Sehe ich auch so. Doch wer weiß: Vielleicht hat Sandra eine Freundin bei diesem Lauf begleitet und ist nur nebenher gejoggt?
Klar, gute Möglichkeit.
Wie wäre es Arne, wenn Du zum einen die Veranstalter von Roth/Klagenfurt/Frankfurt um eine exakte Streckenmessung bitten würdest und zum anderen ein statement von Sandra Wallenhorst einholst?
Grüße
Docpower
O.k., da hatte sie beim Laufen vermutlich Gehpausen, aber die Radzeit von 5:23h ist auch mindestens zwei Leistungsklassen von der 4:50 von Klagenfurt entfernt (und lliegt im übrigen genau in derselben Größenordnung wie bei den zwei Langdistanzen der vorjahre 2005 in Süd-Afrika und 2004 in Kanada). Von 2004-2006 keine nennenswerte Entwicklung erkennbar. Konstanz auf durchschnittlichem (für einen Profi eher unterdurchschnittlichem) Level. Das ist einfach nicht stimmig.
Allerdings: mit Google-Recherchen allein wird man sicherlich nicht auf die Lösung kommen. Letzten Endes muss man halt die Ergebnisse so hinnehmen, darf sich aber zumindest seine Gedanken machen.
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man kann hier soviel im Nebel stochern wie man will,
eine echte Erklärung wird man nicht finden können.
Bleibt also nur die Streckenlänge, hier haben einige (auch ich)
etwas beigtragen, was zumindest die Zeit auf ein erträgliches
Niveau von sagen wir 9:05h oder so anhebt.
Ich denke dabei sollte man es einfach mal belassen.
1988 wird Scott Molina, der glorreiche Sieger von Hawaii, positiv
auf Anabole Steroide getestet. Michael Schuler wird im gleichen Jahr in Deutschland überführt. Mit 1996 kommst du als schon ein paar Jahre zu spät.
Die Dopingprobe von Molina stammte nicht aus Hawaii, sondern von vier Wochen vorher dem Rennen in Nizza. Schuler war bei der DM in Ettlingen positiv und startete vor Ablauf der Sperre in Australien wieder, was keinen gekümmert hat.
kullerich,
auch alt
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
1. weil die sogenannte "bestzeit in der Ironman-Serie nichts wert ist, da es sowieso nur die drittschnellste zeit überhaupt ist.
2. weil sie jetzt alle augen auf sich hat in hawaii und da ist die strecke 3,9km (im Pazifik und ohne neo) - 183km - 42,2 (mit ein paar hügeln und bei vielleicht 40 grad).
Schwimmen ist in der Tat über 3,8 (2,4 Meilen sind 3,86km), aber Rad passt schon mit ~180, 183 sind's dann doch nicht. Zumindest hatte ich 2005, als ich noch mit Tacho fuhr, fast die gleiche Distanz wie damals in FFM drauf, 200m weniger glaub ich - und FFM soll da auch etwa 180,5 oder 181 gehabt haben.
So, nun sehr ich die Sache mal so objektiv wie möglich und schaue mir die WK Kanada 2004, Südafrika 2005 und Klagenfurt 2008 genauer an:
Kanada 2004 zu Südafrika 2005 zu Klagenfurt 2008:
S: 0.58.52 zu 1.04.13 zu 0.57.19
R: 5.18.52 zu 5.36.02 zu 4.50.43
L: 3.39.00 zu 3.53.25 zu 2.54.45
Insgesamt: 9.59.58 zu 10.43.51 zu 8.47.26
Hier meine Interpretation, die einfach mal davon ausgeht, daß alles sauber gelaufen ist:
Das Schwimmen in Südafrika ist nicht ohne - ich hatte 2006 dort meine schlechteste Zeit mit 1.03 und war damit nur 8min hinter Faris, der eine 0.55 (!)geschwommen war. Insofern ist die Differenz durchaus erklärbar, auch wenn 2005 die Schwimmbedingungen wohl ein bißchen besser waren (ca. 1-2min).
Und wenn man nun schaut, was sie 2004 in Kanada geschwommen ist, sind die 0.57 in Klagenfurt schon gar kein Hexenwerk mehr, vor allem wenn man die meiner Meinung nach FALSCHE Streckeneinschätzung von 3,4km zugrunde legen würde.
Natascha Badmann ist in Südafrika im gleichen Jahr wie Wallenhorst exakt 5h gefahren - 36min Abstand ist für eine normale Athletin ok. Da die Radstrecke sicherlich langsamer als Klagenfurt ist, kann man großzügig 20min Differenz abziehen, so daß sie 2005 in Klagenfurt evtl. eine 5.15 gefahren sein KÖNNTE.
Nimmt man nun noch den Draftingvorteil von Klagenfurt hinzu, der genau in dieser Leistungsklasse enorm ist (und in Südafrika war 2005 die Leistungsdichte noch sehr viel dünner, so daß die 5.36 sicherlich eine ehrliche Zeit sind), so kann man sicherlich noch ein paar Minuten abziehen, so daß ich durchaus meine, daß man in drei Jahren gezieltem Radtraining auf eine Zeit unter 5h als radtalentierte Frau kommen kann.
Auch hier wieder zeigt Kanada, daß Wallenhorst nicht so weit weg von einer Zeit rund um die 5h ist, denn eine 5.18 auf dem Kanada-Kurs ist wohl nicht so schlecht, auch wenn man ihre damaligen Konkurrentinnen anschaut.
Bliebe also das Laufen. Hier gibt es meines Erachtens nur die Erklärung, daß sie in Südafrika einen schlechten Tag beim Laufen hatte (Wechselzeit über 7min) oder einfach grundlegende Fehler gemacht hat, die sie seitdem erkannt und behoben hat.
Ich hatte in 2003 auch eine miserable Laufzeit in Klagenfurt und ein paar Monate später in Florida war ich nur beim Marathon 20min schneller!
Gucke ich wieder nach Kanada, dann sehe ich da eine 3.39, also 45min langsamer als in Klagenfurt.
Da muß nun einer von den Laufexperten was zu sagen, ob man das in vier Jahren so verbessern kann; dazu kommt ja noch eine evtl. zu kurze Laufstrecke.
Mein Fazit:
Die Schwimmzeit ist vollkommen normal, die Radzeit bei gegebenen Grundfähigkeiten (die sie wohl hat) ebenfalls machbar - nur die Laufzeit schert meines Erachtens um ca. 15min aus der Reihe.
bin zwar kein (Lauf) Experte aber:
ich bin 1997 3:40 gelaufen,
1998 dann 3:06 (bzw 3:10 da Strecke 1km zu kurz)
in Kona dann 4:30, da fürchterlich gelitten