Stimmt, die hatte ich erstmal nicht auf der Rechnung. Radiale Einspeichung ist dann erstmal nicht mehr.
Ich schätze aber auch die Hebelkräfte als wesentlich höher ein, weil die Bremse komplett am Gabelende positioniert ist, während die Felgenbremse ja näher am Lenkkopf angreift. Auch beim Hinterrad dürfte eine andere Dimensionierung der Strebe, an der die Bremse angreift, erforderlich sein. Passt nicht so ganz mit dem aktuellen Leichtbautrend.
Matthias
Die Hebelkräfte werden/sind aufgrund der Hydraulik nicht höher auch die Dosierungsmöglichkeit gerade bei den oft suboptimal verlegten Züge bei ZFR sind eher besser.
Schau Dir doch einfach mal die Bremsaufnahmen an. Die Dimensionierung geht nicht simultan mit Gewicht, siehe Oversizing. Welcher Leichtbautrend bei Triathlonrädern? Da sehe ich nur Systemintegration und Aerodynamik momentan als wirklichen Trend. Welche Marke wirbt denn mit dem Titel "Leichtestes Triathlonrad"?
Gruß,
Loretta
Die Hebelkräfte werden/sind aufgrund der Hydraulik nicht höher auch die Dosierungsmöglichkeit gerade bei den oft suboptimal verlegten Züge bei ZFR sind eher besser.
Schau Dir doch einfach mal die Bremsaufnahmen an. Die Dimensionierung geht nicht simultan mit Gewicht, siehe Oversizing. Welcher Leichtbautrend bei Triathlonrädern? Da sehe ich nur Systemintegration und Aerodynamik momentan als wirklichen Trend. Welche Marke wirbt denn mit dem Titel "Leichtestes Triathlonrad"?
Gruß,
Loretta
Ich meine nicht die Bedienkräfte, sondern die Momente, die auf die den Rahmen bzw. die Gabel wirken. Bei einer Felgenbremse hast du bei einer Vollbremsung zwei Fixpunkte: die Nabe und die Felgenbremse, die an der Felge angreift und diese blockiert.
Bei einer Scheibenbremse ist die Bremse wesentlich näher an der Nabe. Die auf den Gabelschaft und die Gabelscheiden wirkende Moment dürften also wesentlich höher sein, so dass hier eine andere Dimensionierung erforderlich ist.
Auch die Kettenstrebe bzw. die Sattelstrebe am Hinterrad ist üblicherweise nicht so dimensioniert, dass eine Kraft quer auf diese wirkt, wie das bei einer Scheibenbremsaufnahme erfolgt.
Klar hat man aus dem Cross- und MTB-Bereich Erfahrungen. Ich rechne aber trotzdem damit, dass gerade zu Beginn einige Radhersteller Probleme mit der richtigen Balance zwischen ausreichender Dimensionierung und Leichtbau haben. Irgendwann werden die meisten den Dreh raus haben. Bis dahin würde ich aber noch abwarten.
Ahh, ich sehe gerade, dass es ja um RR geht (ich bin dieser Geschichte mit der verkleideten Bremse aufgesessen und daher von ZFR ausgegangen), sorry.
Dann zum Gewicht: wir sprechen hier von je nach System 300- 500 Gramm Nachteil gegenüber der Felgenbremse.
Aber gerade beim RR werden die Vorteile durch den täglichen Gebrauch noch größer sein:
keine Hitzeprobleme bei den Felgenflanken
bessere Notlaufeigenschaften bei 8tern im Laufrad, da man nicht die Bremse öffnen muss um das eiernde Rad noch durch die Beläge zu bekommen (und weiter gute Bremseigenschaften!)
gute und kalkulierbare Bremseigenschaften bei schlechten Wetterbedingungen
kein Verschleiß der Felgenflanken
wartungsarmut durch fehlende Züge
Nachteile gibt es natürlich auch:
Wartung- abgesehen von Belagswechsel- besser nur vom Fachmann
höheres Systemgewicht...
ansonsten fällt mir da nichts ein, dass Radiale Einspeichung dadurch angeblich entfällt sehe ich nicht als besonders schlimme Eigenschaft an...
Mein Vater fährt jetzt Scheibenbremsen und findet das super. Ich finde es nicht so super, da es sehr umständlich ist, Räder rauszunehmen um das Fahrrad im Auto zu verstauen.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten werden auch keine großen Kräfte die Speichen belasten, aber wie sieht es aus bei mehrfachen starken Bremsungen bei hohen Geschwindigkeiten? Und das auf lange Sicht?
300-500g Mehrgewicht betrachte ich als Katastrophe, wo willst du die denn an anderer Stelle einsparen? Gegenüber meinen Leichtbaubremsen wird es vermutlich noch mehr sein, und wenn dann noch verstärkte Speichen dazukommen...
Optisch gefällt es mir auch nicht.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Mein Vater fährt jetzt Scheibenbremsen und findet das super. Ich finde es nicht so super, da es sehr umständlich ist, Räder rauszunehmen um das Fahrrad im Auto zu verstauen.
Häää? Spanner aufmachen, rausfallen lassen und den bei Magura beispielsweise mitgelieferten gelben Transportkeil reinstecken (wenn man Angst hat, das der Bremsgriff während des Transports versehentlich gezogen wird). Der Mehraufwand des Keil-Reinsteckens ist auch nicht höher als das Öffnen des Bremszugs, um das Rad ohne Luft abzulassen bei Felgenbremsen rauszubekommen. Wobei Bremse öffnen bei einem 35 mm Crossreifen auf RR-Felge nicht reicht.
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
300-500g Mehrgewicht betrachte ich als Katastrophe, wo willst du die denn an anderer Stelle einsparen?
Die bei Triathleten gern mitgeführte fünfte Trinkflasche weglassen oder am Bauch einsparen .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Du hast kein MTB mit richtigen Scheibenbremsen, oder? Dann würdest du diese Frage nicht stellen. Als ich nur Rennrad gefahren bin, dachte ich auch, dass die Bremsen gut sind. Seit ich den Vergleich mit den MTB-Bremsen habe, weiß ich dass das nicht stimmt. Die normalen RR-Bremsen taugen einfach nichts.
Du hast das Problem nicht verstanden. Die Scheibenbremse kann bremsen so viel sie will, die Frage ist wieviel davon auf der Straße ankommt bei 23 mm Reifen und glaub mir so ein 23 er Leichtreifen ist so was von schnell durchgebremst, falls das Rad beginnt zu blockieren
Des Weiteren konnte ich mich seit 1992 (Damals habe ich meinem damaligen Rennrad neu 105 Bremsen spendiert) nicht mehr über mangelnde Bremskraft beschweren. Mir bremsen alle mir bekannten Felgenbremsen gut genug (zumindest auf Alu) und mein Revier ist der Schwarzwald.
Nepumuk, du vergleichst Äpfel mit Birnen!
Ich fahr ca. 2000 km auf dem MTB im Winter und bei schlechtem Wetter (Asphalt und leichtes bis mittelschweres Gelände), da hab ich aber ein Profil und gaaaanz breite Reifen - auf dem RR eben nicht. Deshalb war meine Frage auch: was kommt von der Bremspower der Disc unter den beschriebenen Bedingungen tatsächlich auf den Asphalt? Und dazu find ich bislang nichts; keine Tests, keine Erfahrungsberichte, etc.
Mein Vater fährt jetzt Scheibenbremsen und findet das super. Ich finde es nicht so super, da es sehr umständlich ist, Räder rauszunehmen um das Fahrrad im Auto zu verstauen.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten werden auch keine großen Kräfte die Speichen belasten, aber wie sieht es aus bei mehrfachen starken Bremsungen bei hohen Geschwindigkeiten? Und das auf lange Sicht?
300-500g Mehrgewicht betrachte ich als Katastrophe, wo willst du die denn an anderer Stelle einsparen? Gegenüber meinen Leichtbaubremsen wird es vermutlich noch mehr sein, und wenn dann noch verstärkte Speichen dazukommen...
Optisch gefällt es mir auch nicht.
Über optische Dinge sollte man nicht diskutieren, das ist sinnlos. Was daran so schwer ist den Schnellspanner bei einem Rad mit Scheibenbremse zu öffnen im Vergleich zu einem Schnellspanner bei einem Rad mit Felgenbremse erschließt sich mir gerade nicht...
300- 500 Gramm Mehrgewicht sind eine Katastrophe??? Ich finde, dass die Bremsergebnisse bei leichten Carbon- Laufrädern eine Katastrophe sind, wo delaminierte Felgen dann unweigerlich das Ende der Fahrt bedeuten. Soviel zu mehrfachen starken Bremsungen.
Ob für Deine Leistungsstärke 300- 500 Gramm weniger siegentscheidend sind wirst Du selber am Besten wissen. Dass aber eine durchgeknallte Carbonfelge lebensentscheidend sein kann ist Dir sicher bewusst. Bezüglich der Speichen: da ändert sich nichts bei Messerspeichen: die haben die höchsten Werte bei der Zugfestigkeit, viel höher etwa als 2,3mm Speichen. Nur mit denen kann man deshalb auch Laufräder mit 16 Speichen konstruieren die einigermaße halten.
Gruß,
Loretta