Zitat:
Zitat von LidlRacer
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Oft werden ja die Zahlen von 350 F-Pros ggü. 550 M-Pros genannt, die tatsächlich 35:50 angemessen erscheinen lassen. Das lässt aber außer acht, dass viele davon nicht annähernd ernsthaft auf WM-Niveau unterwegs sind und folglich gar nicht um Kona-Plätze konkurrieren. Es erscheint plausibel, diejenigen bei der Betrachtung auszuschließen, die das ganze Jahr über keinerlei Preisgeld verdienen. Damit dampft sich laut www.50womentokona.org das Verhältnis auf 245 zu 290 ein, was schon deutlich näher an 50:50 ist.
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Zitat:
Zitat von Johannespopannes
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Die Argumentation dafür, die aktuelle Verteilung der Pros zu belassen, beruht ja darauf, dass die Verteilung der Gesamtzahlen in etwa ähnlich ist, und nicht darauf, dass es Männer sind, und ihnen ja deswegen aus Prinzip mehr Startplätze zustehen.
Wer das ganze zu Ende denkt, müsste eigentlich sogar zu dem Schluss kommen, dass eine 50/50-Verteilung genaugenommen männerdiskriminierend ist: Dann startet eine Pro-Frau auf Hawaii nicht etwa, weil sie wie die Männer zu den besten - sagen wir mal - 15% ihres Geschlechts der Pros gehört, sondern bekommt die Chance nur weil sie eine Frau ist und somit auch mit einer prozentual schlechteren Platzierung noch die Chance auf eine Teilnahme erhält.
Der letzte Absatz muss jetzt nicht weiter in die Diskussion einfließen.
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Mit derselben Argumentationskette könnte man auch dafür plädieren, dass Frauen weniger Preisgeld bekommen (in Kona und bei sonstigen IM-Rennen), wie es ja auch vor 20 Jahren noch der Fall war. Wollen wir das?
Ich habe ja schon oben erwähnt: nirgendwo starten soviele (Agegrouper)-Frauen, wie beim Rennen in Kona. Fast jeder dritte Teilnehmer ist weiblich! Das tut dem Rennen in den Tagen davor und danach richtig gut, nicht nur optisch am Dig-me-Beach.
Mehr weibliche Profis könnte eins von mehreren Mitteln sein, diese Frauenquote auf lange Sicht noch mehr zu erhöhen und mehr weiblichen Nachwuchs in den Triathlon-Wettkampfsport zu bringen. Wer kann da ernsthaft was dagegen haben?
(Nebenbei bemerkt wundert es mich, dass noch keine der Wortführerin der 50Q-Initiative den Klageweg beschritten hat. Ich kenne mich zwar nicht mit den Feinheiten des US-Rechstsyystems aus, aber bin mir fast sicher, dass die im KPR schriftlich festgelegte Geschlechterdiskriminierung schnell von einem Gericht kassiert werden würde, weil damit weibliche Profis in ihrer Berufsausübung benachteiligt werden würden. Man stelle sich nur theoretisch vor, es gäbe eine Quote für farbige Athleten, die damit begründet wird, dass es nur extrem wenig farbige Athleten im Ironman-Pro-Zirkus gibt...

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