das er Kaputt geht ist auch so gewollt, denn dadurch fängt er Kräfte ab.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass das Zerbrechen eines Helms ein gutes Zeichen für seine Schutzwirkung ist.
Beim Zerbrechen schluckt er ziemlich wenig Energie (ich hatte hier mal erzählt, wie ich Teile meines alten Aldi-Helms mit minimalem Kraftaufwand zerbrechen konnte).
Tatsächlich Energie schluckt nur die Stauchung des Materials.
Zerbrechen ist Versagen.
Vielleicht wurde ich falsch verstanden. Ich streite den Sinn eines Helms nicht ab, ich nutze ja selber einen. Ich meine nur, dass er dieser genannten Personengruppe eine trügerische Sicherheit vorgaukelt. Helm auf, alles save!
An unserem Niederrhein fahren plötzlich Verbände von 8-40 Rentnern schwafelnd, schlingernd zugleich mit 25kmh auf Radwegen. Sie kennen keine Kommandos wie Radsportgruppen sie kennen. Handzeichen, lautes Rufen, weitersagen usw. Dadurch wird es gefährlich.
Wir Radsportler kennen aus unserer Lebenserfahrung auch die wachsenden Gefahren, je schneller wir fahren. Kies in der Kurve, unterschätzte Geschwindigkeit, erschreckte Fußgänger, die vors Rad springen usw - wir sind darauf eingestellt und reagieren schnell. Die sind nicht auf sowas eingestellt, weil es bei ihren bisherigen Fahrrädern kein Problem war.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Also ICH hatte noch nie das Gefühl, dass ich mit dem Aufsetzen des Helmes auf einmal mehr Sicherheit im Straßenverkehr habe...
Ich bin aber einmal (im Training) ohne Helm gefahren, weil ich meinen einem Freund für nen Triathlon leihen musste. Das war irgendwie ein Sch... Gefühl und mein Freund hatte auch ein extrem schlechtes Gewissen...
Das ist bestimmt schon zehn Jahre her, aber das Gefühl habe ich bis heute nicht vergessen....
Ich würde NIE mehr Risiko auf dem Rad eingehen nur weil ich en Helm aufhab!
zur Helmfrage: Angeblich (Hörensagen!!) lassen / liessen Trainer im Radsport ihre Jugendlichen im Training ohne, dagegen im Rennen mit Helm fahren, damit sie sich im Rennen sicherer fühlen und ein höheres Risiko eingehen. Ich glaube schon, dass sich viele durch den Helm sicherer fühlen.
zur Statistik: Gerne wird Korrelation mit Kausalität verwechselt. Die Statistik enthält m.W. z.B. keinerlei Aussagen zu der gefahrenen Strecke, auf die sich die Zahlen beziehen (wie sollte sie auch). Es könnte nun durchaus sein, dass die Gesamtfahrleistung aller Radfahrer im Betrachtungszeitraum um z.B. 20% höher ist als im Vorjahr. Dann wäre -rein statistisch- der unterproportionale Anstieg der Unfallzahlen als Erfolg anzusehen.
Ganz schwach fand ich die Schlussfolgerungen, die der Destati Mitarbeiter gezogen hat, als er mehr Radwege und Radstreifen forderte. Hierfür wäre zumindest eine statistische Unterfütterung notwendig, dass das Rad fahren auf Radwegen ungefährlicher ist als auf der Straße. Seine Beispiele der Abbiegeunfälle belegen aber nun einmal genau das Gegenteil. Auch Radstreifen sehe ich zunehmend problematisch, zumal die meisten, die ich kenne, auch nicht annähernd der Vorgaben entsprechen, sondern nach dem Motto "wir haben es doch gut gemeint" aufgepinselt werden.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
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Auch Radstreifen sehe ich zunehmend problematisch, zumal die meisten, die ich kenne, auch nicht annähernd der Vorgaben entsprechen, sondern nach dem Motto "wir haben es doch gut gemeint" aufgepinselt werden.
also hier in Browntown funktionieren die ganz super: Endlich Schluss mit der Unsicherheiten der motorisierten Verkehrsteilnehmer wieviel Abstand zu Radlern einzuhalten ist! Bis an die gestrichelte Linie ran, die den Radler ja schützt, und mit <= 0,5m an ihm vorbei.
Das passiert(e) mir hier mit jedem zweiten Auto, weswegen ich Straßen mit solchen Radstreifen mittlerweile weiträumig umfahre.
das er Kaputt geht ist auch so gewollt, denn dadurch fängt er Kräfte ab.
Das ist so nicht ganz richtig. Die Energie soll der Helm durch Verformung aufnehmen. Der Bruch alleine lässt, wie schon geschrieben, nur die Aussage zu daß auf den Helm Kräfte gewirkt haben. Nicht daß er im konkreten Falle auch viel Kräfte aufgenommen hat.
Zitat:
Zitat von schumi_nr1
Ich würde mal sagen evtl. schwere Kopfverletzungen .
Eben es ist eine Mutmassung und damit eben nicht konkret. Versteht mich bitte richtig. Ich fahre selbst seit 27Jahren gerne mit Helm. Ich freue mich über jeden der gerne mit Helm fährt.
Was ich nicht mag sind Aussagen die es unverantwortlich erscheinen lassen wenn jemand ohne Helm fährt. Ein Helm kann keine Wunder vollbringen. Wenn wir einen prominenten Fall betrachten vor gut 1 1/2 Jahren, dann haben wir einen Eindruck davon welchen Schutz ein Helm bieten kann. Ich finde das war nicht viel. Trotzdem trage ich weiter gerne Helm, selbst wenn er mir wahrscheinlich nur gegen unnannehmlichkeiten oder bei schweren Impacts nur graduell helfen wird.
Zitat:
Zitat von schumi_nr1
Ich war mal Beruflich für ein paar Wochen in einer Spezial -Neuro Klinik und da war ein Radfahrer der mit dem Kopf auf die Straße geknallt ist, der lag seid Monaten im Koma und einem anderen ist auf ner Baustelle nur ein Zimmermannshammer aus größerer höhe auf den Kopf gefallen der lernte grad wieder sprechen und allein zu essen . Laut aussage des Arztes hätten beide weit weniger Schäden wenn sie einen Helm aufgehabt hätten.
Ja das mit den weniger Schäden glaube ich auch gerne, nur was heisst das denn konkret? Glaubst Du der Radfahrer wäre unverletzt aufgestanden und nach Hause gegangen? Eine Verbesserung wäre ja auch schon wenn er nur 4 Wochen im Koma gelegen hätte. Der Schutz bei dem Zimmermannshammer wäre meines Erachtens auch sicherlich besser ausgefallen als bei dem Fahrradopfer.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
also hier in Browntown funktionieren die ganz super: Endlich Schluss mit der Unsicherheiten der motorisierten Verkehrsteilnehmer wieviel Abstand zu Radlern einzuhalten ist! Bis an die gestrichelte Linie ran, die den Radler ja schützt, und mit <= 0,5m an ihm vorbei.
Das passiert(e) mir hier mit jedem zweiten Auto, weswegen ich Straßen mit solchen Radstreifen mittlerweile weiträumig umfahre.
Munter bleiben,
Christian
Ganz meine Erfahrung. Es ist doch mal wieder schizophren:
Da werden die Mittelstreifen auf vielen Straßen großflächig entfernt, angeblich, um die Autofahrer bewusst zu verunsichern und den Verkehr zu verlangsamen. Dafür werden dann die Striche z.T. 50 cm vom rechten Fahrbahnrand gepinselt, wohl wissend, dass Autofahrer dann, sich völlig im Recht fühlend, genau am Strich entlang Radfahrer überholen. Dass dann der Aussenspiegel manchmal den Arm des Radfahrers streift, ist halt ein Kolleteralschaden. Wir haben's ja gut gemeint und sind Fahrradfreundliche Stadt.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team