...Aber Flossen um Atmen zu können? Wie schwümmmst du denn dann ohne Flossen? Das versteh ich nicht so ganz....
Sorry mein Fehler, es ging mir um Technikübungen wie z.B. auf der Seite liegen mit einem Arm gestreckt nach vorne.
Beim Techniktraining schwimmt man ja i.d.R. selten ganze Lage.
Zitat:
Zitat von ScottZhang
Atmen durch stützen:
Was daran falsch ist? Ganz einfach: Stützen bremst und versaut dir die Wasserlage (durch eine ganze Reihe von Effekten), folglich ist man langsamer oder muss härter arbeiten fürs gleiche Tempo. Da es ist auch ohne Stützen geht ist es zu vermeiden.
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt, wenn das falsch verstanden wurde. Genau das soll mit Flossen verbessert werden. Dass man sich z.B. in der oben genannten Technikübung nicht vom Wasser abstütz/drückt.
Sehe ich mitlerweile komplett anders.
Weniger Züge bei gleicher zeit ist nicht effizienter! Das ist ein Irrglaube, der gerade bei Schwimmern zu finden ist und sich nur schwer überzeugen lassen.
Ja und warum, das wollte ich doch wissen! Wäre schön wenn anstatt nur deiner Meinung auch ein paar Argumente kommen!
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt, wenn das falsch verstanden wurde. Genau das soll mit Flossen verbessert werden. Dass man sich z.B. in der oben genannten Technikübung nicht vom Wasser abstütz/drückt.
Ok, verstehe. Bezwifel aber dass das funktioniert, weil das Schlüsselelement dafür ist Körperspannung und nicht Schub von hinten. Wenn man dann die Flossen auszieht iss man genau son nasser Sack wie vorher und hat vllt nix gelernt. Aber vllt funktioniert das für manche.
Geändert von ScottZhang (29.03.2015 um 18:04 Uhr).
Man könnte das mit Stützrädern beim Fahrrad bei Kindern vergleichen. Durch die Stützräder fällt das Kind nicht ständig um und kann sich erst mal auf das konzentrieren was fürs Radfahren notwendig ist, nämlich das Treten und Lenken. Wenn das Kind aber ständig mit Umfallen und Abfangen des Körper beschäftigt ist, stellt sich die Frage, was das Kind lernt, Radfahren oder Hinfallen? Bitte jetzt aber nicht zu ernst nehmen, das ist nur ein Vergleich.
Guter Vergleich...
Ich bin bei dem Thema voll bei Chris und Matthias, daher sehe ich bei Flossen wie bei Stützrädern, dass sie eben genau vom Wesentlichen ablenken und kontraproduktiv sein können.
Zu den Flossen ist genug beschrieben, bei Stützrädern ist das Adäquat, dass man zu der Seite lenken muss, wo man hinfahren will, ohne jedoch nen Schlenker in die andere Richtung macht, um den Richtungswechsel einzuleiten.
Für beides gilt daher gleichermassen: weglassen statt Schwächen damit zu kompensieren, die dann ohne umso stärker zutage treten.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Wenn Du es für Technik empfiehlst, beisst sich deine Aussage. Da sollte Kraft doch gar keine Rolle spiele. Also sprichst Du hier von normalem Training. passt doch garnicht zusammen.
Nö, ich sehe da keine Widerspruch. Auch Technikübungen sind anstrengend v.a. wenn man sie richtig macht. Mancher bekommt sicher nicht so viele Wiederholungen hin, wie vielleicht sinnvoll wären, weil ihm einfach die Kraft fehlt. Hier ist z.B. ein Einsatzpunkt für Flossen, um die Ermüdung bei Technikübungen rauszuschieben.
Zitat:
Zitat von Kido
Viele Wege führen nach Rom und es gibt ja nicht nur "den" Trainier der die Weißheit kennt.
Mal davon abgesehen, dass ich davon ausgehen, dass ihr vom normalen schwimmen kommt und auch Alexander Popov ein reiner Beckenschwimmer war und ist, so gibt es eben auch Unterschiede beim Training vom klassischen Beckenschwimmer zum Triathleten.
Klassisches Beispiel, dass ich das Gefühl habe, dass gerade beim Deutschen Schwimmen wenig züge Pro Bahn als das nonplusultra an Effizienz gilt.
Da du Popov nicht kennst, hier eine kleine Nachhilfestunde zu Popov und Toureski, in der auch das Thema: Zugfrequenz thematisiert wird. Sehr lesenswert.
Wer lange Züge machen kann, kann durch eine Steigerung der Frequenz (unter Beibehaltung der Zuglänge), die Geschwindigkeit steigern. Wem die Zuglänge fehlt, dem bringt auch die Frequenz nur bis zu einem gewissen Punkt etwas.
Was hier gerne durcheinandergebracht wird: Lange Züge heißt nicht gleiten bis zum abwinken. Lange Züge heißt, die maximale Reichweite der Arme für den Vortrieb ausnutzen. Und wer das kann, ist klar schneller, als einer der es nicht kann und mit höherer Frequenz gegenarbeiten muss.
Zitat:
Zitat von Kido
Nur dumm das genau das alle Anfänger machen. Das kommt bestimmt nicht daher, weil sie alle vorher nur mit Flossen unterwegs waren.
Anfänger, wenn sie richtig Schwimmen lernen, lernen vor allem erstmal die richtige Wasserlage. Das was Chris als "Schweben" bezeichnet, haben wir früher als "toter Mann" geübt: Erstmal im Wasser liegen bzw. auf dem Wasser liegen ohne aktiv arbeiten zu müssen. Wer das von klein auf (oder später) gelernt hat, hat keine Probleme mehr mit der Wasserlage. Ist aber den meisten zu langweilig erstmal ein halbes Jahr daran zu arbeiten....
Zitat:
Zitat von bellamartha
Hi,
ich verfolge diese Diskussion (wie alle, die mit Schwimmen zu tun haben) mit großem Interesse.
Bei allem Respekt vor den Foristen, die vom Schwimmsport kommen und damit mir sicherlich Erfahrung und Expertise voraus haben, frage ich mich aber auch manchmal, ob sie denn immer so auf dem aktuellen Stand der Dinge sind.
Keiner von uns lehnt Schwimmflossen als Trainingsmittel vollständig ab. Flossen können, genauso wie Paddels und das ganze andere Spielzeug, sehr sinnvoll eingesetzt werden.
Aber frag mal die Jungs und Mädels bei dir im Bad, ob sie das Equipment gebraucht haben, um Schwimmen zu lernen. Die brauchen das sicher nicht, um eine bessere Wasserlage zu erhalten oder um richtig atmen zu können. Die werden alle auch ohne Equipment ordentlich schwimmen können.
Und da liegt der Unterschied: Der Triathlet meint, er braucht das Equipment, um richtig schwimmen zu lernen. Der Schwimmer kann schon richtig schwimmen und nutzt das Zeug als gezieltes Trainingsmittel.
Nochmal:
Paddles, Flossen etc. sind sinnvolles Trainingsmittel. Schwimmen lernen kann/sollte man aber auch ohne Hilfsmittel lernen. Da finde ich den Vergleich mit den Stützräder durchaus passend: Keiner schraubt Stützräder ans Rad und sagt: Wenn ich schneller als 20km/h fahren kann, brauch ich die nicht mehr.
Da du Popov nicht kennst, hier eine kleine Nachhilfestunde zu Popov und Toureski, in der auch das Thema: Zugfrequenz thematisiert wird. Sehr lesenswert.
Natürlich kenne ich Popov nicht und nehme nur am Rande war das er sehr erfolgreich war. Die Seite kenne ich aber schon, ist aber schon jahre her als ich es gelesen habe.
Schon mal gefragt, warum die Triathleten alle so "beschissene" technik haben und nicht so "schön" mit hohem ellenbogen schwimmen? Und hier spreche ich von den Spitzensportlern.
Es gibt einen Unterschied zwischen Becken und Freiwasser.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Wer lange Züge machen kann, kann durch eine Steigerung der Frequenz (unter Beibehaltung der Zuglänge), die Geschwindigkeit steigern. Wem die Zuglänge fehlt, dem bringt auch die Frequenz nur bis zu einem gewissen Punkt etwas.
Das Bezweifel ich nicht
Zitat:
Zitat von Matthias75
Was hier gerne durcheinandergebracht wird: Lange Züge heißt nicht gleiten bis zum abwinken. Lange Züge heißt, die maximale Reichweite der Arme für den Vortrieb ausnutzen. Und wer das kann, ist klar schneller, als einer der es nicht kann und mit höherer Frequenz gegenarbeiten muss.
Es geht aber auch darum Effizienter zu sein. und da muss eine Höhere Frequenz nicht schlechter sein. Im gegenteil, im Freiwasser ist es sogar besser.
Warum schwimmt jodie swallow eine 90er Frequenz, die man bei Beckenschwimmern nie finden wird?
Natürlich kenne ich Popov nicht und nehme nur am Rande war das er sehr erfolgreich war. Die Seite kenne ich aber schon, ist aber schon jahre her als ich es gelesen habe.
Schon mal gefragt, warum die Triathleten alle so "beschissene" technik haben und nicht so "schön" mit hohem ellenbogen schwimmen? Und hier spreche ich von den Spitzensportlern.
Es gibt einen Unterschied zwischen Becken und Freiwasser.
Du sprichst von der Überwasserphase. Da gibt es auch Beckenschwimmer mit grottiger Technik. Entscheidend ist, was unter Wasser passiert. Und da hat z.B. Die Schwimmerin in dem von dir geposteten Video auch den Amr vorne lang und hinten lang, nutzt also ihre Zuglänge aus.