bitte auch alle noch einmal das eingangsposting ansehen. von "2:55 vollkommen ohne training" ist da überhaupt nicht die rede.
- 2xschwimmen pro woche
- 1x athletik die woche
- 2 mal laufen die woche mit anscheinend einem wochenschnitt von 12km.
das ist vll wenig training, aber auf keinen fall "ohne training".
Was mich bei der ganzen Geschichte stört ist, dass sich anscheinend jetzt viele hinstellen und sagen:
Früher war mehr Lametta, ich hatte kein Talent und nur harte Arbeit. Heute alles Weicheier.
Das stimmt so pauschal nicht. Genauso wie die vorgeschobene Erkältung vor dem Wettkämpfen gehört bei vielen wohl auch ein Talent-Understatement dazu - man gilt ja als viel härterer Hund, wenn man behauptet, das könnte jeder mit genug Fleiß.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein gesunder, junger Mann mit genügend Aufwand weder an den 3h im Marathon noch an anderen Zielen scheitern muss. Aber ersetzt doch das Wort Talent einfach durch das Wort Potential und die Geschichte wird klarer.
Dann wird klar, dass dieses eben nicht "gerecht" verteilt ist.
Wer das Potential für 2:05 hat, der braucht eben für einen <3 Marathon nur einen Bruchteil des Aufwands im Vergleich zum 2:45 Kandidaten.
Wer in die Nähe seines Potentials will, der muss immens viel dafür tun.
Ist doch in vielen Bereichen ähnlich. Ob Musikinstrument, Mathematik oder Sport.
Aber was ist so schlimm daran, dass man immer betonen muss, dass man kein Talent hat (nur weil es eventuell Leute gibt, die noch mehr davon haben?).
Meinem Eindruck nach sehr viele Läufer/Triathleten.
Ist mir in anderen Lebensbereichen nicht so gehäuft vorgekommen.
Kaum ein Fußballer stellt sich hin und sagt: Ich habe kein Talent, ich trainiere nur so viel.
naja, das lässt sich in einem gespräch aber auch schwer unterbringen. wenn man "ich habe talent" gegenüber einem langsameren sagt, schwebt damit sofort ein unausgesprochenes "und du anscheinend nicht" mit. man erhebt sich über den anderen.
"ich habe talent" gegenüber einem schnelleren zu sagen macht auch keinen sinn, weil man in dessen gesicht dann sofort die frage "talent? - wofür?" sieht.
Klar, aber ebenso unhöflich ist es, zu betonen, dass man kein Talent habe. Weil damit wird das gegenüber als talentlos UND faul dargestellt.
Und das kommt gehäuft vor.
hmmm, habe ich so noch nie gehört. eigentlich spricht kaum jemand selbst über sein eigenes talent. das ist eine sache die einem oft von anderen zugesprochen oder abgesprochen wird.
WAS ich häufig erlebe sind gespräche, wie wenig man in letzter zeit trainieren konnte :-)