Er sagt natürlich NICHT, dass er disqualifiziert werden will.
Er sagt, nur wenn er den Fehler verschuldet hätte, hätte er die Diqualifikation verdient. Er sieht aber in Übereinstimmung mit der Jury keine Schuld.
Letztendlich ist es auch nur ein wenig Geschimpfe. Er könnte ja aus Protest auf sein Preisgeld verzichten ( ) oder bei den nächsten Rennen nicht antreten. Aber nichts dergleichen wird passieren.
Die Jury in Dubai hat festgestellt, dass die Athleten unverschuldet falsch gefahren sind. Warum müssen wir über den Punkt noch diskutieren?
Müssen wir eh nicht, weil die Verschuldensfrage ohnehin irrelevant ist. Wer abkürzt, wird disqualifiziert. Punkt. So steht es geschrieben.
Wenn ich unverschuldet bei einem Marathon zu kurz laufe, weil beispielsweise der Veranstalter zu blöd ist, die Strecke richtig vermessen zu lassen, kann ich auch nichts dafür, aber leider gilt meine Superzeit nicht für die Bestenliste. Das kommt übrigens gar nicht so selten vor. Ich kenne persönlich drei Marathons aus den letzten Jahren in Österreich, bei denen genau das passiert ist. Bei einem dieser Rennen ist mein Bruder persönliche Bestzeit und erstmals unter drei Stunden gelaufen. Ihr könnt Euch vorstellen, wie angefressen er war, dass sich das Rennen als zu kurz herausgestellt hat. Er konnte da ganz sicher nichts dafür. Trotzdem hat er Pech gehabt. Es war halt keine Marathon-Bestzeit.
Mich stört übrigens in der Diskussion auch der Ausdruck "Zeitstrafe". Das, was in Dubai verhängt wurde, ist eben KEINE Strafe, man hat den Abkürzern lediglich die Zeit dazugerechnet, die sie beim Abkürzen eingespart haben. Eine Strafe müsste über diese "Kompensation" natürlich hinausgehen.
Genau so ist es. Verschulden ist kein Tatbestandsmerkaml und daher irrelevant. Daher ja meine Zweiteilung in ITU-Regeln (verschuldensunabhängig) und zivilrechtliche (monetäre) Kompensation, die die Frage des Verschuldens beinhaltet.
Meines Erachtens gibt es auch keinen Auslegungsspielraum oder sogar eine Regelungslücke für die ITU-Regel. Andere Ansicht allerdings Challenge Dubai.
Mich stört übrigens in der Diskussion auch der Ausdruck "Zeitstrafe". Das, was in Dubai verhängt wurde, ist eben KEINE Strafe, man hat den Abkürzern lediglich die Zeit dazugerechnet, die sie beim Abkürzen eingespart haben. Eine Strafe müsste über diese "Kompensation" natürlich hinausgehen.
Meines Erachtens hat man nur etwas gemacht, weil die Abkürzung offensichtlich war, aber ohne den Athleten dabei weh zu tun.
MR mault jetzt ein wenig rum, steckt aber das Preisgeld ein und kann froh sein, nicht disqualifiziert worden zu sein (ist er vermutlich auch).
Nein, die 20m galten überall, allerdings nur hinter anderen Fahrrädern. Hinter Motorrädern musste man nur 12m abstand halten...und das ist natürlich auch ein bisschen unlogisch:
Die Regeln, die Du da zitiert hast, stammen von Bahrain 2014, oder? Und dort steht etwas von speziell ausgeschilderten Teilen der Strecke, wo die 20-m-Regel gilt.
Die Regeln, die Du da zitiert hast, stammen von Bahrain 2014, oder? Und dort steht etwas von speziell ausgeschilderten Teilen der Strecke, wo die 20-m-Regel gilt.
Ja, ist der Link von Bahrein, weil auf der Dubai-Seite kein entsprechendes pdf verlinkt ist und weil das Veranstalterteam der Triple Crown letztlich bei allen drei Rennen weitgehend ähnlich ist, habe ich es zitiert.
ich glaube auch nicht, dass die 12m hinter Motorrädern so wirklich gewollt sind. Es ist mehr ein Symptom, dass es problematisch ist, von einem über jahrzehnte gewachsenem und austariertem Regelwerk mal eben spontan abzuweichen, ohne gleichzeitig auch den Rest des Regelwerks im Lichte dieser (gewollten) Abweichung zu überarbeiten.
Die von der Challenge getestete (und insbesondere auch im Vorhinein deutlich komunizierte) 20m-Regel halte ich (wenn Starterfeld und Kurs dafür geeignet sind) für grundsätzlich viel versprechend, so dass man sich durchaus überlegen kann, diese Regeländerung auch in die offiziellen ITU-Regeln einzuarbeiten.
Meine Meinung zur spontanen Regeländerung nach dem Wettkampf hinischtlich der Streckenverkürzung ist bekannt und ich brauche sie nicht nochmal zu wiederholen. An den bekannten Fakten wird unsere Diskussion hier ohnehin nichts mehr ändern.
Wie gerade schon geschrieben sind für Dubai keine richtigen Regeln online.
Wissen wir überhaupt definitiv, welche Regeln dort galten?
Falls es die von Bahrain sind:
Dort fehlt der (in den als Vorbild dienenden ITU-Regeln vorhandene) Anhang, in dem die angeblich relevante Disqualifikationsregel stünde!