Bei mir ist es genau andersrum. Sobald ich unter 85 komme, wirds mühsam. Fühlt sich einfach falsch und anstrengend an. Wohingegen ich bei 95-100 locker vor mich hindüse.
Darf ich erfahren, wieviel und was Du an Training betreibst um auf diese gute Radleistung zu kommen?
Und woher weißt Du- wenn Du nie auf die TF schaust- dass Dir bei >85 die Beine aus den Pedalen fliegen?
Gruß,
Loretta
Nur weil ich einen WMesser habe und sehe was ich trete, bin ich noch weit weg von Datenjunki (außer 910 vs. 920 Diskussion zu verstehen), strukturiertem Training, oder gar Intervallen. Zu wissen was man leistet find ich gut, steuern danach kann ich nicht. Meine Methode ist, immer Volldampf um die wenige Zeit die ich habe zu nutzen. Ach ja, das letzte mal hab ich auf dem Rad am 03. Oktober gesessen, und wenn es das Knie hergibt werde ich vllt. in 2 Wochen wieder einsteigen.
Bei mir persönlich war es, als ich Triathlon begonnen habe, so das ich immer wieder Probleme mit den Knieen hatte. Vor allem nach Ausfahrten mit vielen Höhenmetern. Frequenz lag damals auch im flachen immer deutlich unter 90. Am Berg dann oft nur noch bei 70 und auch darunter. War eben einfach nach Gefühl und passte für mich. Schneller Kurbeln brachte den Puls durch die Decke und mit Wohlfühlen war gar nichts.
Laufen hintendrauf war aber auch immer die Hölle.
Im Winter 2013/2014 habe ich dann bewusst Frequenzen trainiert um die Belastungen auf die Bänder und Sehnen zu verringern. Mittlerweile kann ich 120rpm locker tretten ohne im Sattel unruhig zu werden. Auf lockeren Ausfahrten fahre ich immer im Bereich 95rpm (ohne darauf zu achten) und selbst am Berg pendel ich mich meist bei <80rpm ein. Die Knieprobleme sind seither weg und das Laufen geht deutlich besser. Schneller bin natürlich auch geworden, das möchte ich eher allgemein dem Training zuschreiben und nicht speziell der höheren Frequenz.
Ich denke das es für jeden eine "optimale" Frequenz gibt. Ist es nicht auch so das sich die Verteilung der "schnellen und langsamen" Muskelfasern von Person zu Person unterscheidet? Entsprechend muss ja auch, unabhängig von den Fähigkeiten die Muskeln anzusteuern, die optimale Frequenz variiern.
Nur weil ich einen WMesser habe und sehe was ich trete, bin ich noch weit weg von Datenjunki (außer 910 vs. 920 Diskussion zu verstehen), strukturiertem Training, oder gar Intervallen. Zu wissen was man leistet find ich gut, steuern danach kann ich nicht. Meine Methode ist, immer Volldampf um die wenige Zeit die ich habe zu nutzen. Ach ja, das letzte mal hab ich auf dem Rad am 03. Oktober gesessen, und wenn es das Knie hergibt werde ich vllt. in 2 Wochen wieder einsteigen.
Nun ja, das ist eher ungewöhnlich: wenn man einen Wattmesser hat orientiert man sich doch an den Erfahrungswerten aus dem Training. Bei Deinen Einträgen sind doch sehr viele Werte präsent, da "feilscht" Du um Meterzahlen beim Laufen, etc.
Schade mit Deinem Knie, vielleicht aber mal eine Gelegenheit um mit höheren Frequnezen zu versuchen die Probleme zu vermeiden. Wobei ich nicht unbedingt der Meinung bin, dass Fahren mit niedrigen Frequenzen schädlich fürs Knie ist, da gibt es zu viele andere Faktoren wie Sitzhöhe, Platteneinstellung, etc. Ich selber fahre auch sehr gerne KA3 Trainingseinheiten und auch eher dickere Gänge, sehe aber in Frequneztraining ein gutes Trainingsmittel um auch motorische Ermüdung zu trainieren.
Viel Glück mit dem Knie !
Von Dave Scott, würde ich fast alles glauben, was er übers Schwimmen und Laufen, speziell einen gleichmäßig schnellen Ironman-Marathon erzählt, aber wenn ich mir ansehe, wie er früher auf dem Rad saß, welche Radzeiten er selbst bei seinen Ironman-Siegen z.T. abgeliefert hat, ist er was Radtipps anbelangt nicht unbedingt die Referenz schlechthin.
Wieso muss ein betreffender Experte gleich ein guter Radfahrer sein, um fundierte Aussagen darüber zu treffen? Viel wichtiger ist doch, ob er bei der Analyse durchdacht und methodisch vorgegangen ist.
Mir fallen ad-hoc zwei Wege ein, wie man diese Sache untersuchen kann.
1) Man kann experimentelle Messreihen durchführen und sich das Ergebnis anschauen. Das wurde bereits in vielen Studien gemacht und man kam zum Ergebnis, dass eine hohe TF die Beine weniger ermüdet. Ob man dadurch schneller ist, heißt es für mich noch nicht, weil da noch viel mehr Faktoren eine Rolle spielen könnten.
2) Man kann eine Statistik aus der Praxis (zB. 50 Topfahrer) aufstellen und schauen, welche TF die fahren. Das ergibt auch eine gute Aussage, inbesondere weil jetzt die Radfahrer derzeit eine hohe TF fahren aber früher viel niedrigere gefahren sind, also beide Fälle in der Praxis lange vorkamen. Aber Achtung: Radrennen sind natürlich keine Triathlons!
Ich finde den zweiten Weg besonders gut, wenn sehr viele Faktoren eine Rolle spielen, ob man schneller ist oder nicht, wie in diesem Fall, und man nicht alle Faktoren untersuchen kann oder untersucht hat.
Gibt es denn noch andere Aussagen aus weiteren Studien?
1) Man kann experimentelle Messreihen durchführen und sich das Ergebnis anschauen. Das wurde bereits in vielen Studien gemacht und man kam zum Ergebnis, dass eine hohe TF die Beine weniger ermüdet. Ob man dadurch schneller ist, heißt es für mich noch nicht, weil da noch viel mehr Faktoren eine Rolle spielen könnten.
Das ist alles andere als trivial.
Wenn Du spontan Leute mit Frequenzen fahren lässt, die sie nicht gewohnt sind, sagt das Ergebnis wenig aus. Wenn Du sie aber lange Zeit mit bestimmten Frequenzen trainieren lässt, weiß man auch nicht, ob das Ergebnis an der Frequenz oder am Training liegt.
Noch dazu gibt es diverse weitere Einflussfaktoren. So könnte für eine andere Frequenz eine andere Sitzposition und / oder eine andere Kurbellänge optimal sein und auch die sind trainingsbedürftig / -abhängig.
Wahrscheinlich sieht auch das optimale Training für verschiedene Freuenzen (abgesehen von der Frequenz an sich) unterschiedlich aus.
Zitat:
2) Man kann eine Statistik aus der Praxis (zB. 50 Topfahrer) aufstellen und schauen, welche TF die fahren. Das ergibt auch eine gute Aussage, inbesondere weil jetzt die Radfahrer derzeit eine hohe TF fahren aber früher viel niedrigere gefahren sind, also beide Fälle in der Praxis lange vorkamen. Aber Achtung: Radrennen sind natürlich keine Triathlons!
Ich finde den zweiten Weg besonders gut, wenn sehr viele Faktoren eine Rolle spielen, ob man schneller ist oder nicht, wie in diesem Fall, und man nicht alle Faktoren untersuchen kann oder untersucht hat.
Wie schon gesagt muss für uns nicht unbedingt gut sein, was für Top-Leute gut ist.
Aber da die meisten von uns wohl eher im Leistungsbereich der Top-Frauen als der Top-Männer liegen, finde ich es nicht abwegig, sich eher an den Damen zu orientieren. Und dort scheint mir die Neigung zu tiefen Frequenzen ausgeprägter als bei den männlichen Pros.
Aber da die meisten von uns wohl eher im Leistungsbereich der Top-Frauen als der Top-Männer liegen, finde ich es nicht abwegig, sich eher an den Damen zu orientieren. Und dort scheint mir die Neigung zu tiefen Frequenzen ausgeprägter als bei den männlichen Pros.
Interessanter Ansatz. So habe ich das noch nicht geshen. Vieleicht ja auch da ich auch von den Frauen noch ein ganzes Stück entfernt bin.
Was mir aber als erstes dazu einfällt; Wenn auf der einen Seite Kurbellänge, Sitzposition, Frequenztraining und so weiter als Grund für fehlende Aussagekraft einer Studie angeführt werden, und in diesen Punkten gebe dir Recht, dann sollten aber auch die unterschiedlichen Physiologischen Vorraussetzungen zwischen Männern und Frauen nicht außen vor gelassen werden. Wer sagt den das Frauen, warum auch immer, niedrigere Trittfrequenzen nicht besser in einen guten Lauf umsetzten können als Männer?
Ich bin mir daher nicht sicher ob ich mich eher an den Damen-Pros orientieren möchte.
Vielleicht haben aber auch deutlich weniger Frauen früh mit dem intensiven Radfahren begonnen?! Diese langfristige Konditionierung dürfte eine große Rolle spielen. Im Radsport PRO Bereich finde ich, dass man diesen hier beschreibenen Trend bei den Damen nicht erkennen kann. Was ich mir persönlich (nicht belegbar) vorstellen könnte ist, dass es ggf Unteschiede zwischen Männern und Frauen geben könnte bzgl. der unterschiedlichen Muskulatur und damit vielleicht verbundenen Schnellkraftfähigkeit.
Nun gibt es ja bestimmte Beobachtungen und man zieht seine Schlüsse daraus. Damit geht man zumindest bei den PROs davon aus, dass dort das jeweilige Optimum erreicht wurde. Das halte ich in weiten Teilen für eine gewagte These. Vermutlich dürfte eine entsprechende Ausführung durch den Sportler eher davon abhängen, woran er sich seit vermutlich 10 Jahren gewöhnt hat. Ob das das Optimum ist, ist nicht nachweisbar. Man kann das, was man trainiert. Ob man anders schneller gewesen wäre???? Man kann die Uhr nicht zurückstellen und es überprüfen.
Meine Feststellung bei mir selbst: je besser die Radform, desto höhere Frequenzen kann ich länger fahren und desto schneller fahre ich auch. Im Triathlon kommt es aber nicht nur auf die Radform an. Das Zusammenspiel der vielen Einflussfaktoren macht eine wirklich abschließende Aussage dazu deshalb nochmals schwieriger als es schon im reinen Radsport ist.