich verlagert, den ich meine erfassen zu können, oder ich mich auf eine höhere Erkenntnisebene bewegt habe.
Aber es braucht halt nachvollziehbare Argumente, um mich zu überzeugen. Vielleicht hast Du Recht, vielleicht nicht - ich habe schlichtweg keine Ahnung. Deswegen halte ich den Mund bis sich die Diskussion entweder in einem Bereich verlagert, den ich meine erfassen zu können, oder ich mich auf eine höhere Erkenntnisebene bewegt habe.
Vielleicht kann ich ja helfen mit der Erkenntnisebene.
Wo hakt's denn?
Irgendwelche Fragen, die ich beantworten könnte?
Vielleicht kann ich ja helfen mit der Erkenntnisebene.
Wo hakt's denn?
Irgendwelche Fragen, die ich beantworten könnte?
Es gibt einige prinzipielle Aspekte, die ich nicht durchschaue. Zuerst sind da einige Punkte, bei denen ich nicht weiß, wie Pose sie erklärt: Die Oszillation, zum Beispiel. Dass die Abwärtsbewegung durch die Schwerkraft erfolgt, scheint niemand zu bezweifeln. Die Diskussion dreht sich ja um die Aufwärtsbewegung. Die Kritiker sagen, ohne Abdruck geht das auf keinen Fall. Ich bin der Meinung, dass man auch durch schnelles Heben des Beines den entsprechenden Impuls erzeugen kann (Arne war ja so nett, die entsprechende Frage zu formulieren). Aber vielleicht behauptet das ja überhaupt niemand außer mir und ich bin hier auf dem Holzweg.
Ich weiß also nicht, ob der Impuls beim Heben des Beines tatsächlich ausreicht, den Verlust an Höhe durch das Fallen auszugleichen bzw. sogar mehr als das, denn es gibt ja eine Flugphase beim Laufen. Mir ist nicht klar, welche Auswirkung deren Länge auf das ganze System hat. Was wäre anders, wenn immer ein Bein Bodenkontakt hätte?
Andererseits wird seitens Pose auch von "elasticity" gesprochen. Es wäre also auch möglich, dass das Anheben durch eine Streckung bzw. ein Federn des gelandeten Beines erfolgt während sich dieses unter dem Körperschwerpunkt befindet. Ich weiß nicht, was das offizielle Pose-Dogma an dieser Stelle ist.
Offensichtlich kann man die Gravitation dazu nutzen, den Körperschwerpunkt in Laufrichtung zu verlagern, indem man sich nach vorne lehnt. Mir ist nicht klar, wieso die Schwerkraft nur beim ersten Schritt zur Fortbewegung beitragen soll, da der Körperschwerpunkt sich ja nachfolgend immer vor dem Punkt des Bodenkontakts befindet und das Szenario sich somit bei jedem Schritt wiederholt. Die hauptsächlich aufzuwendende Energie scheint nötig zu sein, um den Höhenverlust durch das Fallen auszugleichen.
Ich weiß nicht, inwieweit sich die Trägheit der Masse auf die Fortbewegung auswirkt. Mir ist nicht klar, wie die Verteilung der auftretenden Kräfte über die Zeit funktioniert und wie die muskuläre Arbeit diese bewirkt oder umlenkt.
Mir ist auch schleierhaft, inwieweit in diesem Kontext verschiedene Aufzeichnungen von Druckmessungen beim Laufen zu interpretieren sind bzw. ob sie überhaupt relevant sind.
Du siehst, da liegt einiges im Argen. Danke für das nette Angebot, aber ich fürchte, dass es einigen Input braucht, um meine Lücken im notwendigen Unterbau zu füllen.
Puh, das ist etwas viel. Vielleicht kann ich das nach und nach abarbeiten. Vielleicht muss ich das aber auch nicht mehr.
Denn vorher scheint es mir sinnvoll, sich als Diskussionsgrundlage mal dieses Pose-eigene Video anzuschauen: Improve your Running Form - Anatomy of a Stride
Die dortigen Einzelbildserien machen deutlicher, wie Laufen tatsächlich funktioniert. Und sofort werden die Widersprüche in der Pose-Theorie deutlich.
In der Phase, die als "Fall" bezeichnet wird, bewegt sich offensichtlich praktisch jeder Körperteil und folglich auch der Schwerpunkt der Läuferin nach oben. Das ist das Gegenteil von Fallen und damit haben wir sofort den entscheidenden Unterschied zum von Romanov immer gern genannten Fallen aus dem Stand, bei dem wir uns tatsächlich mit Schwerkrafthilfe nach vorn und unten bewegen.
Und wir haben einen eklatanten Widerspruch zur Bolt-"Analyse", in der Romanov behauptet, er würde tatsächlich direkt vor der Flugphase fallen (und folglich zwangsläufig auch in der Flugphase!), indem er einfach um den Standfuß rotiert.
Bei so krassen Ungereimtheiten muss man m.E. eigentlich nicht mehr weiter diskutieren.
Puh, das ist etwas viel. Vielleicht kann ich das nach und nach abarbeiten. Vielleicht muss ich das aber auch nicht mehr.
Wenn Du Lust hast, gerne, aber mach Dir nicht zuviel Mühe damit. Mein Lebensglück hängt nicht davon ab, dass ich die Mechanik des Laufens komplett durchschaue.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Denn vorher scheint es mir sinnvoll, sich als Diskussionsgrundlage mal dieses Pose-eigene Video anzuschauen: Improve your Running Form - Anatomy of a Stride
Die dortigen Einzelbildserien machen deutlicher, wie Laufen tatsächlich funktioniert. Und sofort werden die Widersprüche in der Pose-Theorie deutlich.
In der Phase, die als "Fall" bezeichnet wird, bewegt sich offensichtlich praktisch jeder Körperteil und folglich auch der Schwerpunkt der Läuferin nach oben. Das ist das Gegenteil von Fallen und damit haben wir sofort den entscheidenden Unterschied zum von Romanov immer gern genannten Fallen aus dem Stand, bei dem wir uns tatsächlich mit Schwerkrafthilfe nach vorn und unten bewegen.
So wie ich "Fallen" im Pose-Sinne verstehe, ist das Gegenteil nicht "Steigen", sondern "in Balance sein".
Das Fallen bedeutet also, dass der Körperschwerpunkt sich vor den Fuß bewegt, der Kontakt zum Boden hat. Das scheint mir hier eindeutig der Fall (no pun intended) zu sein. Die gedachte Linie durch Kopf/Schulter/Becken/Fuß ist in der Position "Fall" weiter von der Vertikalen entfernt als in der Position "Pose".
Dass in diesem Zusammenhang der Körperschwerpunkt auch nach oben wandert, war ja genau einer meiner offenen Punkte, weil ich nicht wusste, ob die Reduktion der Beugung des Beines von "Pose" nach "Fall" das ist, was unter "elasticity" verbucht wird. Immerhin habe ich mir jetzt aber vor Augen geführt, dass der Höhengewinn zumindest bei der jungen Dame nicht erst in der "Pull" Phase stattfindet (bzw. nicht vollständig).
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Und wir haben einen eklatanten Widerspruch zur Bolt-"Analyse", in der Romanov behauptet, er würde tatsächlich direkt vor der Flugphase fallen (und folglich zwangsläufig auch in der Flugphase!), indem er einfach um den Standfuß rotiert.
Die Bolt-Analyse würde ich gerne zurückstellen bis ich das Gefühl habe, sie tatsächlich interpretieren zu können.