Oder weiter getrieben, wenn die Mehrheit jetzt rechts wählt, weil sie keine Flüchtlinge wollen (mal davon ab, ob die Rechten die Herausforderung besser bewältigen können als die derzeitige Regierung), sitzen dann auch alle da und sagen, ja ist Demokratie. Das ist jetzt schön!
Das ist wieder was anderes. Hier ginge es darum, dass ich es akzeptieren würde, wenn die Mehrheit der Deutschen die aktuelle Flüchtlingspolitik toleriert. Da würde ich dann sagen, dass ich halt falsch liege mit meinen Bedenken. Klare Fehlgriffe, wenn z.B. eine deutsche Le-Pen Bundeskanzlerin werden würde, würde ich nie tolerieren.
Interessant, sie verspricht doch in Deinem Sinne zu agieren.
Welche Konsequenzen würdest Du ziehen.
Bevor ich AfD oder so was wähle, wähle ich gar nicht. Ich finde es schon bedenklich genug, dass es die AfD vermutlich nächstes Jahr in BaWü in den Landtag schafft.
Das Département, in dem ich insgesamt wohl schon ein paar Monate war (Provence-Alpes-Côte d'Azur), ist schon fest in ihrer Hand. Wir planen trotzdem schon wieder den nächsten Urlaub dorthin. Wir sind ja gute, reiche Touris aus Allemagne
Mal im ernst: man kann doch ein Demokrat sein und trotzdem die aktuelle Flüchtlingspolitik kritisch sehen. Das ist für mich überhaupt kein Widerspruch.
Von welcher Art Nachteilen sprechen wir? Geht es nur ums Materielle (Geld, Einkommen, Wohnung, Jobs), oder sind auch immaterielle Nachteile enthalten, wie z.B. Verschlechterung der Bedingungen an Schulen wegen hohem Anteil nicht-deutschsprechender Kinder, oder Einschränkungen der Meinungsfreiheit (z.B. bzgl. freier Kritik an jeder Religion) unter dem Druck einer zugewanderten Minderheit, soziale Spannungen in Großstädten...?
Und wie messen wir Nachteile, bzw. die Akzeptanzschwelle: am jeweils aktuellen Zustand ("ein bißchen schlimmer geht immer"), oder daran, wie es vor 2 oder 20 Jahren war, oder wie es sein könnte ohne die bisherige (hinsichtlich Integration stark vermurkste) Zuwanderung?
Sehr guter Post! Ich denke viele Deutsche haben nicht in erster Linie Angst um ihr Hab und Gut, sondern besonders auch um die immateriellen Dinge, wie du sie beschreibst.
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Mal im ernst: man kann doch ein Demokrat sein und trotzdem die aktuelle Flüchtlingspolitik kritisch sehen. Das ist für mich überhaupt kein Widerspruch.
Mal im Ernst, diesen Widerspruch habe ich nicht formuliert.
Der Widerspruch steckt für mich darin eine Partei/Persönlichkeit nicht wählen zu wollen deren Programm sich mit der eigenen Meinung gut zur Deckung bringen lässt.
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PB
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Der Widerspruch steckt für mich darin eine Partei/Persönlichkeit nicht wählen zu wollen deren Programm sich mit der eigenen Meinung gut zur Deckung bringen lässt.
Aber ich wähle doch nicht gleich eine Rassistin, nur weil ich ihr irgendwo in einem Punkt vielleicht halbwegs zustimme.
Lies das mal durch: https://de.wikipedia.org/wiki/Marine_Le_Pen
Der Widerspruch steckt für mich darin eine Partei/Persönlichkeit nicht wählen zu wollen deren Programm sich mit der eigenen Meinung gut zur Deckung bringen lässt.
Der Widerspruch löst sich auf, wenn man bedenkt, daß keine Partei allein durch die Position zu einem einzigen Thema definiert wird. Es kann sein, daß AfD in bestimmten Punkten genau das will, was ich auch möchte, und vielleicht sogar als einzige Partei von allen in diesem einen Punkt - trotzdem ist die AfD als Ganzes keine Option für mich, weil in anderen Punkten die Position für mich absolut untragbar ist.
Hat schon einer den "Wahlomaten" benutzt? da kommt ja meistens raus, daß meine Meinung mit praktisch allen Parteien, die aktuell im Bundestag sind, zu über 70 % übereinstimmt. Trotzdem sind Parteien dabei, die ich um nichts in der Welt an der Macht sehen möchte.
Ich fürchte aber, daß gerade in Zeiten von polarisierenden Themen viele Wähler oft nach einem einzigen Thema entscheiden, und den Rest der Parteiprogramme komplett ausblenden.
Edit meint, daß es oft sogar so scheint, daß Politiker sich scheuen, gewisse sinnvolle Positionen einzunehmen, bloß weil sie vorher schon von irgendeiner, ansonsten extremen, untragbaren Partei eingenommen wurden. Dabei kann ja jedes blinde Huhn mal ein Korn finden, deswegen muß das Korn nicht vergiftet sein.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn die Mehrheit in D also sagt "Reicht - keinen Cent mehr für Flüchtlinge", dann würdest Du das akzeptieren und das Thema abhaken?
Fällt mir schwer zu glauben.
Deine Frage fällt mir auch schwer zu glauben. Denn sie widerspricht dem Grundgesetz, Asylrecht usw....vom normalen Menschenverstand mal ganz abgesehen.