Mir ging es auch nicht darum zu behaupten, dass solche Leistungen neben dem Job nicht möglich sind. Bei vielen langsameren Läufern frag ich mich auch, ob es jetzt notwendig ist unbedingt einen Marathon zu laufen, nur um dann damit hausieren gehen zu können. Irgendwann sollte man sich schon eingestehen, wenn halt einfach an der Lauftechnik und an der notwendigen Fitness mangelt. Ist dann einfach auch orthopädisch sehr fragwürdig.
Man sollte aber auf der anderen Seite auch sehen, dass der notwendige Trainingsaufwand und die persönlich möglichen Leistungen stark von der sportlichen Vergangheit abhängen.
Ich kenne auch genug Leute die kaum noch tranieren, nur noch Party machen und trotzdem nach ner durchzechten Nacht noch ne sub 40 laufen würden. Die waren in ihrer Jugend aber auch in diversen Tria-Kadern Leistungssportlich unterwegs. Kann deswegen jeder locker Sub 40 laufen?
Im Segelverein hatte ich als Trainer schon mit einigen Kiddies zu tun die stark übergewichtig sind/waren und denen Koordination und Körpergefühl ein Fremdwort ist/war. Von Laufen wollen wir bei denen mal gar nicht reden. Wenn man die Eltern dazu kennt und mitbekommt was dort zu Hause Ernährungsmäßig und in Sachen Bewegung los ist, weiß man auch warum die Kinder so sind. Sie müssten schon hart arbeiten um irgendwann mal ne sub 40 oder sub 3h zu laufen. Ist es deswegen nur mit hartem Training möglich die genannten Zeiten zu laufen?
Was für den einen easy ist, ist für den anderen nun mal schwieriger, ohne dass man eventuell aktiv was dafür kann. Wenn jmd erst im Erwachsenenalter beschließt sein Leben zu ändern wird er/sie es sehr wahrscheinlich schwerer haben. Der Körper muss überhaupt erst mal lernen bestimmte Reize zu verarbeiten, orthopädische Anpassungen erfolgen usw. . Das dauert im Erwachsenenalter halt länger als bei Jugendlichen. Jemandem einfach aufgrund bestimmter Zeiten deswegen pauschal die Bemühung abzusprechen ist mMn einfach fehl am Platz und zeugt nicht gerade von Sportsgeist, dafür umso mehr von Selbstdarstellung à la "nur ich bin nen richtig harter hund"
Komischerweise hab ich hier noch nie von Leuten gelesen, die mal zugegeben haben, dass sie einfach ein gewisses Talent besitzen, eine förderliche sportliche Vergangenheit besitzen und einfach on Top noch gut trainiert haben.
Die wirklich Talentierten sind vermutlich alle zu Faul zum trainieren, joggen nur ein bissl durch die Gegend und Laufen deshalb nur ne 2:55 aufm Mara, weshalb man sie nicht weiter wahrnimmt.
Komischerweise hab ich hier noch nie von Leuten gelesen, die mal zugegeben haben, dass sie einfach ein gewisses Talent besitzen, eine förderliche sportliche Vergangenheit besitzen und einfach on Top noch gut trainiert haben.
Die wirklich Talentierten sind vermutlich alle zu Faul zum trainieren, joggen nur ein bissl durch die Gegend und Laufen deshalb nur ne 2:55 aufm Mara, weshalb man sie nicht weiter wahrnimmt.
Hier im Forum kann man durchaus finden was einige Leute so betreiben. Ich finde, das deckt sich nicht mit deinem Text.
Hartes Training war schon immer das, was schnelle Leute ausgezeichnet hat.
Vllt sollte man den Leuten auch einfach ihren Spaß lassen und froh sein, dass sie überhaupt Sport machen statt auf dem Sofa zu sitzen und Chips zu futtern?
Und auch wenn natürlich jeder lieber denkt, dass er sich seine Leistungen wahnsinnig hart erarbeitet, anstatt einfach zuzugeben, dass man auch einfach ein wenig Glück hatte und ein Gewisses Talent mitbringt (welches vllt auch durch Jugendlichen Sport gefördert wurde):
Wenn man in die Ergebnislisten der vielen Volksläufe schaut und nicht nur Meisterschaftsläufe und Großveranstaltungen, bei denen sich die Elite versammelt, als Referenz nimmt, dann stellt man fest, dass der durchschnittlich talentierte Athlet für sub 40 oder auch sub 3 schon auch etwas ambitioniert trainieren muss. Die meisten Leute haben nun mal auch nen Job, welcher das Gesamtsystem belastet.
Will man diesen Leuten nun absprechen Sport zu treiben, weil sie sich nicht im Leistungssportlichen Bereich bewegen? Die Art und Weise wie hier über diese Leute geurteilt wird ist wirklich respektlos.
Wer den Status "Held" verdient ist sicher sehr subjektiv. Aber Sportler die unter Umständen für ihre Verhältnisse viel und hart trainieren als "Weicheier" zu bezeichen und ihnen zu empfehlen mit die Sportart zu wechseln, vor allem wenn man die Umstände der erbrachten Leistung nicht kennt, ist einfach daneben.
Sorry, wo habe ich jemanden verurteilt?
Von mir aus kann jeder Mensch mit sich treiben, wozu er Lust und Laune hat.
Was ich nicht mag, sind Selbstdarsteller, die sich für ihre vermeintlichen Heldentaten wegen ein paar Lauf-oder was weiß ich für km von der unbedarften Bevölkerung als Helden feiern lassen und dann rumheulend psychologische Betreuung brauchen, wenn ihnen mal - möglicherweise auf etwas drastische Art - klar erzählt wird, in welchen Kontext ihre Leistung gehört.
Warum wählen sich denn für Ausdauersport eindeutig Untalentierte einen Marathon oder Ironman aus??
Im übrigen: Ich für meinen Teil bin nur mäßig begabt (Aussagen von Fachleuten), nur sehr fixiert und strukturiert in meinen Trainingsinhalten gewesen...
Was ich nicht mag, sind Selbstdarsteller, die sich für ihre vermeintlichen Heldentaten wegen ein paar Lauf-oder was weiß ich für km von der unbedarften Bevölkerung als Helden feiern lassen und dann rumheulend psychologische Betreuung brauchen, wenn ihnen mal - möglicherweise auf etwas drastische Art - klar erzählt wird, in welchen Kontext ihre Leistung gehört.
Naja, die unbedarfte unsportliche Bevölkerung lässt einen aber gern auch mal hochleben, ohne dass man was dafür kann.
Ich bin sicher nicht schnell, habe halt Spaß dran lange Distanzen zu bewältigen, gebe aber sicherlich nicht damit an. Trotzdem sind manche Leute ganz begeistert von meinen Leistungen und ich kann es ihnen gar nicht verständlich machen, dass es gar nicht soooo toll ist und es noch viele schnellere Leute gibt
Bekomm' beim Lesen das Grinsen nicht mehr aus den Backen, vor allem die Reaktionen darauf durch unsere geliebten "4h-Marathonwalker sind Helden"-Lifestyler hier sind köstlich.
Wow ist das arrogant. Wie unterscheidest du dich denn von den belächelten Walkern?
Du kannst ein bisschen länger ein bisschen schneller geradeaus rennen. Glückwunsch!
Ich bin gerne Lifesytle-Triathlet. Ich finishe im Mittelfeld. Dafür bleibt mir genug Zeit für etwas Karriere und meine Frau und Kinder sind sehr glücklich mit mir! Mir is das so lieber. Wieso man dafür belächelt wird bleibt mir ein Rätsel. Zumal sich hier ja keiner als Held aufgespielt hat.
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Warum wählen sich denn für Ausdauersport eindeutig Untalentierte einen Marathon oder Ironman aus??
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zu Marathon: *die* aus dem Fitnesstudio haben gestänkert - Laufband rennen ist für Deppen - echte *kerlinchen* laufen einen Mara die berge hoch - also dort angemeldet
zu Ironman/Challenge - 70.3/LD:
weil die Kreditkarte mal ausprobiert werden musste!
und *die* ausm Verein gefoppt haben: "traust dich eh ned!"
Hab die Zeiten aus den IST-Ergebnislisten mit den *Helden*-Zeiten von 2h für HM resp. 4h überblättert => das passt schon, auch wenn es Dir nicht passt.
Im Übrigen, nur zu - ist echt ein interessanter Plausch hier.