.... vor allem darum gehen, dass nicht mehr direkt vor dem Überholten eingeschert werden darf. Außerdem fände ich es angesichts übervoller Strecken gut, wenn etwas zügiger als bisher überholt würde.
Das wäre großartig
Wenn die schon überholen, sollen sie doch ein bissl Gas geben dabei!
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Über die optimale Zeit lässt sich sicher diskutieren. Mir würde es bei einer Regeländerung vor allem darum gehen, dass nicht mehr direkt vor dem Überholten eingeschert werden darf. Außerdem fände ich es angesichts übervoller Strecken gut, wenn etwas zügiger als bisher überholt würde.
Okay. Das klingt jetzt schon etwas anders als weiter oben, wo Du für die LD für Deine neue 25m Regel eine max. Dauer von 15 Sekunden gefordert hast. Denn dafür wäre eben eine Vervierfachung des Geschwindigkeitsüberschusses gegenüber der aktuellen Regel erforderlich. (BTW "vorbei" heisst 12,5m, nicht 10, denn da hast Du erst das Hinterrad des Vordermanns erreicht.)
"Schuldig" bist Du mir noch eine Antwort zu meinem Vorschlag zu verbindlichen Wellenstarts.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Die Triathlon-Saison geht los und mit ihnen die Diskussion über Regelauslegungen.
Am Wochenende waren wir in Buschhütten beim Saisonauftakt der Triathlon-Bundesliga und nahmen selbst am dortigen Rennen über die Sprintdistanz teil.
Während es in unserem eigenen Rennen keine erkennbare Windschattenprobleme gab (die Straßen in Buschhütten sind so breit, dass jeder, der will eigentlich hundertprozentig fair fahren kann (=vierspurige gesperrte Stadtautobahn), gab es nach den Bundesligarennen der Damen und Herren wieder Regelauslegungsdiskussionen.
Nach unserem eigenen Rennen beobachtete ich zunächst das Mannschaftsrennen der Damen, wo Mitfavorit Erlangen mit den bekannt starken Radfahrerinnen Anne Haug, Sophia Saller und Marlene Gomez-Islinger bei der Aufholjagd eine rennentschscheidende Zeitstrafe kassierten wegen Windschattenfahrens.
Derart sensbilisiert instruierte ich als Betreuer unser eigenes Männer-Liga-Team, nur ja genügend Abstand bei Überholvorgängen zu halten, die bei Mannschaftsrennen enorm schwierig sind, weil das Team das man überholen will fast immer während des Überholvorgangs reagiert und plötzlich beschleunigt, so dass der anfangs vorhandene Geschwindigkeitsüberschuss oft nicht mehr ausreicht, um den Überholvorgang abzuschließen.
Als Lösung des Dilemmas empfahl ich unseren Jungs (sensibilisiert durch die beim Verfolgen des Damenrennens gewonnenen Erkenntnisse) frühzeitiges Ausscheren, um möglichst die Windschattenbox des langsameren Teams gar nicht zu betreten. Die Straßen in Buschhütten waren ja breit genug.
Nach fünf geglückten Überholvorgängen hatte sich unser Team innerhalb von 8 Radkilometern von Rang 12 nach dem Schwimmen auf Rang 7 vorgearbeitet, scherten dann wie geplant frühzeitig aus um auf Rang 6 vorzustoßen (in Buschhütten galt als Sonderregel eine Windschatenbox von 30m)... und kassierten eine schwarze Karte (gleichbedeutend mit Penalty) wegen "Missachtung des Rechtsfahrgebotes"!
Wie man es macht, macht man es verkehrt
Das Rennen war mit der Zeitstrafe natürlich gelaufen, denn eine Penalty ist bei der hohen Leistungsdichte der 1. Bundesliga praktisch nicht zu kompensieren.
Die Triathlon-Saison geht los und mit ihnen die Diskussion über Regelauslegungen.
Am Wochenende waren wir in Buschhütten beim Saisonauftakt der Triathlon-Bundesliga und nahmen selbst am dortigen Rennen über die Sprintdistanz teil.
Während es in unserem eigenen Rennen keine erkennbare Windschattenprobleme gab (die Straßen in Buschhütten sind so breit, dass jeder, der will eigentlich hundertprozentig fair fahren kann (=vierspurige gesperrte Stadtautobahn), gab es nach den Bundesligarennen der Damen und Herren wieder Regelauslegungsdiskussionen.
Nach unserem eigenen Rennen beobachtete ich zunächst das Mannschaftsrennen der Damen, wo Mitfavorit Erlangen mit den bekannt starken Radfahrerinnen Anne Haug, Sophia Saller und Marlene Gomez-Islinger bei der Aufholjagd eine rennentschscheidende Zeitstrafe kassierten wegen Windschattenfahrens.
Derart sensbilisiert instruierte ich als Betreuer unser eigenes Männer-Liga-Team, nur ja genügend Abstand bei Überholvorgängen zu halten, die bei Mannschaftsrennen enorm schwierig sind, weil das Team das man überholen will fast immer während des Überholvorgangs reagiert und plötzlich beschleunigt, so dass der anfangs vorhandene Geschwindigkeitsüberschuss oft nicht mehr ausreicht, um den Überholvorgang abzuschließen.
Als Lösung des Dilemmas empfahl ich unseren Jungs (sensibilisiert durch die beim Verfolgen des Damenrennens gewonnenen Erkenntnisse) frühzeitiges Ausscheren, um möglichst die Windschattenbox des langsameren Teams gar nicht zu betreten. Die Straßen in Buschhütten waren ja breit genug.
Nach fünf geglückten Überholvorgängen hatte sich unser Team innerhalb von 8 Radkilometern von Rang 12 nach dem Schwimmen auf Rang 7 vorgearbeitet, scherten dann wie geplant frühzeitig aus um auf Rang 6 vorzustoßen (in Buschhütten galt als Sonderregel eine Windschatenbox von 30m)... und kassierten eine schwarze Karte (gleichbedeutend mit Penalty) wegen "Missachtung des Rechtsfahrgebotes"!
Wie man es macht, macht man es verkehrt
Das Rennen war mit der Zeitstrafe natürlich gelaufen, denn eine Penalty ist bei der hohen Leistungsdichte der 1. Bundesliga praktisch nicht zu kompensieren.
Sehr bitter. Ein Überholen scheint nur noch mit Entfernungsmesser möglich zu sein, der einem das richtige Überholfenster anzeigt...
Mit Bezug auf den Thread-Titel fällt mir allerdings auf:
Zitat:
Zitat von Hafu
Nach fünf geglückten Überholvorgängen hatte sich unser Team innerhalb von 8 Radkilometern von Rang 12 nach dem Schwimmen auf Rang 7 vorgearbeitet, scherten dann wie geplant frühzeitig aus um auf Rang 6 vorzustoßen....
Kurzer Blick in die Ausschreibung: Ja, alle Teams sind wohl gleichzeitig gestartet.
Ich sehe ein, dass so ein Start das Rennen natürlich spannender, machen kann und es durchaus auch sinnvoll ist, wenn der Sieger nach dem Zieleinlauf fest steht.
In diesem Fall geht man aber bewusst das Risiko ein, dass mehrere Teams fast zeitgleich auf's Rad steigen. Wenn man dann die von Hafu angesprochene Problematik berücksichtigt, dass Überholvorgänge wegen Konterattacken länger dauern, sollte man vielleicht darüber nachdenken, ob der Wettkampfmodus wirklich sinnvoll ist oder ob ein zeitversetzter Start vielleicht etwas zur Entzerrung beitragen würde.
Überholvorgänge werden sich auch dann nicht vermeiden lassen. Ich verstehe nur nicht, warum man den Wettkampfmodus derart wählt, dass es zu Beginn der Radstrecke zwangsläufig eng werden muss.
... weil das Team das man überholen will fast immer während des Überholvorgangs reagiert und plötzlich beschleunigt, so dass der anfangs vorhandene Geschwindigkeitsüberschuss oft nicht mehr ausreicht, um den Überholvorgang abzuschließen.
Das Beschleunigen ist ja eigentlich auch verboten - nur etwas schwer zu kontrollieren. Und der Fairplay-Gedanke scheint in der Liga nicht sehr verbreitet zu sein. Schon deshalb hätte ich da generell keinen Bock drauf.
...
Kurzer Blick in die Ausschreibung: Ja, alle Teams sind wohl gleichzeitig gestartet.
Ich sehe ein, dass so ein Start das Rennen natürlich spannender, machen kann und es durchaus auch sinnvoll ist, wenn der Sieger nach dem Zieleinlauf fest steht.
In diesem Fall geht man aber bewusst das Risiko ein, dass mehrere Teams fast zeitgleich auf's Rad steigen.
Faktisch sind gestern bei den Männern 8 Teams (bestehend aus je 5 Athleten) nach Schwimmzeiten von 17:50 - 18:30 auf 1500m innerhalb von 40 Sekunden aufs Rad gestiegen.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Wenn man dann die von Hafu angesprochene Problematik berücksichtigt, dass Überholvorgänge wegen Konterattacken länger dauern, sollte man vielleicht darüber nachdenken, ob der Wettkampfmodus wirklich sinnvoll ist oder ob ein zeitversetzter Start vielleicht etwas zur Entzerrung beitragen würde.
Überholvorgänge werden sich auch dann nicht vermeiden lassen. Ich verstehe nur nicht, warum man den Wettkampfmodus derart wählt, dass es zu Beginn der Radstrecke zwangsläufig eng werden muss.
M.
Das war letztlich auch das Fazit, das ich gestern in Gesprächen mit anderen Athleten und betreuern gewonnen habe: ein derartiges Rennformat mit Mannschaftszeitfahren lässt sich bei der in der Bundeliga herrschendene Leistungsdichte sportlich fair eigentlich nur mit Einzelstart in z.B. Minutenabständen über die Bühne bringen.
Im Vergleich zum Vorjahr war ja in Bsuchhütten bereits der Modus geändert worden und es wurde statt 300m in der Mannschaft 5x300m nacheinander geschwommen (also 1500m pro Mannschaft), aber auch diese Verfünffachung der Schwimmdistanz brachte letztlich nicht die gewünschte Aufspreizung des Starterfeldes