Zitat:
Zitat von Kruemel
Jetzt will ich da als Teilnehmer auch mal was dazu sagen.
Die ersten 10km in Kona ist es zu eng um sauber zu fahren. Da muss man aber auch oft aufpassen dass man nicht mit anderen kollidiert so dass es vermutlich zeitlich nicht mal ein Vorteil bringt.
Auf dem Highway war es bei meiner Fahrzeit (5:20) ein ewiger Lindwurm. Allerdings wurde sich dort seitens der Athleten sehr bemüht auch den Abstand einzuhalten.
Mir sind eigentlich nur 2-3 aufgefallen die aktiv gelutscht haben.
Dafür waren gerade die ersten Penalty Zelte sogar mit Schlange versehen
Unterm Strich wären sicher 300 Starter weniger eine gute Sache aber eine RTF war das zumindest um mich rum zu keinem Zeitpunkt.
LG
Patrick - stolz auf sein Finish und auch den Bike Split
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Der Aussage von Patrick schließe ich mich vollumfänglich an. Auf dem Kuakini-HWY (ca. km 5- km 20)war es wegen der hohen Leistungsdichte in beide Richtungen sehr eng, aber bergauf fällt der daraus entstehende Windschatten wegen der geringen Geschwindigkeit kaum ins Gewicht und bergab war Rückenwind, so dass die dort bei der Mehrzahl der Teilnehmer zu geringen Abstände auch nicht gravierend ins Gewicht fallen.
Ab dem Queen-K-HWY war dann zunehmend Platz. Wegen meiner Probleme auf den ersten 40 km der Radstrecke habe ich im Verlauf des Rennens einen Überblick über den Bereich gewonnen, der rund 20 Minuten langsamer geschwommmen ist und bin dann ab km 40 bis in den Bereich der 5:07er-Radzeiten nach vorne gefahren und hatte dadurch entsprechend viele Überholvorgänge.
Natürlich gab es auch später noch Drafting, diverse Zweier-, Dreier- oder Vierergrüppchen, die ich überholte, aber unter dem Strich in einem noch erträglichen Rahmen.
Der größte Feind am Samstag war die teilweise auch für Kona-Verhältnisse extreme Hitze in den Lava-Feldern. Die Rückenwindpassagen waren zwar schnell, aber wegen der fehlenden Kühlung z.T. noch unangenehmer als die Gegenwindpassagen und manche Athleten haben sich am Samstag mit Drafting eher selbst bestraft.
Auf den letzten ca. 20km, als meine Kräfte auch langsam weniger wurden haben sich einige (etwa fünf oder sechs) überholte Athleten an mich bis zum Wechsel in T2 rangehängt: keiner von denen ist danach beim Marathon mir davongelaufen. Gerade bei so extremen äußeren Bedingungen ist es wichtiger, sein eigenes Tempo zu fahren, als mit Drafting (und dem hierfür notwendigem erhöhtem Tempo in den Bergaufstücken) ein paar Watt und Sekunden einzusparen.