Der Radsport ist halt allein schon durch die extremen Anforderungen, die den normalen, auch hochtrainierten Körper sehr schnell überfordern, was die Regeneration betrifft u.a., sehr anfällig. Dreiwöchige Rundfahrten stehen da natürlich ganz weit oben.
Welche Sportart ist denn nicht ganz oben, wenn es um die Anforderungen geht?
Olympiasieger oder Weltmeister wirst du in keiner Sportart durch Eierschaukeln.
Welche Sportart ist denn nicht ganz oben, wenn es um die Anforderungen geht?
Olympiasieger oder Weltmeister wirst du in keiner Sportart durch Eierschaukeln.
Nein das natürlich nicht - da hast Du Recht! Nur gibt es meines Wissens eben in keiner einzigen Ausdauersportart eine derartige Häufung von vergleichbaren Wettkämpfen, wie eben bei großen Rundfahrten (TdF, Giro, Vuelta)*. Selbst wenn man sein Regenerationsvermögen noch so gut trainiert hat, man baut da normalerweise körperlich stark ab. Es ist zum Beispiel zu erwarten, dass die Blutwerte immer schlechter werden (Hämatokrit sinkt ab z.B.). Das tun sie in der Realität bei sehr erfolgreichen Teilnehmern wohl häufig nicht und das ist einfach kaum erklärbar, es sei denn man hilft mit verbotenen Methoden nach.
* In anderen Ausdauersportarten würde das vermütlich kaum gehen auf diesem Niveau (Im Skilanglauf gibt es auch solche Wettkampfserien, aber deutlich kürzere). Läufer würden es orthopädisch in großer Zahl einfach nicht mitmachen. Es sei denn die Intensitäten wären ziemlich gering. Ich will jetzt keinen Roman schreiben, hoffe aber trotzdem es ist verständlich wie ich es meine.
man darf nicht vergessen, dass bei den großen rundfahrten auf den etappen maximal in der letzen stunde hart gefahren wird. und wenn du mitten im feld sitzt, kommen die selbst bei 50km/h nicht über ga1 hinaus. und wenn die stars nach 2 wochen müde sind und sich absprechen, wird auch schon mal ein zusätzlicher erholungstag während einer etappe eingelegt (belastungsmäßig).
es ist nicht so, dass die 3 wochen am stück jeden tag nur voll fahren.
man darf nicht vergessen, dass bei den großen rundfahrten auf den etappen maximal in der letzen stunde hart gefahren wird. und wenn du mitten im feld sitzt, kommen die selbst bei 50km/h nicht über ga1 hinaus. und wenn die stars nach 2 wochen müde sind und sich absprechen, wird auch schon mal ein zusätzlicher erholungstag während einer etappe eingelegt (belastungsmäßig).
es ist nicht so, dass die 3 wochen am stück jeden tag nur voll fahren.
Da hast Du natürlich Recht! Nur kommen halt die Bergetappen und die in der Regel in Serie. Da muss jeder fast ohne Hilfe ganz alleine hoch. Was ich da geschrieben habe über die Blutwerte, habe ich schon mehrfach sowohl von des Dopings überführten Sportlern, als auch von Ärzten gehört. Ich selbst hatte schon extrem niedrige Hämatokritwerte. Die bekomme ich einfach, wenn ich über lange Perioden sehr viel trainiere. Ich kann dann gar nicht mehr härter fahren. Manchmal nur noch REKOM-Intensität.
... Es ist zum Beispiel zu erwarten, dass die Blutwerte immer schlechter werden (Hämatokrit sinkt ab z.B.).....
Ist das wirklich zu erwarten?
Der Hämatokrit sinkt bei exzessivem Ausdauertraining tatsächlich etwas (so um 4-5 Prozentpunkte), weil das Plasmavolumen ansteigt, aber die Teilnehmer bei der Tour de France, kommen da ja nicht untrainiert hin, sondern sollten vorher normalerweise bereits viele Renn-Trainingskilometern in den Beinen haben, so dass diesbezüglich längst ein Gleichgewicht erreicht ist und dieser Effekt während der drei Wochen nicht mehr zum Tragen kommt.
5-6 Stunden Sport am Tag (entsprechend dem was von Radrprofis während der Tour erwartet wird, klingt für Couchpotatoes sicher unfassbar viel, aber für Triathlon-Profis(und solche in anderen Ausdauersportarten) sind das in der Vorbereitung durchaus keine ungewöhnlichen Umfänge).
Wie NBer schon erwähnt hat: nur ein kleiner Prozentsatz der Etappen wird wirklich am Limit bestritten: Alle die nicht aufs Gesamtklassement fahren konzentrieren sich auf wenige Etappen, in denen sie was reißen wollen und rollen ansonsten nur mit geringstmöglchem Aufwand mit. Die ca. 10 Fahrer, denen die Gesamtwertung wichtig ist, haben in der Regel viele Helfer, die Ihnen so oft wie möglich Windschattenb geben, damit sie zwischen den für die Gesamtwertung wichtigen Bergetappen und den Einzelzeitfahren möglichst wenig Kraft vergeuden.
..Was ich da geschrieben habe über die Blutwerte, habe ich schon mehrfach sowohl von des Dopings überführten Sportlern, als auch von Ärzten gehört. Ich selbst hatte schon extrem niedrige Hämatokritwerte. Die bekomme ich einfach, wenn ich über lange Perioden sehr viel trainiere. Ich kann dann gar nicht mehr härter fahren. Manchmal nur noch REKOM-Intensität.
Dein niedriger Hämatokrit bei starkem Ausdauertraining ist nicht die Ursache für deine Müfigkeit, sondern das dünnflüssige Blut hilft dir sogar, deine Muskulatur optimal mit Sauerstoff zu verorgen, weil das Blut in den kleinen Kapillaren besser fließen kann.
Wenn du in solchen Phasen Schwierigkeiten hast, dich richtig anzustrengen, dann liegt das eher am ausgeschöpften körpereigenem Cortisol aus der Nebennierenrinde in intensiven Trainingsphasen: nach zwei Tagen mit wenig Trainingsstress hat sich dieses aber in der Regel (wenn du nicht insgesamt bereits im Übertraining bist) bereits wieder erholt.
Dein niedriger Hämatokrit bei starkem Ausdauertraining ist nicht die Ursache für deine Müfigkeit, sondern das dünnflüssige Blut hilft dir sogar, deine Muskulatur optimal mit Sauerstoff zu verorgen, weil das Blut in den kleinen Kapillaren besser fließen kann.
Wenn du in solchen Phasen Schwierigkeiten hast, dich richtig anzustrengen, dann liegt das eher am ausgeschöpften körpereigenem Cortisol aus der Nebennierenrinde in intensiven Trainingsphasen: nach zwei Tagen mit wenig Trainingsstress hat sich dieses aber in der Regel (wenn du nicht insgesamt bereits im Übertraining bist) bereits wieder erholt.
Darf ich hier mal ganz kurz OT reingrätschen und fragen, ob diese Form der Cortisol Erschöpfung auch durch sagen wir beruflichen Stress ausgelößt werden könnte?
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Darf ich hier mal ganz kurz OT reingrätschen und fragen, ob diese Form der Cortisol Erschöpfung auch durch sagen wir beruflichen Stress ausgelößt werden könnte?
Klar, alle Formen von Stress (beruflich, privat, Sport) addieren sich letztlich und limitieren letztlich auch - die Erfahrung macht jeder regelmäßig Sport treibende Amateur- die Menge an intensiven TRainingseinheiten bzw. Wettkämpfen, die man in der Lage ist, weg zu stecken.
(und natürlich ist auch - um wieder aufs Hauptthema dieses Threads zurückzukommen- klar, dass es Leute gibt, nicht nur unter den Radprofis, die versuchen dieser Cortisolverarmung der Nebennierenrinde zu "entgegen zu wirken", indem sie Cortison von außen ergänzend zuführen. Dass dies Doping ist und man sich auf lange Sicht noch zusätzliche gesundheitliche Probleme damit einhandeln kann, dürfte an dieser Stelle überflüssig sein, zu erwähnen).