Nach heutiger Kenntnislage ist ja zusätzlich fraglich, ob ein bereits gut trainierter Ausdauersportler seine VO2max überhaupt noch nennenswert steigern kann.
So richtig verstanden hab ich eigentlich noch nicht, warum die VO2max hier über Seiten das dominierende Thema ist. Sie ist schlecht trainierbar und hat speziell auf stark ausdauerdominierte Sportarten nur eine sehr geringe Auswirkung.
Zum Anheben der anaeroben Schwelle (für KD Athleten vielleicht interessant) oder der aeroben Schwelle gibt es sinnvollere Einheiten als VO2max Booster.
Kein mir bekanntes klassisches Periodisierungskonzept kennt Einheiten wie sie klassischerweise in diesem Zusammenhang eingesetzt werden in der VP1. Ob sie ggf unter speziellen Umständen und als Hilfskrücke in dem einen oder anderen Fall irgendeine Wirkung erzielten ist ein anderes Thema (z.B. ich hab eh nur max 1h Zeit, da macht es wenig Sinn nur langsam zu machen). Aber dann muss man sich halt fragen, ob eine Periodisierung für einen selber so sinnvoll ist.
Aber wir wollen hier ja so tun, als ob man versuchen würde danach zu trainieren.
Es gibt die nette Studie aus dem Jahr 2014 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3912323/ die zeigt, dass man signifikante Steigerungen bei gut trainierten Athleten nur mit klassischem VO2max-Training (4x4 min) in Kombination mit Training unterhalb der aeroben Schwelle erzielt. Auch eine signifikanten Steigerung, wenn auch nicht so ausgeprägt, erzielte ein Training mit VO2max-Taining only. Dagegen erbrachte Training an der FTP (3 x Woche) in Kombination mit Training unterhalb der aeroben Schwelle erbrachte keine Verbesserung. Wie gesagt, die Studie wurde an bereits gut trainierten Athleten durchgeführt.
Für mich etwas überraschend, da ich im letzten Jahr meine Leistung auf dem Rad mit viel Training an der FTP und SST doch deutlich steigern konnte. VO2max Training hatte bis auf 2-3 x nicht durchgeführt.
Geändert von Sciencetoday (21.10.2015 um 11:49 Uhr).
Grund: Grammatikalische und orthographische Missgeschicke.
Zum Anheben der anaeroben Schwelle (für KD Athleten vielleicht interessant) oder der aeroben Schwelle gibt es sinnvollere Einheiten als VO2max Booster.
Es gibt die nette Studie aus dem Jahr 2014 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3912323/ die zeigt, dass man signifikante Steigerungen bei gut trainierten Athleten nur mit klassischem VO2max-Training (4x4 min) in Kombination mit Training unterhalb der aeroben Schwelle erzielt. Auch eine signifikanten Steigerung, wenn auch nicht so ausgeprägt, erzielte ein Training mit VO2max-Taining only. Dagegen erbrachte Training an der FTP (3 x Woche) in Kombination mit Training unterhalb der aeroben Schwelle erbrachte keine Verbesserung. Wie gesagt, die Studie wurde an bereits gut trainierten Athleten durchgeführt.
Für mich etwas überraschend, da ich im letzten Jahr meine Leistung auf dem Rad mit viel Training an der FTP und SST doch deutlich steigern konnte. VO2max Training hatte bis auf 2-3 x nicht durchgeführt.
Interessant in diesem Zusammenhang, dass die relative VO2max/kg angegeben wird. Die Hitgruppe erzielte nach Angaben im Artikel eine ziemliche Gewichtsreduktion, die anderen Gruppe nicht. Das dürfte die relative VO2max durchaus mit beeinflussen. ;-)
BTW: ich hab ja garnix gegen ein VO2max Training. Trotzdem halte ich es für gewagt, dass dieses in der VP1 richtig untergebracht ist. Einfach weil man dort meiner Meinung nach wesentlich besser mit unspezifierischen Reizen arbeiten kann und gemäß gängiger Periodisierungsmodelle auch soll.
Zum Anheben der anaeroben Schwelle (für KD Athleten vielleicht interessant) oder der aeroben Schwelle gibt es sinnvollere Einheiten als VO2max Booster.
QUOTE]
@ captain
Beispiele bitte
Sweetspot, 3x8min, 2-3x20min, Tempowechsel...
Klassische 4x4 Programme liegen ja immerhin bei 115% oder noch höher und die Zeit die man dabei schafft anzusammeln ist relativ gering (Intensitätsgeschuldet). Ich kenne Athleten, bei denen solch geringe Umfänge überhaupt keine Wirkung (mehr) entfalten.
BTW: ich hab ja garnix gegen ein VO2max Training. Trotzdem halte ich es für gewagt, dass dieses in der VP1 richtig untergebracht ist. Einfach weil man dort meiner Meinung nach wesentlich besser mit unspezifierischen Reizen arbeiten kann und gemäß gängiger Periodisierungsmodelle auch soll.
Das stimmt natürlich und ist auch eigentlich Thema des Threads.
Wie "periodisieren" eigentlich die Eliteathleten, die bei ca 10 Wettkämpfen gleichmäßig verteilt von März bis September (meist 2 pro Monat) über Sprint und Olympische Distanz bei jedem Wettkampf mit bestmöglicher Form am Start stehen wollen?
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“Wer keine Zeit für Sport hat, muss sich später Zeit für seine Krankheiten nehmen.”
– frei nach Prof. Dr. Ingo Froböse
Wie "periodisieren" eigentlich die Eliteathleten, die bei ca 10 Wettkämpfen gleichmäßig verteilt von März bis September (meist 2 pro Monat) über Sprint und Olympische Distanz bei jedem Wettkampf mit bestmöglicher Form am Start stehen wollen?
Die stehen nicht bei jedem Wettkampf mit der bestmöglichen Form am Start. Irgendwo muss man Abstriche hinnehmen.
Es gibt die nette Studie aus dem Jahr 2014 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3912323/ die zeigt, dass man signifikante Steigerungen bei gut trainierten Athleten nur mit klassischem VO2max-Training (4x4 min) in Kombination mit Training unterhalb der aeroben Schwelle erzielt. Auch eine signifikanten Steigerung, wenn auch nicht so ausgeprägt, erzielte ein Training mit VO2max-Taining only. Dagegen erbrachte Training an der FTP (3 x Woche) in Kombination mit Training unterhalb der aeroben Schwelle erbrachte keine Verbesserung. Wie gesagt, die Studie wurde an bereits gut trainierten Athleten durchgeführt.
Für mich etwas überraschend, da ich im letzten Jahr meine Leistung auf dem Rad mit viel Training an der FTP und SST doch deutlich steigern konnte. VO2max Training hatte bis auf 2-3 x nicht durchgeführt.
Guter Beitrag, nicht nur deswegen, weil es meine Theorie untermauert! ;-) Danke für die hilfreiche Studie.