Eigentlich passt das nicht so richtig hier rein, aber ich kenne das psychische Problem.
Habe in diesem Sommer Roth gemacht und war (meiner Meinung und nach der des Kardiologen) topfit. Auch in Roth alles super. In den Tagen danach haben ein paar Sehnen gezwickt, sonst nichts. 5 Tage später wieder lockere Läufe gemacht, ohne Probleme. Mitte August mir eine kleine Verletzung am Fuß eingefangen und da sowieso mein Saisonhöhepunkt hinter mir lag, habe ich zwei Wochen pausiert. Anfang September dann ne leichte (!) Erkältung, die ich wieder ordentlich auskuriert habe und zB in Köln Starts abgesagt habe. Als ich danach wieder ins Laufen einsteigen wollte kam der Schock. Mein Puls explodierte. Während sonst mein GA 1 Bereich zwischen 5:00 und 4:40 min/km liegt, konnte ich nur noch knapp 7:00 min/km laufen. Jede Sekunde drüber hat meinen Puls über 160 katapultiert. Beim Versuch, mal wieder 5:00 min/km zu laufen, lag er deutlich über 180 und ich hielt das fast gar nicht aus. Also wieder Ruhe und komplette Pause bis Oktober.
Dann der nächste Versuch und wieder das gleiche Spiel. Also zum Arzt. Der hat mich direkt zum Kardiologen geschickt, um eine Herzmuskelentzündung auszuschließen. Der konnte aber gar nichts erkennen. Auch mein Blutdruck war normal, fast schon etwas niedrig. Bis heute habe ich keine Erklärung, aber es wird auch nicht besser. Ich fühle mich, als hätte ich nie zuvor Sport gemacht. Alle EKGs sagen, dass mein Herz unauffällig ist. Und dennoch geht der Puls in unbekannte Höhen, wenn ich auch nur meine Laufschuhe schnüre.
Derzeit vermuten wir ein Übertrainingssyndrom. Wenn es das sein sollte, ist es halt so. Aber diese Ungewissheit ist echt nicht schön, wenn der Körper ganz seltsame Signale sendet, ohne dass es dafür bisher Anzeichen gegeben hätte.
