Die Mädchen sind unsittlich berührt, nicht vergewaltigt worden. Sie haben danach richtig gehandelt und den Vorgang gemeldet sowie den Verdächtigen identifiziert, was dafür spricht, dass sie selbständig genug waren, um mit der Situation umgehen zu können. Kinder dafür stark genug zu machen, um Grenzen zu setzen, Nein sagen zu können, Vorfälle zu melden... dafür sollte man in erster Linie bei der Erziehung sorgen und nicht falsche Zeichen und falsche Vorbilder setzen durch Selbstjustiz und Racheaktionen.
Nach Schilderungen von erwachsenen (!) Frauen kann eine unsittliche Berührung aber auch schon ausreichen um Angstzustände auszulösen. Wer weiß, wie das unbewusst in den Mädchen arbeitet....
Nicht nur eine Schande, sondern es erfüllen mehrere der geposteten Kommentare, in denen Selbstjustiz angedroht wird und der mutmaßliche Tätet gesteinigt oder sonstwie körperlich bestraft werden soll, den Straftatbestand der Volksverhetzung.
Genau diejenigen, die sich in ihrer Echauffierung meinen sich über unseren angeblich zahnlosen Polizeiapparat und Justiz aufregen zu müssen, sonnen sich gleichzeitig im Lichte ihrer vermeintlichen Internet-Anonymität und verstoßen dabei bewusst gegen in Deutschland gültige Gesetze.
Genau aus dem Grund dürfen bei überregionalen Zeitungen nur noch wenige derartige Artikel kommentiert werden, weil beim Zulassen von Leserkommentaren auch noch eine zeitnahe adäquate Moderation durch den Betreiber gewährleistet sein muss.
Nach meiner Rechtsauffassung gehören mehrere dieser Kommentare gelöscht und die Verfasser angezeigt. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, in dem man seine rechtsradikalen Gewaltfantasien ungehemmt ausbreiten darf.
Ich bin Familienvater, kann deinen Gedankengang trotzdem nicht nachvollziehen.
Die Mädchen sind unsittlich berührt, nicht vergewaltigt worden. Sie haben danach richtig gehandelt und den Vorgang gemeldet sowie den Verdächtigen identifiziert, was dafür spricht, dass sie selbständig genug waren, um mit der Situation umgehen zu können. Kinder dafür stark genug zu machen, um Grenzen zu setzen, Nein sagen zu können, Vorfälle zu melden... dafür sollte man in erster Linie bei der Erziehung sorgen und nicht falsche Zeichen und falsche Vorbilder setzen durch Selbstjustiz und Racheaktionen.
Ich finde deine Stellungnahme ist ein klassisches Beispiel dafür, warum sowohl im Grossen (den Medien) als auch im Kleinen (Hier im Forum) der subjektive Eindruck entsteht, dass im Zusammenhang mit Flüchtlingen negative Berichterstattung unerwünscht ist, oder zumindest relativiert gehört.
Als erstes verurteilst du aufs Schärfste die Hasskommentare, um danach Verhaltenstips an die Opfer und deren Eltern zu geben. Darüber hinaus 'korrigierst' du die Tat von einem schweren Vergehen (Vergewaltigung) zu einer Naja minderschweren 'Ordnungswiedrigkeit' und das obwohl niemand die Tat als Vergewaltigung eingestuft hat.
Den Täter und seine Herkunft bzw. seine Motivation analysierst oder kommentierst du übrigens mit keinem Wort
Ich frage mich, weshalb postet jemand eine solche Anzeige fast kommentarlos als Einzelfall. Möchte er sich dafür engagieren, dass mehr Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten geschaffen werden, die Kindern hilft, welche Opfer sex. Übergriffe geworden sind, weil die Zahl wirklich zu gering ist, vor allem in ländlichen Regionen? Möchte er für eine Stiftung werben, die sachliche Aufklärung und Prävention betreibt? Ist ihm bekannt, dass leider die weit überwiegende Anzahl der Täter aus dem bekannten Umfeld betroffener Kinder kommt.
Dass die zitierte Zeitung die strafverdächtigen Kommentare nicht löscht, finde ich auch ein Skandal. Man sollte auch die Ermittlungen abwarten. In Berlin gab es Falschbeschuldigung. In den allermeisten Fällen tun die Kinder das nicht und man kann und sollte ihnen vertrauen. Und solche Delikte können vorkommen, überall. Die Stimmung ist jedoch schon etwas hysterisch.
Das nutzte eine 13jährige, die eine Nacht nicht nach hause kam, sich mit einem Märchen von Vergewaltigung durch Asylbewerber vermutlich vor der elterlichen Schelte zu schützen: http://www.tagesspiegel.de/berlin/po.../12844170.html
In Polizeiberichten wurden über Delikte dieser Art bisher in der Regel selten berichtet aus Gründen des Opferschutzes. Seit Köln ist das leider anders. Bekannte könnten ja wissen, wer um 16:30 als 11-13jährige im Bad war.
Ich finde deine Stellungnahme ist ein klassisches Beispiel dafür, warum sowohl im Grossen (den Medien) als auch im Kleinen (Hier im Forum) der subjektive Eindruck entsteht, dass im Zusammenhang mit Flüchtlingen negative Berichterstattung unerwünscht ist, oder zumindest relativiert gehört.
Als erstes verurteilst du aufs Schärfste die Hasskommentare, um danach Verhaltenstips an die Opfer und deren Eltern zu geben. Darüber hinaus 'korrigierst' du die Tat von einem schweren Vergehen (Vergewaltigung) zu einer Naja minderschweren 'Ordnungswiedrigkeit' und das obwohl niemand die Tat als Vergewaltigung eingestuft hat.
Den Täter und seine Herkunft bzw. seine Motivation analysierst oder kommentierst du übrigens mit keinem Wort
Die Hasskommentare verurteile ich deshalb, weil darin zum Teil aufgerufen wird, Flüchtlinge -und zwar unabhängig davon, ob sie überhaupt schuldig sind!- zu steinigen oder zumindest in ihr Land (Afghanistan ist zweifellos derzeit in vielen Gegenden und für bestimmte Personengruppen lebensgefährlich)- zurück zu schicken.
Dass der von der Polizei Festgenommene überhaupt nicht zur Täterbeschreibung passt und schon alleine aus diesem Grund freigelassen werden musste, weil es vermutlich der Falsche war, hat vermutlich keiner der hasserfüllten Kommentatoren überhaupt nur gelesen, geschweige denn intellektuell verarbeitet.
Alleine die Tatsache, dass es sich beim Festgenommenen um einen Flüchtling handelte, hat in diesem Fall schon für eine Vorverurteilung ausgereicht.
Ich zitiere mal aus der Stellungnahme der Staatsanwaltschaft:
Zitat:
Vier Mädchen im Alter von 11 bis 13 Jahren waren am Nachmittag des 16.01.2016 im Georg Arnhold Bad in Dresden. Gegen 16.15 Uhr meldeten sie dem Bademeister, dass sie von einem Mann unsittlich berührt wurden.
Die Geschädigten berichteten von Berührungen am Po, Rücken und an den Beinen. Ein 13jähriges Mädchen erzählte von Berührungen an der bedeckten Brust. Die Mädchen konnten den herbeigerufenen Polizeibeamten den Mann zeigen, die ihn vorläufig festnahmen.
Soweit ein Mädchen an der bedeckten Brust berührt worden, liegt der Tatbestand des sexuellen Missbrauchs von Kindern vor.
Ein dringender Tatverdacht, der Vorrausetzung für die Beantragung und den Erlass eines Haftbefehls ist, lag bei dem Festgenommenen nicht vor. Denn nach der Täterbeschreibung des Opfers war der Festgenommene insoweit als Täter auszuschließen.
90% der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern passieren bekanntlich in Deutschland in der Familie (durch Väter, Stiefväter, Großväter, Onkel usw.) bzw. im sonstigen persönlichen Umfeld durch Pfarrer, Sportlehrer, Trainer und sonstige Betreuungspersonen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine "Berührung eines Kindes an Po, Rücken, Beinen oder an der bedeckten Brust", durch eine Person, die kein Flüchtling ist, sondern der üblichen oben skizzierten typischen Tätergruppe entstammt, überhaupt als breit getretene Meldung in die Zeitung schafft und dann auch noch derartige emotional übezogene Kommentare in dieser Häufigkeit hervorruft.
In der gleichen Weise trägt eine sehr skeptische oder ablehnende Grundhaltung Ausländern gegenüber in meinen Augen nicht dazu bei, Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren.
...Jedes Volk und jede Nation hat eine lange Tradition darin, den jeweiligen Nachbarn schlecht zu reden, bis Blut fließt.
Ich verstehe dieses Denken in Extremen nicht. Entweder vorbehalt- und gedankenlos alles akzeptieren - oder gleich Haß und Ablehnung. Keines ist meines. Seh's mal lockerer.
Wenn ich einen Mieter für eine Mietwohnung suche - da treffe ich auch Vorkehrungen gegen den (evtl. unwahrscheinlichen, aber nicht ausschließbaren) Fall, daß es ein Mietnomade ist, die Miete nicht zahlt, etc. (Mietvertrag, Kaution, gg.f Schufa-Auskunft...). Das ist keine ablehnende Haltung, es ist eine sinnvolle Vorbeugung, und wird auch so praktiziert und akzeptiert. Man zeigt, worauf es einem ankommt, der Mieter weiß es damit auch.
Ebenso ist nichts daran, wenn im Supermarkt der Kassierer in meine Tüte schauen will - das ist sein gutes Recht. Ich fühle mich da nicht schlecht behandelt, ich freue mich, daß er sien Job ernst nimmt.
Genauso sehe ich es mit Zuwanderern, auch wenn das Thema komplexer ist. Mögliche Probleme sind bekannt und unerwünscht - da muß man sich etwas überlegen, um das Risiko zu minimieren. Und die Zuwanderer müssen klar mitbekommen, was für uns wichtig ist, und daß es auch bei gewissen Entwicklungen Konsequenzen geben kann. Wer es ehrlich meint als Zuwanderer, den schreckt es nicht und fühlt sich auch nicht diskriminiert (sage ich als Zuwanderer, der in den 80-ern z.B. auch von gewissen Jobs ausgeschlossen war aufgrund der Ostblock-Herkunft: Pech für mich, aber verständlich). Nur weil regelmäßig von Einbrecherbanden aus Rumänien berichtet wird, fühle ich mich keineswegs verunglimpft, auch wenn ich ebenso von dort komme. Könnte sogar ggf. verstehen, wenn wegen solcher Banden ich in einem gewissen Job besonderer Überprüfung unterzogen wäre.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn wir Schlechtes erwarten, wird auch Schlechtes geschehen.
Das klingt so als ob Deine Lösung zur Vermeidung vom Schlechten einfach eine reine Erwartung von nur Gutem sei. Wenn es so ist: Für manche mag das Idealismus sein, für mich eher riskante Blauäugigkeit.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich halte es übrigens für einen ganz miesen journalistischen Stil der offensichtlich kommerziellen Website (worauf die geschalteten Anzeigen schließen lassen) namens "Polizeibericht-Dresden,de", die erste Meldung vom 16.1. nach den ergänzenden Hinweisen der Staatsanwaltschaft vom 19.1., die Falschmeldung nicht zu überarbeiten oder zu löschen, sondern nur einfach kommentarlos einen Link hinzuzufügen, den offensichtlich kaum jemand anklickt.
Die Website gibt sich mit der Wahl ihres Domainnamens bewusst einen scheinbar offiziellen Charakter, obwohl sie nichts mit der Polizei Dresden zu tun hat. Man fragt sich schon warum die Polizei Dresden derartigen Webjournalismus, der zwangsläufig auch ein mieses Bild auf sie selbst wirft einfach so toleriert und ich vermute, dass es durchaus damit zu tun hat, dass in den neuen Bundesländern auch 25 Jahre nach dem Mauerfall noch eine andere Kultur im Umgang mit Meinungsfreiheit, Toleranz, Ausländer, Asyl- und flüchtlingproblematik herrscht.
Hab' mal kurz (oberflächlich) gegoogelt: Es scheint im Westen keine vergleichbare Webseiten zu geben, also kein Polizeibericht-köln.de, Polizeibericht-muenchen.de usw. sondern nur die offiziellen Meldeportale der jeweiligen Polizei, wo dann auch keine (anonymen) Kommentare erlaubt sind.
Genauso sehe ich es mit Zuwanderern, auch wenn das Thema komplexer ist. Mögliche Probleme sind bekannt und unerwünscht - da muß man sich etwas überlegen, um das Risiko zu minimieren. Und die Zuwanderer müssen klar mitbekommen, was für uns wichtig ist, und daß es auch bei gewissen Entwicklungen Konsequenzen geben kann. Wer es ehrlich meint als Zuwanderer, den schreckt es nicht und fühlt sich auch nicht diskriminiert (sage ich als Zuwanderer, der in den 80-ern z.B. auch von gewissen Jobs ausgeschlossen war aufgrund der Ostblock-Herkunft: Pech für mich, aber verständlich). Nur weil regelmäßig von Einbrecherbanden aus Rumänien berichtet wird, fühle ich mich keineswegs verunglimpft, auch wenn ich ebenso von dort komme. Könnte sogar ggf. verstehen, wenn wegen solcher Banden ich in einem gewissen Job besonderer Überprüfung unterzogen wäre.
Das ist ja alles richtig, dazu muss man die Leute aber erstmal rein lassen und genau das will eine breite Fronten aller möglichen, von SPD bis AFD mittlerweile verhindern.
Es ist komplett richtig, Menschen die hier leben wollen haben sich an unsere Gesetze zu halten und die sind auch durchzusetzen, bzw. den Menschen erstmal zu vermitteln.
Menschen müssen sich aber nicht in den Kopf schauen lassen (weil das auch gar nicht geht) und auch keine Ersatzhandlungen wie aufs Grundgesetz schwören durchführen, was ich auch nicht machen musste.
Ich verstehe dieses Denken in Extremen nicht. Entweder vorbehalt- und gedankenlos alles akzeptieren - oder gleich Haß und Ablehnung. Keines ist meines. Seh's mal lockerer.
Wenn ich einen Mieter für eine Mietwohnung suche - da treffe ich auch Vorkehrungen gegen den (evtl. unwahrscheinlichen, aber nicht ausschließbaren) Fall, daß es ein Mietnomade ist, die Miete nicht zahlt, etc. (Mietvertrag, Kaution, gg.f Schufa-Auskunft...). Das ist keine ablehnende Haltung, es ist eine sinnvolle Vorbeugung, und wird auch so praktiziert und akzeptiert. Man zeigt, worauf es einem ankommt, der Mieter weiß es damit auch.
Ebenso ist nichts daran, wenn im Supermarkt der Kassierer in meine Tüte schauen will - das ist sein gutes Recht. Ich fühle mich da nicht schlecht behandelt, ich freue mich, daß er sien Job ernst nimmt.
Genauso sehe ich es mit Zuwanderern, auch wenn das Thema komplexer ist. Mögliche Probleme sind bekannt und unerwünscht - da muß man sich etwas überlegen, um das Risiko zu minimieren. Und die Zuwanderer müssen klar mitbekommen, was für uns wichtig ist, und daß es auch bei gewissen Entwicklungen Konsequenzen geben kann. Wer es ehrlich meint als Zuwanderer, den schreckt es nicht und fühlt sich auch nicht diskriminiert (sage ich als Zuwanderer, der in den 80-ern z.B. auch von gewissen Jobs ausgeschlossen war aufgrund der Ostblock-Herkunft: Pech für mich, aber verständlich). Nur weil regelmäßig von Einbrecherbanden aus Rumänien berichtet wird, fühle ich mich keineswegs verunglimpft, auch wenn ich ebenso von dort komme. Könnte sogar ggf. verstehen, wenn wegen solcher Banden ich in einem gewissen Job besonderer Überprüfung unterzogen wäre.
Das klingt so als ob Deine Lösung zur Vermeidung vom Schlechten einfach eine reine Erwartung von nur Gutem sei. Wenn es so ist: Für manche mag das Idealismus sein, für mich eher riskante Blauäugigkeit.
Alles, was du schreibst ist richtig und auch wenn du Arne ansprichst, fühle ich mich mit adressiert, weil ich in dieser Frage viele Gedankengänge mit Arne teile.
Wenn die Mehrheit der deutschen Wohnbevölkerung die derzeitige Situation so differenziert sehen würde, wie du es darstellst, dann läge die konzeptionslose AFD nicht aktuell bei 15% und es gäbe keine tumbe PEGIDA-Bewegung.
Du hast recht, dass die massenweise Zuwanderung immense Aufgaben und Probleme für unsere Gesellschaft mit sich bringt. Viele Flüchtlinge haben ein anderes Frauenbild. Manche fühlen sich auch anderen moralischen Normen verpflichtet als die Wohnbevölkerung hierzulande.
Du wirst aber angesichts deiner differenzierten Stellungnahme auch zustimmen, dass mit Hasskomentaren, blindem Ausländerhass, Anzünden von Flüchtlingunterkünften, Aufrufen zu Lynchjustiz oder sogar gleich selbst vollzogener Lynchjustiz keines der von dir angesprochenden und von mir skizzierten Problemen auch nur ansatzweise gelöst oder gelindert werden kann?