Für mich ist Gabius Leistungssprung schon erklärbar:
Nach Baumann hat Gabius sein Training total umgestellt und erst mal alle DLs rund eine Minute /km schneller absolviert, danach hat er nen ordentlichen Sprung gemacht statt (meiner Meinung nach) sinnlose langsame KM zu schrubben.
Canova hat natürlich auch einen anderen Ansatz, der lässt lieber intensiv trainieren. In der 1500m Zeit hat Gabius ja trotzdem an die 100km die Woche gelaufen, genug Grundlage für die längeren Distanzen ist da vorhanden, wir reden hier ja von einem Profi...
Aber es ist ja auch typisch in .de, kaum bringt jemand eine ordentliche Leistung, steht er unter Verdacht (auch wenn er vielleicht nur Sachen anders macht als andere...)
Aber es ist ja auch typisch in .de, kaum bringt jemand eine ordentliche Leistung, steht er unter Verdacht.
Ich finds ok, wenn nicht unreflektiert alles geglaubt wird.
Und hoffe, das dies nicht nur in Dtld. der Fall ist.
Wer sich für den Beruf des Sportlers entscheidet, sollte sich auch mit solchen Aspekten des Jobs befassen, damit umgehen können und offensives Handeln zeigen.
Die Misstrauischen sind ja nicht ohne Grund misstrauisch.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass solcherart Leistungssprünge leider allzu oft nicht nur durch geändertes Training und Trauben- statt Apfelsaft zu erklären war...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Canova hat natürlich auch einen anderen Ansatz, der lässt lieber intensiv trainieren
Selbstverständlich hat Gabius nicht nur Intensitäten bei Canova gemacht, sondern das Gesamtvolumen ebenfalls drastisch nach oben geschraubt. Wie bei nahezu allen mir bekannten Marathon-Trainern, ist auch Canovas Regime davon gekennzeichnet, dass die Qualität des Trainings vom perfekten Zusammenspiel von Intensität und Umfang in spezifischen Trainingsphasen abhängt. BTW: Farah hats auch mal unter Canova probiert. War ihm aber zu hart bzw. er hat berichtet, dass er oftmals das Programm nicht durchhalten konnte.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
solcherart Leistungssprünge leider allzu oft nicht nur durch geändertes Training und Trauben- statt Apfelsaft zu erklären war...
Wie gesagt, es ist noch nicht einmal geklärt, ob dieser Unterton ("solcherart") für Gabius "Leistungssprung" überhaupt angebracht ist. Ich schließe mich den Vorrednern an und halte die Entwicklung für glaubwürdig, so wie ich insgesamt Gabius für glaubwürdig halte.
so wie ich insgesamt Gabius für glaubwürdig halte.
Dude hat doch mal vor längerem hier die Diskussion angestoßen, was ein Sportler tun kann/muss/soll, um möglichst 100% glaubhaft zu machen, dass er nicht dopt.
Fazit für michwar: Er kann es nicht! Alle Maßnahmen, die er potentiell ergreifen könnte, würden auch schon von Dopern "geknackt". Weder ein öffentliches medizinisches Profil, selbst organisierte oder von Verbandsseite organisierten Dopingproben, öffentliche Statements, veröffentlichte Trainings- und Ernährungspläne o.ä. können 100% glaubhaft machen, das ein Sportler sauber ist.
Wenn ein Sportler, um glaubhaft zu sein, gelegentlich ein Rennen nicht beenden muss oder unter ferner liefen ins Ziel bringen muss, wird ein findiger Doper auch das irgendwann in sein Betrugsprofil einarbeiten.
Im Endeffekt läuft es doch immer wieder auf eine subjektive Einschätzung raus (ist FÜR MICH glaubwürdig), weil man es aus wissenschaftlicher/medizinischer Sicht keine 100%ige Sicherheit gibt.
Im Endeffekt läuft es doch immer wieder auf eine subjektive Einschätzung raus (ist FÜR MICH glaubwürdig), weil man es aus wissenschaftlicher/medizinischer Sicht keine 100%ige Sicherheit gibt.
Eben. Und genau das habe ich getan!
Allerdings ist es ein Unterschied, ob man die Kriterien einer Bewertung offen lässt oder darlegt. Eine subjektive Bewertung muss daher einem Plausibilitätsanspruch genügen - nicht einer experimentell belastbaren Wahrheit, wie sie in den Naturwissenschaften angetrebt wird.