Zitat:
Zitat von sgt.pepper
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Finde ich schon dreist, dann trotzdem die Sperre zu bestätigen.
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Der CAS hatte seinerzeit dabei nicht darüber zu entscheiden, ob Pchstein gedopt war oder nicht, sondern ob im Fall Pechstein sämtliche sportrechtlichen Regularien eingehalten worden waren. Weder Experten von Pechsteins Seite noch solche von Seiten der Eislaufunion waren damals angehört worden.
Da bringt auch der Spiegel einiges durcheinander.
Unter Berücksichtigung der
damals geltenden Grenzwerte war Pechsteins Sperre damals zu Recht erfolgt.
Gianni Bugno wurde z.B. in den 90er Jahren wegen Koffein-Dopings mal gesperrt. Später wurde der Koffein-Grenzwert aufgehoben und trotzdem war die
damalige Sperre zu recht erfolgt.
Man sollte auch nicht vergessen, dass Pechsteins Blutwerte sich mehrmals gerade unmittelbar vor Großereignissen auffällig veränderten.
Man kann nämlich eine genetische Anomalie haben und trotzdem gedopt sein. Es gibt zwar Experten, die Pechstein für ungedopt halten, aber nach wie vor auch solche, die der Meinung sind, dass die geänderten Blutparameter mit ihrer leichten "genetischen Anomalie" nicht hinreichend erklärt sind.
Das jetzige Urteil ist als Weckruf an die Verbände, ihre Gerichtsbarkeit an die heutige Zeit anzupassen und z.B. auch die Besetzung des CAS transparenter zu gestalten, schon O.K.
Leider wird das Urteil in letzter Konsequenz auch dazu führen, dass viele zu 99% gedopten Sportler in Zukunft keine Sperre mehr fürchten müssen, weil jeder Fachverband noch viel größere Angst als bisher vor Schadensersatzforderungen durch gewiefte Anwälte haben muss. Nur noch die 100% glasklaren Dopingfälle werden in Zukunft zu Verfahren führen und das ist für saubere Athleten keine gute Nachricht.