@captain, du findest also Ok wenn ein solcher Fall so veröffentlicht wird?
Ich vergleiche das jetzt mal mit den Konsum von Drogen. Da wird auch keiner der erwischten irgendwo Namentlich genannt bzw du kannst dich auf der HP der Polizei auch nicht informieren wer was getan hat.
Irgendwie erinnert mich das ganze an alte Zeiten mit Pranger am Dorfplatz.
Geh mal in ne Muckibude und erzähle den richtigen Leuten, dass du möglichst schnell Fett abbauen willst. Da bekommst du auch heute noch schneller ne Dose Ephedrin in die Hand gedrückt als dir lieb ist. Aber in dem Bereich "Hobbysport" hat man ja eh nen ganz anderen Zugang zu "solchen" Mitteln.
Ich glaube gerade bei Hobbysportlern gibt es einfach zwei Seiten der Medaille. Und so vielfältig die Motivation ist sich sportlich zu betätigen und im Wettkampf mit anderen zu messen, genauso vielfältig sind auch die Vorbereitung und die Intensität mit der man sich mit seinem Hobby auseinander setzt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Sportler mit guter Veranlagung und allgemeinen Fitness gibt, die auf den regionalen Veranstaltungen vordere Plätze belegen, die sich um die Themen Nahrungsergänzungsmittel, Doping und co überhaupt keinen Kopf machen, sondern einfach ganz normal Leben und Sport machen und wenn beim WK eine Platzierung herausspringt ist es schön aber mehr auch nicht. Hingegen gibt es mit Sicherheit auch die Leute die verbissen Trainieren um sich auf den Wettkämpfen zu profilieren. Hier kann ich mir auch gut vorstellen, dass alle erlaubten und vielleicht auch nicht erlaubten Mittelchen ausgeschöpft werden um weiter vorn zu landen, da man den Sport macht, um Platzierungen zu erreichen.
Naja ich will hier nichts relativieren, aber ohne die Geschichte des Sportlers zu kennen, sollte man von einer Vorverurteilung absehen. Manchmal läuft es auch einfach blöd. Vielleicht hat sich der Athlet per Zufall für diesen Wettkampf qualifiziert (wenn man es denn überhaupt musste), hat sich für seine bescheidenen Verhältnisse intensiv darauf vorbereitet und drei Tage vorher schlägt ein blöder Infekt zu. Panisch rennt er zum Arzt, um sich den Start doch irgendwie zu ermöglichen und ggf. Auszusteigen wenns nicht mehr geht. Den Arzt erzählt er natürlich nichts von dem Start und der verschreibt ihm nen Nasenspray und zum guten Schlafen nimmt er noch Wick MediNait mit. Am WK Tag ist er zwar nicht fit, fühlt sich aber stark genug um es zumindest zu versuchen. Auf dem Rad steigt er dann aus, weil er dann merkt, dass es doch nicht geht.
Natürlich ist das bescheuert. Aber ist das Doping im eigentlichen Sinne? Also bevor man mit dem Finger auf andere zeigt vielleicht einfach mal in sich gehen und kurz darüber nachdenken, ob man nicht selber schon mal sehr bedenkliche bzw. unvernünftige Entscheidungen getroffen hat und sich vielleicht mal die andere Seite der Geschichte anhören.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Danke fuer das Rezitieren einiger meiner Argumente. Mir ist Dein Posting jedoch nicht klar. Ich bin fuer's Sperren eines Jeden, der positiv getestet wurde. Und wenn es moeglich waere, sollte jeder immer getestet werden.
Ich sehe es aber wie Armin: Testen ist relativ teuer, weshalb intelligentes Testen so wichtig ist. Das koennen Sieger, AK-Sieger oder Konaqualifikanten sein, aber es muss schon in einem Leistungsbereich sein, bei dem es um etwas geht.
Angesichts der Kostenproblematik finde ich es besser, wenn man die Leute sich an ein dopingrelevantes Niveau herandopen laesst und dann knallhart die Klappe zumacht, anstatt ein wenig aus der Huefte zu schiessen und all Quartal Platz 1213 rauszufischen, der sich mit Aspirin Komplex dopt.
Mir geht die Spaltung auf den Sack, dass nach Tests geschrien wird wie sonstwas und wenn es dann mal einen erwischt, dann ist das alles nicht so wie es scheint. Das es den Kollegen hier zufällig erwischte ist doch nur ein guter Fingerzeig dafür, was dabei passieren kann. Grundsätzlich ist Ephedrin bei einem Top3 Teilnehmer nicht anders als bei Platz 500.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass man gerne weit vorne testen kann. Macht aber einen psoitiven Test wie hier nicht besser oder schlechter.
Ja das ist Doping. Es gibt keinen "eigentlichen" Sinn. Du startest aus eigenen Beweggründung bei einem Wettkampf, der zwangsweise eine Plattform zur Selbstdarstellung ist (im gegensatz zum Drogenabhängigen). Dieses WischiWaschi-Regeln zurechtrücken ist einfach zum ko...
@captain, du findest also Ok wenn ein solcher Fall so veröffentlicht wird?
Ich vergleiche das jetzt mal mit den Konsum von Drogen. Da wird auch keiner der erwischten irgendwo Namentlich genannt bzw du kannst dich auf der HP der Polizei auch nicht informieren wer was getan hat.
Irgendwie erinnert mich das ganze an alte Zeiten mit Pranger am Dorfplatz.
Das ist was anderes und dazu hatte ich weiter oben schon meine Meinung geschrieben. Aber in Ö scheint die Nada so zu verfahren. Keine Ahnung welche Beweggründe die dafür haben.
Angesichts der Kostenproblematik finde ich es besser, wenn man die Leute sich an ein dopingrelevantes Niveau herandopen laesst und dann knallhart die Klappe zumacht, anstatt ein wenig aus der Huefte zu schiessen und all Quartal Platz 1213 rauszufischen, der sich mit Aspirin Komplex dopt.
Aber nur, wenn Platz 1213 auch nicht sicher vor einem Dopingtest sein kann, habe ich eine wirksame Abschreckung. Wenn jeder weiß, ab welcher Platzierung getestet wird, hält man sich z.B. bis zum Hauptwettkampf aus den relevanten Plätzen raus und muss nur kurz vor dem Hauptwettkampf die Mittel absetzen.
Klar, Hauptaugenmerk auf den vorderen Plätzen und den Profis. Aber ein bisschen Abschreckung für die hinteren Plätze darf auch dabei sein.
@captain, du findest also Ok wenn ein solcher Fall so veröffentlicht wird?
Ich vergleiche das jetzt mal mit den Konsum von Drogen. Da wird auch keiner der erwischten irgendwo Namentlich genannt bzw du kannst dich auf der HP der Polizei auch nicht informieren wer was getan hat.
Irgendwie erinnert mich das ganze an alte Zeiten mit Pranger am Dorfplatz.
Ähhhh, der reine Konsum von Drogen verstößt nicht gegen Gesetze oder Regeln. Wenn jemand beim Drogenkonsum erwischt wird, geht man davon aus, dass er diese auch erworben hat, das ist strafbar und so es den zu einer Gerichtsverhandlung kommt ist diese auch öffentlich und wird auch bekannt gemacht.
Der Profi hat immerhin in der Regel die Möglichkeit sich öffentlich zu räuspern und wird wahrgenommen. Sei es das Chinesiche essen oder sonst was. Der Agegrouper hat diese Möglichkeit nur sehr eingeschränkt.
Das Problem in unserer Sportart und die einiger anderer ist halt, dass es keine wirkliche Trennung zwischen Amateur und Profi gibt. Also muss man einfach bei allen gleich verfahren. Und dann ist es tatsächlich egal, obs den erwischt, der halt um Platz 90387420970 kämpft oder den, der um die Konaquali oder das Preisgeld kämpft.
Nur ob der Grund für das Doping, das persönliche Streben nach Anerkennung durch gute Platzierungen ist oder einfach nur am Start sein wollen trotz einer Erkrankung, macht zumindest in meiner subjektiven Wahrnehmung der Verwerflichkeit einen erheblichen Unterschied aus. Das beides im höchsten Maße dämlich und bescheuert ist, bleibt unangefochten
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